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Das Bundesinstitut für Berufsbildung evaluiert seit März 1999 die Umsetzung und Wirkung der Artikel 2, 3, 4, 7 und 9 des Sofortprogramms (Förderung von lokalen und regionalen Projekten - Artikel 2, Trainingsprogramm für noch nicht vermittelte Bewerber - Artikel 3, Erstes Ausbildungsjahr in außerbetrieblicher Ausbildung - Artikel 4, Nach- und Zusatzqualifizierung - Artikel 7 und Qualifizierungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen - Artikel 9). Hierbei wird ein handlungsorientierter Ansatz verfolgt, der sowohl die Analyse als auch die Mitgestaltung der Prozesse erfasst. Die vorgestellten Ergebnisse geben den Stand bis Ende September wieder. Es zeigt sich, dass das Programm von den Jugendlichen gut angenommen wird, die Begleitforschung macht aber auch deutlich, dass die unterschiedlichen Maßnahmen, Angebote und Aktivitäten vor Ort koordiniert werden müssen.
Walter Brosi; Elisabeth M. Krekel; Joachim Gerd Ulrich
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) startete einen ersten Versuch, die Delphi-Methode in der Forschungsplanung einzusetzen. Mitarbeiter des BIBB wurden gebeten, Ideen und Vorschläge für zukünftige Forschungs- und Entwicklungsaufgaben der beruflichen Bildung zu formulieren. Die Ergebnisse sollen die Forschungsplanung im BIBB unterstützen und für die Überarbeitung der Forschungsprioritäten herangezogen werden. Der Beitrag stellt Forschungsvorschläge aus der zweiten Delphi-Runde vor, die als besonders wichtig für die Fortentwicklung der beruflichen Bildung eingestuft wurden, und zieht Schlussfolgerungen für zukünftige Anwendungen. Ausgehend von den vorliegenden Ergebnissen zeigt sich, dass sich die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben des BIBB vor allem auf drei Ebenen bewegen: der Gewinnung, Analyse und Systematisierung von Daten, der Bewertung und Interpretation von aktuellen Entwicklungen aus der Sicht unterschiedlicher Entscheidungsträger (z.B. Politik, Betriebe, Individuum) sowie einer informationstechnisch gestützten Vermittlung (Service) von zentralen Ergebnissen der Berufsbildungsforschung und -entwicklung.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Statistische Bundesamt führen jeweils die Erhebungen zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen durch. Beide Erhebungen führen nicht selten zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Lehrstellenzählungen des BIBB und des Statistischen Bundesamtes beruhen auf zwei verschiedenen, gesondert geführten Erhebungen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden in dem Beitrag vorgestellt und die Auswirkungen der beiden Zählweisen diskutiert. Deren Unterschiede in den Ergebnissen werden vor allem auf den um drei Monate versetzten Erhebungszeitraum zurückgeführt. Berufsbildungsstatistik und -forschung sind gefordert, mehr Klarheit über die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Ergebnisse der beiden Erhebungen zu schaffen.
Die beruflichen Schulen lassen sich unter dem Aspekt der Ausbildungsbeteiligung zwei Typen zuordnen. Zum einen Typ zählen das Berufsgrundbildungsjahr, das Berufsvorbereitungsjahr und die Berufsfachschulen. Ihre Ausbildungsbeteiligung schwankt zyklisch mit der Veränderung von Angebot und Nachfrage in der betrieblichen Ausbildung. Zum anderen Typ, dessen Ausbildungsbeteiligung im Untersuchungszeitraum fast durchgehend zunimmt, gehören die Fachschulen, die Schulen des Gesundheitswesens, die Fachgymnasien, technischen Oberschulen, Kollegschulen und Fachoberschulen. Deren stete Zunahme wird im Beitrag näher untersucht und auf eine sich ändernde Bewertung beruflicher Bildungswege zurückgeführt.
