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Das Verhältnis von Arbeitsmarkt und Berufsbildung spielt für den beruflich verfassten Arbeitsmarkt in Deutschland eine zentrale Rolle. In Zeiten gesellschaftlicher Transformationen (Digitalisierung, Dekarbonisierung, De-Globalisierung) steht dieses Zusammenspiel vor großen Herausforderungen. Wie ist Berufsbildung zu gestalten, damit sie mit dem Tempo der Transformation mithalten und den je nach Branche und Region spezifischen Qualifizierungsanforderungen gerecht werden kann? Zudem gilt es zu prüfen, welche Kompetenzen zu vermitteln sind, die Auszubildenden und Beschäftigten perspektivisch eine erfolgreiche Teilhabe am Erwerbsleben und eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Wie kann Berufsbildung hierfür Zugänge öffnen und attraktive berufliche Entwicklungspfade bieten?
Der Arbeitsmarkt und das Berufsbildungssystem sind durch eine Reihe von gegenläufigen Entwicklungen gekennzeichnet. Die wichtigsten Faktoren stehen im Mittelpunkt des Beitrags. Nach einem Überblick über die zentralen Herausforderungen und aktuellen Trends werden Entwicklungen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt skizziert und daraus resultierende Veränderungen für Betriebe dargelegt. Eine Lösung sehen die Autoren neben einer verbesserten Berufsorientierung, die mehr junge Menschen auf dem Weg in eine Berufsausbildung unterstützt, in Reformen der beruflichen Erstausbildung, die zu einer Erhöhung der Anpassungsgeschwindigkeit beitragen können.
Demografische Entwicklungen, Digitalisierung und Ökologisierung werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Mithilfe von geeigneten Taxonomien lassen sich Berufsfelder identifizieren, in denen sich diese Herausforderungen deutlich abzeichnen und möglicherweise gegenseitig verstärken. Diese werden im Beitrag vorgestellt.
Das Zusammenspiel von Arbeitsmarkt und Berufsbildung läuft aktuell nicht reibungslos. Unternehmen beklagen zunehmend, dass sie ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen können. Zugleich meldet die Bundesagentur für Arbeit eine nach wie vor hohe Anzahl junger Menschen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Dies variiert je nach Branche und Region. Generell ist jedoch festzustellen, dass insbesondere Kleinstbetriebe im Handwerk kaum mehr ausbilden. Auch in Start-ups, die sich vor allem in der boomenden Tech-Branche tummeln, spielt die betriebliche Ausbildung so gut wie keine Rolle. Kerstin Josupeit-Metzner leitet die Verbundberatung Duale Berufsausbildung in Berlin. Zusammen mit ihrem Team hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, gerade auch kleine und innovative Unternehmen für die berufliche Bildung zu gewinnen und so Perspektiven für beide Seiten – Unternehmen und Auszubildende – zu eröffnen.
Der Arbeitsmarkt im östlichen Mecklenburg-Vorpommern steht vor Herausforderungen, die durch demografische Entwicklungen und strukturelle Veränderungen verschärft werden. Diese Entwicklungen sind nicht neu. Bereits im Jahr 2013 hat die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg die strategische Bedeutung der Nachqualifizierung für an- und ungelernte Beschäftigte erkannt, wodurch nicht nur die kurzfristige Vermittlung von Arbeitskräften verbessert, sondern auch neue Wege der Beschäftigtenqualifizierung gefunden werden konnten.
Nachwuchsgruppe Regionale (Infra-)Struktur und Segmentierungsprozesse in der Ausbildung (RISA)
Der Beitrag befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Regionen und Ausbildung. Es wird einerseits aufgezeigt, dass nicht alle Merkmale einer Region gleichermaßen wichtig sind, wenn es darum geht zu erklären, was Ausbildungswünsche und -chancen von jungen Menschen beeinflusst. Andererseits wird dargelegt, dass regionale Merkmale nicht für alle jungen Menschen gleichermaßen wichtig sind und ihre Wirkung mit soziodemografischen oder persönlichen Eigenschaften variieren. Der Beitrag zielt darauf ab, Forschung und Praxis für diese selektive Bedeutung von regionalen Merkmalen für Ausbildungswünsche und -chancen zu sensibilisieren, um mit zielgruppenspezifischen (Beratungs-)Angeboten den Herausforderungen am Ausbildungsmarkt gerecht zu werden.
Das Arbeitsmodell Homeoffice erlangt auf dem deutschen Arbeitsmarkt zunehmende Bedeutung. Was heißt das für die Arbeitsbedingungen und -anforderungen von Beschäftigten? Dieser Frage geht der Beitrag anhand von Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 nach. Gezeigt wird, inwiefern Beschäftigte, die Homeoffice nutzen, mit mehr Arbeitsautonomie und größeren Schwierigkeiten beim Abschalten von der Arbeit konfrontiert sind.
Technologischer Wandel führte nicht nur zu gesteigerter Produktivität und größerem Wohlstand in den letzten Jahrzehnten, sondern gilt auch als prominenter Ungleichheitstreiber. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass die Digitalisierung in den 1990er Jahren in Deutschland die soziale Ungleichheit nicht in allen Aspekten erhöht hat: Durch technologischen Fortschritt sank der Einfluss des Elternhintergrunds auf die Löhne und erhöhte in dieser Hinsicht die Chancengleichheit im Arbeitsleben. Dies gilt vor allem für Beschäftigte mit Abitur.
