Die Diskussion über Chancen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz hat an Fahrt aufgenommen. Aus Sicht der Berufsbildung stellt sich die Frage, welche Potenziale KI-basierte Technologien für das berufliche Lernen bieten und wie sie verantwortungsvoll und reflektiert genutzt werden können. Die Beiträge zur Ausgabe eruieren, wie KI-basierte Technologien an den unterschiedlichen Lernorten eingesetzt werden, welche Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ihrer Wirksamkeit vorliegen und welche Impulse sie für die Weiterentwicklung von Lernprozessen geben können. Darüber hinaus geht es auch um die Frage, wie KI selbst zum Lerngegenstand gemacht werden kann, um Lehrende wie Lernende für einen bewussten und reflektierten Umgang zu sensibilisieren.
Zu wissen, was Künstliche Intelligenz (KI) ist, wie die unterschiedlichen KI-Systeme operieren, welche neuen Möglichkeiten und qualitativen Verbesserungen sich für das Lehren und Lernen mit KI ergeben, ist genauso wichtig, wie Kenntnisse über die Herausforderungen, Gefahren und ethische wie datenschutzrechtliche Anforderungen bei der Entwicklung und beim Einsatz von KI zu besitzen. Der Beitrag gibt einen Einblick in dieses Themenfeld, mit dem sich die Berufsbildung angesichts der hochdynamischen Entwicklungen besonders im Bereich der generativen KI sowohl aus technologischer als auch didaktischer und ethischer Perspektive dauerhaft beschäftigen muss.
Dieser Beitrag beschreibt eine Systematik zur Einordnung von KI-gestützten Bildungstechnologien, die sowohl technische als auch didaktische Kategorien umfasst. Die Systematik wurde genutzt, um 13 KI-basierte Anwendungen für die berufliche Bildung durch ihre Entwickler/-innen einordnen zu lassen. Dadurch konnte analysiert werden, zu welchem didaktischen Zweck und mit welcher Notwendigkeit KI-Methoden eingesetzt werden. Es zeigte sich, dass jeweils viele verschiedene KI-Methoden gleichzeitig zum Einsatz kommen, um viele Ziele zu erreichen. Die Notwendigkeit des KI-Einsatzes zur Erreichung dieser Ziele wird hingegen als eher gering eingeschätzt.
Dieser Beitrag wurde von Menschen verfasst. In Zeiten von ChatGPT und Co. scheint es angebracht, bis dato Selbstverständliches klarzustellen, auch weil die Grenzen zwischen menschengemacht und maschinenoptimiert zunehmend verschwimmen. Der Beitrag beleuchtet im Rahmen eines Praxisbeispiels die Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT sowie die Vorbereitung der Akteure an der Beruflichen Oberschule Bamberg in Bayern.
Vor dem Hintergrund aktueller Durchbrüche beim maschinellen Lernen und der neu entfachten Debatte um die Ersetzbarkeit menschlicher Arbeit wird mit Daten des BIBB-Betriebspanels zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung untersucht, inwieweit in den letzten Jahren die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch Betriebe in Deutschland zugenommen hat und in welchen Betrieben KI besonders häufig genutzt wird.
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) setzt sich in allen Wirtschaftssektoren immer weiter durch und ändert Arbeits- und Organisationsabläufe grundlegend, was Fachkräfte mit neuen Anforderungen und Handlungsfeldern konfrontiert. Doch wie können künftige Fachkräfte darauf vorbereitet werden? Im Beitrag werden Ergebnisse aus Befragungen von Auszubildenden und Berufsschullehrerinnen und -lehrern zu ihren Einschätzungen und den Anforderungen an ein Qualifizierungsangebot zu KI und maschinellem Lernen präsentiert. Deutlich werden konfligierende Einschätzungen und Erwartungen, die bei der Implementierung von KI-Themen in der berufsschulischen Ausbildung zu berücksichtigen sind.
Fortschritte in der Bildungstechnologie bieten neue Möglichkeiten zur Personalisierung und Unterstützung von Lernprozessen mittels adaptiver Lernumgebungen. Der Beitrag gibt einen kompakten Überblick über die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen adaptiver Lernumgebungen für die Weiterbildung.
Das Suchen und die Auswahl von geeigneten Weiterbildungsangeboten kann für Weiterbildungsinteressierte eine Herausforderung darstellen. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht Anbietern von Weiterbildungsdatenbanken die Entwicklung von innovativen Suchsystemen und komfortableren Benutzungsschnittstellen. Durch die Integration von Zusatzfunktionen wie die Bestimmung des aktuellen Wissenstands oder die Visualisierung von Ergebnissen können diese Systeme die Rolle einer virtuellen Assistenz einnehmen.
