BWP 2/2005
Reform des Berufsbildungsrechts
Kommentar
Blickpunkt
Thomas Sondermann
Das Berufsbildungsreformgesetz von 2005: Was ist neu und anders?
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Durch das Berufsbildungsreformgesetz wurden das Berufsbildungsgesetz von 1969 und das Berufsbildungsförderungsgesetz von 1981 umfassend novelliert und zusammengeführt. Ziel der Reform ist die Sicherung und Verbesserung der Ausbildungschancen der Jugend sowie eine hohe Qualität der beruflichen Ausbildung. Das Gesetz ist am 1. April 2005 in Kraft getreten. Im Beitrag werden die wichtigsten Neuerungen vorgestellt: Die Internationalisierung - im BBiG ist die Möglichkeit verankert, zeitlich begrenzte Abschnitte der Berufsausbildung auch im Ausland zu absolvieren. Die Neufassung der Ermächtigungsnorm zum Erlass von Ausbildungsordnungen. Die Modifizierung der Anrechnung beruflicher Vorbildung auf die Ausbildungszeit. Neuerungen im Prüfungswesen. Verringerung der Gremienzahl am Bundesinstitut für Berufsbildung.
Johanna Mölls
Das Berufsbildungsreformgesetz: Neuerungen für das BIBB in Organisationsstruktur, Aufgabenwahrnehmung und Finanzierung
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Das neue Berufsbildungsgesetz (BBiG) nimmt die bislang im Berufsbildungsförderungsgesetz enthaltenen Vorschriften über das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) auf. Die Aufgaben des Bundesinstituts werden klarer und flexibler gefasst und um die Möglichkeit der Auftragseinwerbung erweitert. Daneben erfolgt eine Änderung der Organisationsstruktur durch Reduzierung und Verkleinerung der Organe. Die Aufgaben des bisherigen Hauptausschusses und des bisherigen Ständigen Ausschusses werden in einem neuen Hauptausschuss zusammengefasst. Die Zahl der Mitglieder verringert sich von jetzt 53 auf 29 Personen. Ein wissenschaftlicher Beirat berät das Bundesinstitut in Forschungsfragen. Die Frage der Finanzierung des Bundesinstituts wird klargestellt.
Interview
Drei Meinungen zur Reform
BWP befragt Berufsbildungsexperten (Dr. Elmar Schulz-Vanheyden, Dr. Ursula Herdt, Günther Hohlweg)
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Das neue Berufsbildungsgesetz soll das Ablegen einer Prüfung vor einer Kammer in einem anerkannten Ausbildungsberuf für nicht im dualen System Ausgebildete erleichtern. Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich Ausbildungen mit Berufsabschluss an Berufsfachschulen (BFS) neben dem dualen System bisher entwickelt haben, und stellt Überlegungen zur Neustrukturierung dieser Erstausbildungen mit höheren zu erwartenden Verwertungschancen an. Fazit: Eine eindeutige Profilierung der Berufsfachschulen ist unabdingbar, aber erst eine weit greifende Reform des Bildungswesens könnte die Reibungsverluste an den gegenwärtigen diversen Schnittstellen und damit ein Steckenbleiben junger Menschen vor Erreichen einer Berufsausbildung deutlich verringern.
Thema
Gisela Feller
Stellenwert der Berufsfachschulen im neuen Gesetz
Initiale für eine Reform des Bildungssystems?
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Rechtszeitig zum neuen Ausbildungsjahr trat das Berufsbildungsreformgesetz (BerBiRefG) in Kraft. Was ihnen das neue Gesetz gibt und worin sie die wichtigsten Aufgaben bei seiner Umsetzung in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich sehen, fragte die "BWP - Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis" drei Berufsbildungsexperten. Sie gehören zu den zwanzig Sachverständigen, die am 22. November 2004 den Mitgliedern des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Rede und Antwort standen. Zwei Experten sind gleichzeitig Mitglieder des (alten) Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung.
Anja Hall; Hans-Joachim Schade
Welche Ausbildung schützt besser vor Erwerbslosigkeit? Der erste Blick kann täuschen!
Duale Berufsausbildung und Berufsfachschulen im Vergleich
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Im OECD-Bericht "Education at a Glance" (Bildung auf einen Blick) von 2004 weisen - basierend auf dem Mikrozensus 2002 - Erwerbspersonen mit dualer Berufsausbildung in allen Altersgruppe höhere Erwerbslosenraten auf als Erwerbspersonen mit einem Berufsfachschulabschluss (je nach Altersgruppe +2 Prozent bzw. +3 Prozent) Wie sind diese Unterschiede zu erklären? Sind sie auf die unterschiedlichen Ausbildungssysteme zurückzuführen, oder werden Personen verglichen, die sich systematisch in arbeitsmarktrelevanten Merkmalen unterscheiden? Mit der vereinfachten Zulassung von Berufsfachschulabsolventen zur Kammerprüfung sind nach dem neuen Berufsbildungsgesetz diese Fragen von besonderem Interesse. Auf Basis des Mikrozensus 2003 wird in dem Beitrag aufgezeigt, wie sich Absolventen der unterschiedlichen Systeme (duales System, Berufsfachschulen) hinsichtlich ihrer Erwerbschancen unterscheiden, wenn vergleichbare Bedingungen geschaffen werden. Die Analysen geben keine Hinweise darauf, dass es systematische Unterschiede im Erwerbslosigkeitsrisiko zwischen Absolventen einer dualen Berufsausbildung und vollqualifizierender BFS gibt, die auf die spezifische Form der Ausbildung (Schule vs. Betrieb) zurückzuführen sind. Auf den ersten Blick vermeintlich erkennbare Unterschiede beruhen auf Selektivitätseffekten: unterschiedliche Bildungsniveaus und unterschiedliche Berufsbereiche sowie Ost/West-Unterschiede, die das Arbeitsmarktrisiko maßgeblich beeinflussen.
