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Themendossier "Europa"

15.05.2024

Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürger/-innen der 27 Mitgliedstaaten ein neues EU-Parlament. Durch europäische Förderprogramme und bildungspolitische Entscheidungen werden wichtige Anstöße zur Gestaltung eines europäischen Bildungsraums gegeben. Sie finden auch auf nationaler Ebene Wiederhall. Die BWP beschäftigt sich mit dem Thema der europäischen Bildungspolitik regelmäßig in Schwerpunkt-Ausgaben sowie in einzelnen Beiträgen. Anhand ausgewählter Beiträge gibt dieses Themendossier einen Überblick über zentrale Inhalte, Förderprogramme und Initiativen sowie bildungspolitische Entscheidungen und Instrumente der letzten 47 Jahre.

Beiträge

Berufliche Bildung und grüne Transformation in Europa

Andrea Mohoric

4/2023

Bei der Umsetzung des europäischen Grünen Deals hat die Berufsbildung eine Schlüsselfunktion. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften für die grüne Transformation der Wirtschaft. Der Beitrag zeigt berufsbildungspolitische Strategien und Handlungsansätze exemplarisch aus vier EU-Ländern auf.

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Microcredentials: eine europäische Initiative für das lebenslange Lernen – neu und doch bekannt

Ute Hippach-Schneider, Isabelle Le Mouillour

3/2022

Die Europäische Kommission hat im Dezember 2021 ihren Vorschlag für eine europäische Empfehlung zur Entwicklung von Microcredentials für das lebenslange Lernen und die Beschäftigungsfähigkeit in Europa veröffentlicht. Im Gegensatz zur Hochschulbildung und zu den angelsächsischen Ländern ist der Begriff Microcredentials in der Berufsbildung in Deutschland bislang unbekannt. Vieles ist offen und unklar, ein einheitliches Verständnis fehlt ebenso wie die Vorstellung, welche Rolle sie in den Berufsbildungssystemen der Mitgliedstaaten spielen könnten oder sollten. Die europaweite Konsultation zu dieser Empfehlung zeigt u. a., dass dieses Instrument für die Berufsbildung nicht unumstritten ist. Der Beitrag geht auf die Kernelemente des europäischen Vorschlags ein und identifiziert Potenziale und Problemfelder, die mit den Microcredentials für die Berufsbildung verbunden sind.

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Berufsbildung in globalen Krisenzeiten. Eine erste Bilanz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

Julia Himstedt, Isabelle Le Mouillour

1/2021

Von Juli bis Dezember 2020 hatte Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Nach Bildung der neuen EU-Kommission war eine zentrale Aufgabe in dieser Zeit, die Ergebnisse des strategischen Rahmens für die Zusammenarbeit in der Berufsbildung ("Europa 2020") zu resümieren und neue Prioritäten für die nächsten zehn Jahre zu definieren. Der Beitrag zieht eine erste Bilanz, wie dies unter den Bedingungen der Corona-Pandemie gelungen ist.

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Validierung nicht formalen und informellen Lernens in Europa

Ernesto Villalba-Garcia

6/2017

Die Validierung nicht formalen und informellen Lernens ist ein wichtiges politisches Steuerungsinstrument, das die Durchlässigkeit der Bildungssysteme und ihre Anpassung an den Wandel der Qualifikationsnachfrage fördert. Durch die Anerkennung von nicht formal oder informell erworbenen Kompetenzen wird insbesondere von sozialer Ausgrenzung bedrohten Gruppen ein Einstieg in das formale Bildungssystem bzw. ein Zugang zu qualifizierten Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Das Europäische Verzeichnis liefert einen Überblick über den Stand der Validierung in den europäischen Ländern. Im Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.