Andreas Fischer; Sabrina Lorenz; Christopher Pabst
Im Verbundprojekt KIPerWeb werden Potenziale von Künstlicher Intelligenz für die berufliche Weiterbildung herausgearbeitet. Wie KI zur Unterstützung von Lernempfehlungen eingesetzt werden kann und welche Entscheidungen dabei zu treffen sind, wird im Beitrag am Beispiel der Lernplattform des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft erläutert.
Prüfungstexte können für Auszubildende, die Schwierigkeiten mit der Sprache haben, eine große Hürde sein. Durch Textoptimierung kann diese leichter überwunden werden. Im Projekt TOP.KI wird ein Werkzeug entwickelt, das mithilfe von KI die Formulierung von Prüfungsaufgaben in Einfacher Sprache unterstützt. Der Beitrag beschreibt die Anforderungen an solche Prüfungsaufgaben und das Vorgehen im Projekt.
Die klassische Rekrutierung von Auszubildenden, bei der Betriebe Ausbildungsstellen über verschiedene Medien anbieten und dann auf eingehende Bewerbungen warten, führt immer seltener zum Erfolg. Abhilfe verspricht ein umgekehrtes Vorgehen, bei dem Betriebe selbst Bewerberprofile in Online-Ausbildungsbörsen nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten durchsuchen. Der Beitrag beleuchtet, inwieweit dieses Vorgehen inzwischen zur betrieblichen Rekrutierungspraxis gehört.
Um den stetigen Wandel am Arbeitsmarkt zu verfolgen und Implikationen für Fachkräftebedarf und -qualifikation auf Branchen und Berufsebene aufzeigen zu können, entwickelt das BIBB im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts einen neuen Datensatz und ein Datenportal, das unterschiedliche Datenquellen integriert. Anliegen, Gegenstand und Aufbau dieses neuen Berufe- und Kompetenzradars werden im Beitrag vorgestellt.
Betriebliche Weiterbildungsmentorinnen und -mentoren sind Beschäftigte, die ihre Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe für das Thema Weiterbildung sensibilisieren. Sie füllen somit eine Lücke in der Weiterbildungsberatung, die ansonsten entweder von externer Seite (Kammern, Bundesagentur für Arbeit, Bildungsanbieter) oder im Betrieb von Vorgesetzten bzw. der Personalabteilung angeboten wird. Im Beitrag werden erste Erfahrungen mit diesem Ansatz aus vier Projekten vorgestellt, die im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie gefördert werden.
Deutschland und die Schweiz sind in Sachen gegenseitiger Berufsanerkennung näher zusammengerückt. Seit September 2021 besteht ein erleichtertes Verfahren zur gegenseitigen Anerkennung von Berufen. Ziel ist es, qualifizierten deutschen und schweizerischen Fachkräften die Berufsausübung und Weiterbildung im jeweils anderen Land zu erleichtern sowie die grenzüberschreitende Mobilität zu fördern. Im Beitrag werden die konkrete Ausgestaltung des Abkommens, die Unterstützungsaufgaben des BIBB sowie deren Umsetzungsstand dargestellt.
20 Jahre nach der letzten Neuordnung wurden die vier umwelttechnischen Berufe modernisiert, um sie für aktuelle und zukünftige Herausforderungen fit zu machen. Dazu zählt neben den technologischen Neuerungen auch der Klimawandel. Neue Abschlussbezeichnungen sollen die Attraktivität dieser Berufe steigern, deren Ausbildungsordnungen zum Ausbildungsjahr 2024 in Kraft treten.
Die vielen Flüsse in Deutschland sind nicht nur wichtige Transportwege für Güter und Menschen, sondern auch Erholungsorte und Lebensraum. Um die Unterhaltung dieser Schifffahrtsstraßen und weiterer Gewässer kümmern sich Wasserbauer/-innen. Im Steckbrief werden ihre Aufgaben beschrieben, welche Auswirkungen der Klimawandel auf ihre Arbeit hat und wie daraus ein Azubi-Projekt wurde.
Die dritte Sitzung des Hauptausschusses im Jahr 2023 fand unter Leitung von Nico Schönefeldt, Beauftragter der Arbeitgeber, statt. Beraten wurde im Schwerpunkt die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt 2023. Weitere Themen waren u. a. das neue Webportal des BIBB für das Ausbildungs- und Prüfungspersonal „Leando“ und die Vorstellung von virtuellen Angeboten zur Berufsorientierung der BA.
In seinem Beitrag in der Rubrik "Wiederentdeckt - neu gelesen" widmet sich der Autor einem Aufsatz von Ernst Ross aus dem Jahr 1993: "Computerunterstütztes Lernen. Ein bildungsökonomisches und didaktisches Patentrezept?".