Irmgard Frank
Reform des Prüfungswesens: Berufliche Handlungsfähigkeit liegt im Fokus
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Mit dem Berufsbildungsreformgesetz wird das Prüfungswesen im berufsbildenden Bereich gestärkt und ausgebaut. Der modernisierten dualen Berufsausbildung sollen so entsprechende Innovationen bei den Prüfungsstrukturen und -methoden an die Seite gestellt und Entwicklungen angeregt werden. Die Änderungen bei der Zulassung von Prüfungen, die Neuerungen bei der Anrechnung von Lernleistungen und Zusatzqualifikationen können darüber hinaus einen Beitrag zur Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems leisten. Im Beitrag werden die wesentlichen Reformansätze zur Weiterentwicklung des Prüfungswesens und zur Anrechnung von Lernleistungen vorgestellt und gewürdigt.
Andrea Mohoric; Senta Piringer
Eurogastronom - Förderung der Europakompetenz in der Gastronomieausbildung
Beispiel im Rahmen der Benachteiligtenausbildung
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Fremdsprachenkenntnisse und internationale Kompetenzen sind in der Gastronomiebranche mittlerweile unabdingbar geworden. Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz werden nun Ausbildungsabschnitte im Ausland erstmals zu einem gleichwertigen Teil der anerkannten Berufsausbildung im dualen System. Ein Modellprojekt der Berliner kiezküchen ggmbh bildet bereits jetzt im Rahmen der Benachteiligtenförderung in drei gastronomischen Berufen mit diesem internationalen Ansatz aus. Der Beitrag stellt das Modell vor und berichtet über Erfahrungen und zukünftige Herausforderungen.
Gwendolyn Paul; Uta Zybell
Junge Mütter - Berufsausbildung als Weg zur Unabhängigkeit
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Um jungen allein erziehenden Müttern den Weg in eine Berufsausbildung zu ermöglichen, wurde im neuen Berufsbildungsgesetz die Möglichkeit einer Teilzeitberufsausbildung verankert. Der Beitrag stellt das Modellprojekt JAMBA vor, das sich vor allem durch die innovative Erprobung einer solchen zeitreduzierten Berufsausbildung auszeichnet. Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass Frauenförderpolitik, Sozialpolitik und Berufsbildungspolitik konstruktiv miteinander verbunden werden müssen, um Defizite im Berufsbildungssystem zu beheben und Chancengleichheit herzustellen.
Fernunterricht
Petra Brandenburg
Qualitätskriterien für die Begutachtung und Zulassung von Lehrgängen nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz
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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) haben in einem gemeinsamen "Leitfaden für die Begutachtung von Fernlehrgängen" Kriterien für die Begutachtung und Zulassung von Lehrgängen nach dem Fernunterrichtschutzgesetz dokumentiert. Der Leitfaden beschreibt Begutachtungsschwerpunkte und stellt Qualitätskriterien für unterschiedliche Lehrgangsdesigns und didaktisch-methodische Ansätze bereit. Der Beitrag beleuchtet Qualitätsverständnis, Aufbau und inhaltliche Schwerpunkte des Instruments.
Berichte
Wilfried Brüggemann
Innovative Bildungskonzepte - Ergebnisse des Weiterbildungs-Innovations-Preises (WIP) 2005
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Mit seinen Aktivitäten zur Früherkennung von Qualifikationsentwicklung verfolgt das BIBB das Ziel, Wandlungen in der Arbeits- und Berufswelt kontinuierlich zu beobachten und innovative Entwicklungen aufzuspüren. In dem Bericht werden die 2005 ausgezeichneten Weiterbildungskonzepte vorgestellt.
Recht
Volker Stück
Ausbildungsvergütung und Kosten in der betrieblichen Berufsausbildung
Rechtliche Aspekte
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Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage kommen in den Betrieben auch die Kosten der Berufsausbildung verstärkt auf den Prüfstand. Arbeitsgerichtliche Urteile beschäftigen sich immer häufiger mit der Ausbildungsvergütung an sich, aber auch mit den Nebenkosten im Zusammenhang mit der betrieblichen Berufsausbildung. Der Beitrag zeigt auf, wo nach der Rechtsprechung die Grenzen verlaufen, so dass Auseinandersetzungen möglichst vermieden werden.
Rezensionen
Beilage