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Die Einstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener zu Europa und zur EU

Monique Landberg

4/2017

Der Brexit ist eingeläutet, die Folgen der Finanzkrise noch nicht überstanden und der Umgang mit Flüchtlingen sowie eine anhaltend hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Mitgliedstaaten verlangen die Einigkeit der Europäischen Union mehr denn je. Doch die EU steckt in einer Krise und ihr Ansehen ist derzeit nicht sehr positiv. Vor diesem Hintergrund werden im Beitrag die Einstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener aus acht europäischen Ländern zur EU untersucht. Dabei stehen vor allem die Themen Jugendarbeitslosigkeit und Flüchtlinge im Mittelpunkt. Der Beitrag geht abschließend auf die Einstellungen und das Engagement deutscher Jugendlicher und junger Erwachsener näher ein.

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Duale Berufsbildungssysteme in Europa vor ähnlichen Herausforderungen

Isabelle Le Mouillour

3/2017

Das europäische Erasmus+-Projekt "Apprenticeship Toolbox" widmete sich der Darstellung dualer Ausbildungssysteme in Europa. Im Rahmen dieses Projekts wurde deutlich, dass diese Systeme mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Herausforderungen und Reformansätze, wie sie in Österreich und Dänemark entwickelt wurden, werden im Beitrag vorgestellt.

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Making IVET an attractive option - zur Attraktivität beruflicher Bildung in Europa

Torsten Dunkel

4/2013

Das Thema Attraktivität der beruflichen Bildung ist im Zuge der Modernisierung der Berufsbildungssysteme ein Dauerbrenner in der europäischen Berufsbildungspolitik. Das Brügge-Kommuniqué mit seinen strategischen Zielen 2011–2020 und seinen kurzfristigen Zielen bis 2014 betont es an erster Stelle. Doch was verbirgt sich dahinter? Der Beitrag geht auf das Konzept und die Dimensionen sowie Fragen der Messung von Attraktivität ein und stellt hierzu ausgewählte Ergebnisse vor. Dabei ergibt sich ein interessantes Spannungsfeld zwischen der Teilnahme an beruflicher Bildung, der Attraktivität und der Wertschätzung beruflicher Bildungsgänge in den EU-Mitgliedsstaaten. Die Ergebnisse werden mit Blick auf Maßnahmen zur Attraktivitätserhöhung in den einzelnen Ländern und der weiteren Ausrichtung der EU-Bildungspolitik diskutiert.

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Europäische Standards für die Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung und ihre nationale Umsetzung

Thomas Gruber, Helena Sabbagh

2/2013

Vergleichbarkeit, Transparenz und Mobilität – dieser Dreiklang steht für ein Jahrzehnt weitreichender Entwicklungen, die im Zuge der systematisierten Bemühungen um einen europäischen Bildungsraum angestoßen wurden. Die Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist in diesem Prozess ein wichtiger Meilenstein. Der Beitrag benennt die Ziele des europäischen Qualitätssicherungsprozesses in der beruflichen Bildung und zeigt auf, welche Relevanz die entwickelten europäischen Standards für die Qualitätssicherung im deutschen Kontext haben. Zudem verweist er auf Möglichkeiten der Mitgestaltung, die sich im europäischen Diskurs für Deutschland eröffnen.

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Zwischen Kontinuität und Erneuerung. Die erneuerte europäische Agenda für die Erwachsenenbildung

Hans Georg Rosenstein

3/2012

Die Entschließung des EU-Rats vom Dezember 2011 für eine erneuerte europäische Agenda für die Erwachsenenbildung knüpft an eine Reihe von Mitteilungen und Entschließungen der verschiedenen Organe der EU aus den vergangenen zehn Jahren an. Gleichzeitig werden neue Akzentuierungen vorgenommen, die auch die berufliche Weiterbildung deutlicher als bisher miteinschließen. Zudem soll dem Umsetzungsprozess der Agenda auf nationaler Ebene mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit gewidmet werden. Der Beitrag benennt Ziele und Schritte zur Implementierung.