IT-Kompetenzen gehören zu den zentralen Schlüsselkompetenzen, um den (zukünftigen) Herausforderungen der Arbeitswelt gewachsen zu sein. Über die hohe Bedeutung besteht Konsens, empirisch belastbare Analysen zur Verbreitung gibt es deutlich weniger. Der Beitrag zeigt auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024, welche IT-Kompetenzen in der Arbeitswelt aktuell gefordert werden und wie sich die Kompetenzanforderungen je nach Komplexitätsgrad der Tätigkeit unterscheiden.
Bei der Identifizierung des Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarfs spielt ein breit aufgestelltes Monitoring auf kommunaler Ebene eine wichtige Rolle. Vor dem Hintergrund kommunal ausgerichteter Förderprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird im Beitrag die neue bundesweite Fachstelle „Fachkräftesicherung/Bildung im Strukturwandel“ (FaBiS) vorgestellt und ihre Verankerung im Fachnetzwerk der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement beschrieben.
Der Europass ist ein kostenfreies Angebot der EU für Bewerbung, Jobsuche und die Dokumentation von Kompetenzen. Das Instrument bietet verschiedene Tools, die die Menschen in Europa dabei unterstützen, die eigenen Kompetenzen und Qualifikationen einzuschätzen und darzustellen. Gleichzeitig finden im Europass Datenmodelle und Taxonomien Anwendung, die auf die Bildungssysteme an sich wirken. Der Beitrag skizziert die Entwicklung des Europasses, erläutert die einzelnen Komponenten und bietet einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Um die Auswirkungen des Aufbaus einer Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff auf den deutschen Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2045 abzuschätzen, werden zwei Szenarien gegenübergestellt. Das Poster zeigt, wie sich der Arbeitskräftebedarf zwischen den Szenarien zu bestimmten Zeitpunkten insgesamt und differenziert nach Branchen entwickelt.
Um dem Fachkräftemangel im Berufsfeld Frühe Bildung entgegenzuwirken, bringen die Bundesländer neue Ausbildungsmodelle für Erzieher/-innen auf den Weg. In Baden-Württemberg wurde 2012 ergänzend zur schulischen Ausbildung eine praxisintegrierte, durchgehend vergütete Ausbildung geschaffen. Im Beitrag werden Studienergebnisse vorgestellt, die auf Basis neuer Daten einer Onlinebefragung der Absolventinnen und Absolventen an fünf Fachschulen für Sozialpädagogik gewonnen wurden. Untersucht wird die Frage, ob es gelungen ist, zusätzliche Zielgruppen für die frühe Bildung zu erreichen und ob diese im Berufsfeld verbleiben.
Der Beitrag beschreibt die Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialberufe (GESBerufe) anhand von drei Merkmalen, die Aufschluss über die Anforderungen, das gesellschaftliche Ansehen sowie die Gratifikationen dieser Ausbildungsberufe geben. Zur besseren Einordnung werden sie mit Berufsmerkmalen dualer Ausbildungsberufe verglichen.
Mit der im März 2024 publizierten Studie »Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2022« setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das seit 1979 bestehende Monitoring zum Lernen Erwachsener fort. Der Beitrag gibt anhand ausgewählter Indikatoren – Weiterbildungsquote, Intensität und Nutzen von Weiterbildungsaktivitäten – einen Überblick über bundesweite Trends und geht abschließend auf regionale Daten aus der Zusatzerhebung für Sachsen ein.
Vor gut 20 Jahren wurde die gestreckte Abschluss- bzw. Gesellenprüfung als alternatives Prüfungsmodell probeweise eingeführt. Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie hoch der Anteil der Ausbildungsberufe mit diesem Prüfungsmodell an den neugeordneten Berufen der letzten 20 Jahre ist und wie sich die Berufe mit gestreckter Abschluss- bzw. Gesellenprüfung auf die einzelnen Zuständigkeits- und Berufsbereiche verteilen.
Von der elektrischen Zahnbürste bis zum Bagger: Damit Ideen und Vorgaben für Produkte und Maschinen auch umgesetzt werden können, konzipieren und entwickeln Technische Produktdesigner/-innen Datenmodelle, Konstruktionen, 3-D-Modelle und Bauteile. Im Steckbrief werden die Aufgaben in den beiden Fachrichtungen und Zahlen zum Beruf vorgestellt.
Die Frühjahrs- und Sommersitzung des Hautpausschusses fanden unter Leitung von Elke Hannack, Beauftragte der Arbeitnehmer, statt. Beraten wurden im Schwerpunkt die aktuelle Ausbildungsplatzsituation anlässlich der jährlichen Aussprache zum Berufsbildungsbericht der Bundesregierung. Weitere Themen waren das Selbstverständnis des Hauptausschusses, Azubi Wohnen und das Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG).
Die Frage wie und ob der Fachkräftebedarf durch Ausbildung gedeckt werden kann, ist von zentraler bildungspolitischer Bedeutung. Bereits vor rund 40
Jahren analysierte László Alex in seinem BWP-Beitrag das Verhältnis von Ausbildung und Fachkräftebedarf. Grundlage seiner Analysen waren die Ergebnisse der Ausbildungsmarktforschung, die seit 1977 in die jährliche Berufsbildungsberichterstattung eingehen. Mit seinem Eintritt als Abteilungsleiter ins BIBB 1977 war Alex nicht nur bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2000 für die Berufsbildungsberichterstattung verantwortlich, sondern auch maßgeblich am Ausbau der Berufsbildungsforschung und der quantitativen Forschung im BIBB beteiligt.