Stellt der Besuch einer voll qualifizierenden Berufsfachschule eine vollwertige Alternative zur Ausbildung im dualen System dar? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung nach. 1250 Absolventen von Berufsfachschulen, die 1994 ihren Berufsabschluss erworben haben, wurden über ihren Berufsweg befragt. Einbezogen waren die Berufsbereiche naturwissenschaftliche Assistenten, kaufmännische Assistenten und personenbezogene Dienstleistungsberufe sowie Abgänger von höheren Handelsschulen. In dem Beitrag werden Ergebnisse zu den Erfahrungen von Absolventen vier Jahre nach Abschluss der Ausbildung vorgestellt, zudem wird von einem Erfahrungsaustausch zwischen Alt- und Neuabsolventen berichtet sowie die mit dem Bildungsgang verbundenen Chancen aus der Sicht der ausbildenden Schulen eingeschätzt.
Vorschläge für Veränderungen in der Berufsbildung weisen oft praxisfremde Vorstellungen auf, die konsensfähige Entwicklungslinien verwischen und die eine nur punktuelle Weiterentwicklung befürchten lassen. Der Beitrag zeigt eine Reihe von Problemen der Ordnungsarbeit auf und entwickelt zentrale Ansätze für Veränderungen im geltenden Rahmen, d.h. auf der Grundlage der Instrumente, die das Berufsbildungsgesetz bietet: das Berufsprinzip mit der vollen Berufsfähigkeit und das Konsensprinzip bei der Erarbeitung und Abstimmung von Ausbildungsordnungen. Verbunden damit ist ein Aufruf zur Diskussion dieser wichtigen Thematik.
In den letzten Jahren hat sich der Umgang mit psychisch kranken und behinderten Menschen in der Gesellschaft verbessert. Trotzdem gelingt nur wenigen Betroffenen eine Eingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft. Eine der letzten Empfehlungen des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung beschäftigte sich mit der Berufsförderung Erwachsener mit psychischen Behinderungen. Der Beitrag informiert über das Konzept der beruflichen Trainingszentren (BTZ), die mit ihren Angeboten die Maßnahmen der Berufsförderungswerke und der Einrichtungen für psychisch Kranke (RPK) ergänzen. Ziel der Trainingszentren ist es, psychisch Behinderte so zu qualifizieren, dass sie sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt behaupten können.
Der Beitrag informiert vor dem Hintergrund des chinesischen Bildungswesens über die Ergebnisse der Bildungskonferenz, die insbesondere Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der beruflichen Bildung beschlossen hat. Die Konferenz wird von chinesischen Bildungsexperten als Ausgangspunkt für eine stärkere Veränderung des Bildungssystems gesehen. Ihre Ergebnisse können zudem als Indikator für das hohe Niveau der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in der Berufsbildung gewertet werden.
Die Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh engagiert sich in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen. Sie gibt Impulse, unterstützt lnnovationen und trägt insgesamt zur Gestaltung des sozialen und wirtschaftlichen Wandels in Deutschland bei. Der Cari-Bertelsmann-Preis ist ein attraktives Instrument, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sowie der jeweils Beteiligten und Betroffenen auf zentrale Bereiche der Gesellschaft zu lenken.
Die Bruttoquote des Prüfungsversagens hat sich im Zeitraum 1993 bis 1997 um weitere zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent erhöht. Die Zunahme beim Versagen in Prüfungen trifft nicht alle Ausbildungsbereiche. Während in Industrie und Handel der Erfolg konstant geblieben ist, ist die Misserfolgsquote im Handwerk um fast vier Prozentpunkte gestiegen. Die Quoten haben sich zudem nach Berufen und Kammerbezirken unterschiedlich entwickelt und schwanken zum Teil. Ein Anfang 1999 begonnenes Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung soll klären, warum die Erfolge bei Abschlussprüfungen nach Berufen und Kammern sowie auch regional so unterschiedlich sind - insbesondere im Handwerksbereich. Die Forschungsergebnisse sollen in Empfehlungen für die Praxis umgesetzt werden.