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Qualifikationsbedarfsprognosen und Fachkräftebedarf in Europa

Torsten Dunkel

3/2011

In der Vergangenheit wurden immer wieder sowohl Fachkräftemangel als auch 'Akademikerschwemmen' beobachtet. Derartige wiederkehrende Fehlentwicklungen sind dabei nicht auf einzelne Länder oder bestimmte Berufsgruppen beschränkt, wie sie z. B. in den 1980er Jahren in Deutschland für Lehrer/-innen oder Ingenieurberufe zu beobachten waren. Durch die Bereitstellung von Informationen über zu erwartende Arbeitsmarktentwicklungen und Qualifikationsbedarfe können derartige Zyklen zwar nicht gänzlich beseitigt, zumindest aber geglättet werden. Der Beitrag erörtert die Bedeutung von Qualifikationsprognosen auf europäischer Ebene, erläutert Methode und Grenzen der Cedefop-Vorausschätzung und stellt Ergebnisse der europäischen Qualifikationsprognose bis 2020 vor. Abschließend werden Herausforderungen für die Bildungs- und Beschäftigungspolitik im neueren EU-politischen Kontext diskutiert.

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EU-Benchmarks 2010 zur allgemeinen und beruflichen Bildung als Element der Lissabon-Strategie

Friederike Behringer

3/2010

Im Jahr 2000 hat der Europäische Rat von Lissabon eine Agenda 2010 verabschiedet mit dem Ziel, in der Europäischen Union einen hoch dynamischen und wettbewerbsfähigen wissensbasierten Wirtschaftsraum zu schaffen, der durch nachhaltiges Wachstum, mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten sowie soziale Kohäsion gekennzeichnet ist. Bildung ist dabei ein bedeutsames Element der wirtschafts- und sozialpolitischen Strategie der Europäischen Union. Die Lissabon-Strategie ist gekennzeichnet durch die Vereinbarung von gemeinsam zu erreichenden Zielen, die Festlegung von Zeitplänen sowie die Verständigung über Indikatoren und Benchmarks. Der Artikel stellt die für den Bildungsbereich vereinbarten Benchmarks vor und diskutiert Daten und Befunde zur Frage, ob das Ziel von Lissabon erreicht wird.

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Berufliches Bildungspersonal in Europa: Rückblick – Überblick – Ausblick

Anke Bahl, Philipp Grollmann, Herold Gross

6/2008

Mit der Initiierung des Kopenhagen-Prozesses und dem bildungspolitischen Programm 2010 (Lissabon Agenda) für die Entwicklung der europäischen Bildungssysteme wird dem Lehrpersonal eine Schlüsselfunktion zugesprochen. Es stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise die wichtige Rolle des beruflichen Bildungspersonals am besten durch eine europäische Berufsbildungspolitik flankiert werden kann. In diesem Beitrag werden Erfahrungen aus europäischen Projekten, Grundlagen der europäischen Zusammenarbeit bezüglich des beruflichen Bildungspersonals und mögliche Perspektiven aufgezeigt.

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Von der Bildungsdiplomatie zur europäischen Bildungspolitik

Trends und Entwicklungen der Bildungszusammenarbeit in Europa

Klaus Fahle

5/2008

Die europäische Bildungszusammenarbeit hat die Phase einer folgenlosen Bildungsdiplomatie, in der Beschlüsse und Empfehlungen ohne Auswirkungen auf die nationale Bildungspolitik blieben, hinter sich gelassen. Ihre Wirkungen werden für die Gestaltung der Bildungspolitik in den EU-Mitgliedstaaten immer relevanter und müssen von allen Akteuren berücksichtigt werden. Dennoch ist ihre unmittelbare Wirksamkeit auf die spezifische Struktur der Bildungssysteme und die Inhalte von Bildung bis heute begrenzt. Der Beitrag skizziert die Genese und wesentlichen Entwicklungslinien der europäischen Bildungszusammenarbeit.

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Berufliches Bildungspersonal in Europa

Hürden bei der Entwicklung von gemeinsamen Kompetenzstandards und Qualifikationsanforderungen

Anke Bahl

5/2008

Das in Folge der Lissabon-Strategie vom Europäischen Rat 2002 verabschiedete detaillierte Arbeitsprogramm setzt die 'Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung von Lehrkräften und Ausbildern' als erstes Teilziel fest. Der Beitrag skizziert die bisherigen Bemühungen, gemeinsame Standards für das Bildungspersonal zu entwickeln, weist auf Schwierigkeiten in diesem Prozess hin und zeigt mögliche Perspektiven auf.

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Ausbildungsabschnitte im Ausland – ein Gewinn für Auszubildende und Unternehmen

Theresa Fleidl

5/2008

Das Zusammenwachsen Europas zu einem gemeinsamen Markt erfordert von den Unternehmen ein europäisches Denken und Handeln. Wichtigste Ressource sind dabei die Mitarbeiter/-innen und Führungskräfte. Eine auf künftige Markterfordernisse ausgerichtete moderne Berufsausbildung stellt dabei eine wichtige Voraussetzung dar. Sie wird in Zukunft immer stärker international ausgerichtet sein.

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Wenn ECVET umgesetzt werden soll, ...Zwei europäische Studien entwickeln erste Vorschläge

Isabelle Le Mouillour, Didier Gelibert

4/2007

Im Jahre 2006/2007 hat sich das BIBB an zwei europäischen Studien zum Europäischen Leistungspunktesystem für die berufliche Bildung (ECVET) beteiligt: ECVET REFLECTOR und ECVET CONNEXION. Zentrales Anliegen war, das Terrain für die Umsetzung von ECVET in den Qualifikations- bzw. Berufsbildungssystemen zu sondieren und Vorschläge im Sinne der Aktionsforschung für die Akteure - sowohl der europäischen Berufsbildungspolitik als auch der nationalen und regionalen Bildungssysteme - zu formulieren. Beteiligt waren über 500 europäische Organisationen der Berufsbildung in 33 Ländern. Der Beitrag zeichnet strategische Momente auf, die die Zukunft der beruflichen Bildung in Europa prägen könnten.

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Jede Politik, die am Bildungssystem spart, verringert zukünftiges Entwicklungspotenzial

Interview mit dem stellv. Direktor des Cedefop, Christian Lettmayr

5/2006

Christian Lettmayr ist seit April 2005 stellvertretender Direktor des Cedefop, des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung in Thessaloniki. In dem Interview wird er nach den Zielen und Arbeitsschwerpunkten gefragt, die er sich für die Zeit seines Wirkens gesetzt hat.

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Fortschreiten im Treibsand europäischer Bildungspolitik

Das Projekt EuroB

Christoph Anderka, Ute Clement, Ralf Krüger

5/2006

Das Projekt EuroB (Europäisierung der Berufsbildung) der Volkswagen Coaching GmbH trägt zu der berufsbildungspolitischen Debatte um den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQF) bei, indem es sich im laufenden politischen Verständigungsprozess bewusst auf die Umsetzungsebene begibt. In einem Pilotprojekt werden das Berufsbild des Industriemechanikers und der Weiterbildungsgang Robotertechnik in Kompetenzstandards formuliert und mit dem europäischen Qualifikationsrahmen abgeglichen. Die Entwicklung eines Leitfadens und bestimmter Verfahren zur Ermittlung von Kompetenzstandards und deren Abgleich mit der betrieblichen Praxis soll aufzeigen, an welchen Punkten Konkretisierungs- und Interpretationsbedarf besteht und Anhaltspunkte darüber geben, welche Konsequenzen der Praxis aus einer Implementation des EQF erwachsen würden.

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Das europäische "Training of Trainers Network" TTnet und seine deutsche Sektion "TTnet Deutschland"

Herold Gross, Philipp Grollmann

5/2006

Die Qualität der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung ist in hohem Maße abhängig von der Qualität des Berufsbildungspersonals. Der Beitrag stellt das Europäische Netzwerk TT-Net vor. Das "Training of Trainers Network - TTnet" ist ein vom europäischen Zentrum zur Förderung der Berufsbildung Cedefop moderiertes Netzwerk, das sich an das Lehrpersonal in der Beruflichen Bildung richtet. Ausgehend von der Struktur und den Tätigkeiten des Netzwerkes werden Funktionen und Perspektiven der Netzwerkarbeit auf europäischer und nationaler Ebene aufgezeigt.

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Der Europäische Qualifikationsrahmen - eine deutsche Stellungnahme

Karin Küßner, Esther Seng

2/2006

Der europäische Integrationsprozess erfordert ein auf alle Bildungssysteme in Europa anwendbares gemeinsames Bezugssystem für Qualifikationen. Im November 2004 setzte deshalb die Europäische Kommission eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Konzeptes für einen bildungsbereichsübergreifenden Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) ein. Der im Juli 2005 vorgelegte Entwurf wurde in einem sog. Konsultationsprozess der breiten Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. In einer ersten deutschen Stellungnahme wird die Entwicklung eines solchen EQR, der Lernergebnisse und Kompetenzen mit wenigen Deskriptoren und Niveaustufen beschrieben, grundsätzlich begrüßt; es werden aber auch Bereiche thematisiert, in denen aus Sicht des Bundes und der Länder noch Überarbeitungs-, Forschungs- und Erprobungsbedarf besteht.

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Berufliche Bildung für Europa: Modell für einen europäischen und nationalen Qualifikationsrahmen

Peter-Werner Kloas, Sonja Brunner, Friedrich Hubert Esser, Daike Witt

3/2005

Das Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB) hat unter Federführung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) ein Konzept für einen nationalen und europäischen Qualifikationsrahmen vorgelegt. Damit soll ein aktiver und zielorientierter Beitrag in der sich intensivierenden politischen Diskussion zu den Themen Qualifikationsrahmen, Leistungspunktesystem sowie Durchlässigkeit geleistet werden. Kernforderung: Künftig soll nicht der absolvierte Bildungsweg, sondern die Kompetenz vorrangig bewertet werden: Die Bildungseinrichtungen müssen die Lernergebnisse in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Es darf nicht länger entscheidend sein, wo und wie jemand etwas gelernt hat, sondern was er oder sie kann." Vorgeschlagen wird ein sechsstufiger Qualifikationsrahmen zur Einordnung von Kompetenzen, der sowohl die berufliche wie auch die hochschulische Bildung umfasst. Auf europäischer Ebene ist wichtig, dass die in Deutschland über eine duale Ausbildung oder berufliche Weiterbildung erworbenen Kompetenzen richtig eingeordnet werden und nicht wie bisher gegenüber schulischen Bildungswegen benachteiligt werden.

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Sektorale Bildungskooperation - über das Potenzial eines europäischen Politikansatzes

Erik Heß, Georg Spöttl, Herbert Tutschner

1/2005

In der Kopenhagen-Erklärung von 2002 werden sektorale Ansätze und dazu gehörige Kompetenzen und Qualifikationen explizit hervorgehoben. Der Beitrag arbeitet das Potenzial dieses Politikansatzes für die nationale und europäische Berufsbildung heraus. Hierzu erfolgt zunächst die Auseinandersetzung mit dem Begriff "Sektor", um dann die Relevanz des Sektoransatzes für die Berufsbildungspolitik und -praxis zu verdeutlichen. Abschließend werden der Bezug des Sektoransatzes für die Entwicklung und Implementierung eines ECVET-Systems aufgezeigt und erste Vorschläge für die Umsetzung in die Praxis formuliert.

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Der Beitrag der beruflichen Bildung zur europäischen Agenda 2010

Erkenntnisse aus der "Maastricht-Studie"

Georg Hanf, Friederike Behringer

1/2005

Die im Herbst 2004 unter maßgeblicher Mitwirkung des BIBB abgeschlossene "Maastricht-Studie'" diente der Bestandsaufnahme der nationalen Berufsbildungspolitiken in den Staaten der Europäischen Union. Sie zeigt auf, inwieweit die vom Europäischen Rat von Lissabon im Jahre 2000 verabschiedete "Agenda 2010" bereits umgesetzt ist und was im Hinblick auf die dort gesteckten Ziele zu tun bleibt. Vordringlich sind laut Studie Maßnahmen für Geringqualifizierte, die Kompetenzentwicklung älterer Arbeitnehmer/-innen, die Verbindung von beruflicher und akademischer Bildung, Investitionen in die Berufsbildung sowie die Förderung der Mobilität.

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Weiterbildung im europäischen Vergleich. Anmerkungen zur zweiten europäischen Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung

Rainer Block

3/2003

Die im Rahmen des LEONARDO-Programms durchgeführte zweite europäische Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung in 25 europäischen Ländern (CVTS II) förderte einen aus bundesrepublikanischer Perspektive zentralen Befund zutage: Der Anteil weiterbildender Unternehmen in Deutschland sinkt zwischen 1993 und der neueren Erhebung von 1999 von 85 Prozent auf 75 Prozent. In keinem anderen europäischen Land sind die Weiterbildungsaktivitäten rückläufig. Muss der Bildungsnotstand nun auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung ausgerufen werden? Um ein tieferes Verständnis für die Veränderungen zu gewinnen, werden auf Länderebene eine Auswahl möglicher Einflussfaktoren auf betriebliche Weiterbildungsaktivitäten untersucht. Die Analyse zeigt, dass das zentrale Kriterium für betriebliche Weiterbildungsaktivitäten das Beschäftigungswachstum darstellt. Demnach sind geringe Weiterbildungsaktivitäten der Betriebe offensichtlich primär dem geringen Beschäftigungswachstum geschuldet.

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Der europäische Bildungsraum nimmt stärkere Konturen an

Experten diskutieren über die Zukunft des LEONARDO-Programms

6/2002

Die gemeinsame Jahrestagung der LEONARDO-Innovations- und Mobilitätsprojekte am 8. und 9. Oktober 2002 in Berlin hat mit dem Thema "Europäischer Bildungsraum" eine zentrale Herausforderung der gegenwärtigen bildungspolitischen Diskussion aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund fand im Juli 2002 in der Nationalen Agentur Bildung für Europa (NA) beim BIBB in Bonn ein "Round-Table- Gespräch" mit nationalen Expertinnen und Experten statt, das in Auszügen dokumentiert wird.

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Die europäische Öffnung der deutschen Berufsbildung

Neue Herausforderungen und Chancen

6/2002

Der als "Brügge-Initiative" bekannt gewordene Prozess der europäischen Öffnung der Bildungsbildung ist ein Prozess mit zweifacher Zielrichtung: Zum einen geht es darum, denjenigen, die eine Ausbildung durchlaufen, internationale Berufsbildungswege und Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu eröffnen, zum anderen soll das deutsche Qualifizierungsangebot international attraktiv und zugänglich gemacht werden. Hier überschneiden sich die Brügge-Initiative und die Strategien des Berufsbildungsmarketing. Der Beitrag erörtert die auf der Konferenz erarbeiteten Vorschläge für die Zusammenarbeit: Herstellung der Transparenz von beruflichen Qualifikationen, Übertragung/Anrechnung von Bildungsleistungen Credit-Points (European Credit Transfer System ETCS), Validierung informell/non- formal erworbener Kompetenzen, Förderung der Berufsbildungskooperation, Entwicklung eines Knowledge-Management- Systems. Kern und Novum ist die Einführung von ECTS in der Berufsbildung; damit erhält die unsystematische Anrechnung von Ausbildungsabschnitten im Ausland einen verbindlichen Rahmen.

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Das "Memorandum über lebenslanges Lernen" im Kontext der europäischen Bildungszusammenarbeit

Klaus Fahle

4/2001

Die Europäische Union rief 1996 zum "Jahr des lebenslangen Lernens" auf. Der Beitrag setzt sich mit den Kernaussagen des "Memorandums über lebenslanges Lernen" der EU-Kommission und den neuen Rahmenbedingungen für die europäische Bildungszusammenarbeit auseinander. Das "Memorandum zum lebenslangen Lernen" ist nach der Initiative eLearning das zweite große bildungspolitische Projekt der EU, das eine Reihe von grundsätzlichen Fragen aufwirft. Aus deutscher Sicht sind insbesondere die Aussagen zur Zertifizierung und Finanzierung lebenslangen Lernens sowie zur Anerkennung informellen Lernens von Bedeutung.

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Europäische Berufsbildung - Die Konturen werden deutlicher!

Hermann Schmidt

4/1993

Der für die europäische Berufsbildungspolitik verantwortliche Kommissar, Professor Antonio Ruberti, stellte mit seinem Team die neuen Leitlinien der Kommission für die europäische Bildungspolitik nach Maastricht vor und diskutierte sie mit den deutschen Expertinnen und Experten. Als Ziele wurden definiert: ein stärkerer Ausbau der EU-Mitgliedsstaaten auf dem Gebiet der beruflichen Bildung und die Zusammenfassung der Vielfalt an Programmen zu einem Gemeinschaftsprogramm durch eine Reihe von Maßnahmen. Damit soll eine größere Transparenz über die Aktivitäten der Kommission hergestellt, die Verfahren zur Förderung von Maßnahmen in den Regionen vereinfacht und die Akzeptanz für die Berufsbildungspolitik der Gemeinschaft erhöht werden. Einhellige Zustimmung des Hauptausschusses fand der Vorschlag von Kommissar Ruberti, ein europäisches Rahmenprogramm für die Berufsbildungsforschung zu entwickeln. Die durch den Binnenmarkt geförderte Mobilität mache die Probleme der Anerkennung der Berufe in den 12 Mitgliedstaaten mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Traditionen dringlicher als je zuvor.

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PETRA II in Aktion

Georg Hanf

1/1992

Im Anschluss an das 1987 beschlossene PETRA-Programm und das Austauschprogramm für junge Arbeitnehmer/-innen hat PETRA II am 1. Januar 1992 für die Dauer von drei Jahren seine Arbeit aufgenommen. PETRA ist das Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft für die berufliche Erstausbildung.

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Konsequenzen aus der Realisierung des Europäischen Binnenmarktes 1992 für die berufliche Bildung

Diskussion im Hauptausschuss des BIBB am 11. Mai 1989

Georg Hanf

5/1989

Bis zum 31. Dezember 1992 soll der Europäische Binnenmarkt vollendet sein: dann sollen Waren, Dienstleistungen, Kapital und EG-Bürger/-innen die Grenzen der 12 EG-Länder ungehindert passieren können. Welche Herausforderungen und Konsequenzen sich daraus für die berufliche Bildung ergeben, war Gegenstand der Sitzung des Hauptausschusses des BIBB am 11. Mai 1989.

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EG-Maßnahmen zur Jugendarbeitslosigkeit

Brigitte Gravalas-Distler

2/1977

Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften hat von Mai 1975 bis Dezember 1976 Schützenhilfe zur gemeinsamen Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Form von Vorschlägen, Empfehlungen, Leitlinien und Entschließungen zu geben versucht. Welche Schwerpunkte das Maßnahmenbündel vorsieht, schildert der Beitrag.

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Ausgaben

BWP 3/2020 – Berufsbildung in Europa

Zum 1. Juli 2020 hat Deutschland unter dem Motto „Gemeinsam. Europa wieder stark machen" die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Wie kann der europäische Bildungsraum weiterentwickelt und die Berufsbildung in den Mitgliedstaaten gestärkt werden? Und welchen Beitrag leistet die Berufsbildung dazu, den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten? Die Beiträge der Ausgabe bilanzieren bislang Erreichtes und zeigen Perspektiven auf.

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BWP 4/2018 – Internationale Mobilität

Im Zuge der weltweiten Vernetzung wird die internationale Mobilität von Lernenden zunehmend gefordert. Welche Erwartungen sind damit verbunden? Welchen Nutzen bietet ein Auslandsaufenthalt aus Sicht von Individuen, Betrieben und Bildungseinrichtungen und welche Hürden erschweren bisweilen die praktische Umsetzung? Die BWP-Ausgabe greift diese Fragen auf, präsentiert hierzu Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und stellt darüber hinaus unterschiedliche Praxiskonzepte und -erfahrungen zur Förderung und Umsetzung internationaler Mobilität vor.

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BWP 4/2011 – Grenzüberschreitende Mobilität

Die Mobilität von Auszubildenden, Studierenden und Fachkräften gewinnt im europäischen Bildungs- und Beschäftigungsraum zunehmend an Bedeutung und ist ein zentraler Bestandteil der Strategie „Europa 2020“. Die BWP-Ausgabe geht den Fragen nach, wie mobil Auszubildende und Fachkräfte tatsächlich sind, welche Ziele mit der Förderung von Mobilität verfolgt werden, und welche Rahmenbedingungen dazu beitragen, dass sowohl Individuen als auch Betriebe von Auslandsaufenthalten profitieren können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Anerkennung von Lernleistungen und Qualifikationen.

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BWP 6/2009 – Innovationspotenziale in der europäischen Berufsbildung

Am Ende des europäischen Jahres für Kreativität und Innovation und an der Schwelle zum Jahr 2010 gehen die Beiträge in dieser Ausgabe der Frage nach, wo die Berufsbildung mit Blick auf die Erreichung der Lissabon-Ziele steht und welche innovativen Ansätze es auf europäischer Ebene gibt und nachhaltig zu fördern sind. Im Kommentar zum Heft betont Forschungsdirektor Professor Dr. Reinhold Weiß, dass sich Innovationskompetenz vor allem in der Fähigkeit zeigt, neues Wissen im Zuge der Problemlösung zu generieren, vorhandenes Wissen bei der Lösung neuer Probleme anzuwenden und Wissen unterschiedlicher Personen oder Organisationen miteinander zu verknüpfen. Hierbei kommt auch dem grenzüberschreitenden Wissenstransfer eine bedeutende Rolle zu.

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BWP 3/2007 – Herausforderung Europa

Im Blickpunkt der Ausgabe steht die "Herausforderung Europa". Den Leserinnen und Lesern werden in zwölf Beiträgen Einblicke in die breite Sparte der europäischen Berufsbildung gewährt. Bundesbildungsministerin Annette Schavan verweist im Interview auf die Schrittmacherfunktion der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Bereich der Bildung.

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BWP 2/1991 – Berufliche Bildung im Europa der 90er Jahre

„Europa 1993 hat seit November 1989 hierzulande an öffentlichem Interesse eingebüßt. Nicht weil Europa '93 uninteressant geworden wäre, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber wenn im zurückliegenden Jahr von Währungsunion, Wirtschafts- und Sozialunion die Rede war, bezog sich dies nicht auf das Projekt der europäischen Integration, sondern auf den deutsch-deutschen Einigungsprozess. Nun, nach der Einigung, wendet sich Deutschland aus guten Gründen wieder stärker Europa zu.“ Gemeinsame Ziele sind die Vermittlung aller Jugendlichen in eine berufliche Bildung, eine Wahlfreiheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt und eine gegenseitige Anerkennung der beruflichen Befähigungsnachweise in Richtung „Euroqualifikationen“. Die Beiträge in dieser Ausgabe geben einen Überblick zur derzeitigen Situation der Berufsbildung in der EG, liefern Argumente für eine gemeinsame Berufsbildungspolitik und zeigen die Perspektiven einer international vergleichenden Berufsbildungsforschung auf.

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