BWP 6/2003
Evaluation und Qualität in der Berufsbildung
Kommentar
Walter Brosi
Bedeutung der Evaluationsforschung nimmt zu
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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist in ganz unterschiedlichen Kontexten mit der Entwicklung, Durchführung und Auswertung von Evaluationen befaßt. Dabei ist die methodisch-konzeptionelle Vorgehensweise vielfältig und heterogen, was eine kontinuierliche Professionalisierung in der Konzeption und Durchführung von Evaluationen notwendig macht. Vor diesem Hintergrund wurde im Bundesinstitut Ende 2002 ein Arbeitskreis "Evaluation in der beruflichen Bildung" eingerichtet. Darüber hinaus kooperiert das BIBB mit der Deutschen Gesellschaft für Evaluation. Diese Aktivitäten sind wichtige Schritte, Evaluation noch stärker als bisher in der Arbeit des BIBB zu verankern.
Interview
Die Standards für Evaluation zeigen, worauf es bei "guten" Evaluationen ankommt
Interview mit Prof. Dr. Reinhard Stockmann
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Der Leiter des Zentrums für Evaluation an der Universität Saarbrücken, Prof. Stockmann, äußert sich zum Stellenwert der Evaluationen in der beruflichen Bildung. Angesprochen wurden u.a. das Verhältnis von Aufwand und Nutzen, Fragen der Professionalisierung und der Standards für Evaluation und deren Verbreitung. Nach seiner Einschätzung werden Evaluationen noch zu häufig nicht professionell genug durchgeführt und das mögliche Methodenspektrum nicht ausgeschöpft. Aus diesem Grunde müssen Auftraggeber und Evaluatoren qualifiziert werden, damit sie die Chancen, Potenziale und Risiken von Evaluationen besser einschätzen können. Die Standards für Evaluation sind ein Baustein in dem Bemühen um Professionalisierung. Ihre Berücksichtigung könnte auch im Bundesinstitut für Berufsbildung einen Qualitätsschub auslösen.
Thema
Elisabeth M. Krekel; Kornelia Raskopp
Qualität und Evaluation in der beruflichen Weiterbildung
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Der Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Qualitätsdiskussion in der öffentlich geförderten beruflichen Weiterbildung und skizziert Möglichkeiten, die Qualität der beruflichen Weiterbildung zu verbessern. Aussichtsreiche Perspektiven eröffnet ein Blick auf das Verhältnis von Evaluation und Qualitätssicherung. Dadurch lassen sich zum einen die unterschiedlichen theoretischen Kontexte präziser fassen, zum anderen zeigt der Abgleich, wie Evaluation und Qualitätssicherung für eine Fortentwicklung der öffentlich geförderten Weiterbildung nutzbar gemacht werden können.
Wolfgang Beywl; Sandra Speer
Was kennzeichnet gute Evaluationen in der Berufsbildung? Standards für Evaluation und Perspektiven ihrer Weiterentwicklung
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Die Deutsche Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) hat allgemeine Evaluations-Standards formuliert, die im Beitrag erläutert und deren Anwendbarkeit auf die Berufsbildung diskutiert werden. Professionelle Evaluationen sollten demzufolge vier grundlegende Eigenschaften aufweisen: Nützlichkeit, Durchführbarkeit, Fairness, Genauigkeit; diesen sind insgesamt 25 Einzelstandards zugeordnet. Abschließend werden Thesen für die Weiterentwicklung der Qualität von Evaluationen in der beruflichen Bildung vorgestellt.
Sigrid Matzick
Evaluation einer berufsbegleitenden Weiterbildung
Qualitätssicherung am Beispiel des Fernstudiums Angewandte Gesundheitswissenschaften
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In sozialen Einrichtungen wie auch der Aus- und Weiterbildung wird es als zunehmend notwendig erachtet, Maßstäbe und Standards für die Sicherung und Kontrolle der Qualität einzuführen. Insbesondere im wachsenden Weiterbildungssektor stellt sich die Frage nach der Qualität. Um diese einschätzen zu können, ist die Evaluation der bereits bestehenden und neu entwickelten Bildungsangebote eine notwendige Voraussetzung. Wie die Evaluation einer Bildungsmaßnahme durchgeführt und inwieweit damit eine wesentliche Grundlage für die Qualitätssicherung geschaffen werden kann, wird im Beitrag am Beispiel des "Weiterbildenden Fernstudiums Angewandte Sozialwissenschaften" gezeigt. Ziele und Konzeption der Evaluation, Datenerhebung und Evaluationsergebnisse werden dargestellt.
Gerd Gidion; Heinrich Dieckmann; Erwin Maier; Michael Vennemann
Selbstgesteuert Führen lernen?
Evaluation von Fernlehrgängen zum Industriemeister Metall
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Seit 1998 ist eine neue Verordnung zur Prüfung des Industriemeisters Metall IHK in Kraft. Kern der neuen Prüfung ist, daß im Prüfungsteil zu den handlungsspezifischen Qualifikationen nicht mehr nach Fächern und fachteiligem Wissen geprüft wird, sondern anhand 'betrieblicher Situationsaufgaben'. Die auf die neue Prüfung vorbereitenden Fernlehrgänge waren der Schwerpunkt einer Evaluation. Sie sollte erkunden, wie sich der Fernunterricht für die Erreichung der neuen Lernziele eignet und ob eine adäquate Prüfungsvorbereitung erfolgt. Es werden die Anforderungen an den neuen Lernprozess dargestellt, die Evaluation skizziert und ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.
Ulf Ehlers
Subjektorientierte Qualitätsforschung versus objektive Qualitätskriterien?
Vom vergessenen e-Lerner in der Debatte um Qualität beim E-Learning
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Qualität entscheidet über die zukünftigen Erfolgschancen des E-Learning. Das ist das Ergebnis vieler Analysen und Entwicklungen der letzten Zeit. Zwei Fragen werden dadurch aufgeworfen: Was ist Qualität? Und wie kann diese gesichert werden? Der Beitrag setzt hier an und umreißt Eckpunkte einer Qualitätsforschung, die die Bedürfnisse des Lerners in den Mittelpunkt stellen. Subjektorientierte Qualitätsforschung wird gegen objektive Qualitätskriterien gestellt. Das Ergebnis ist ein lernerintegrierender Qualitätssicherungsansatz. Zum einen wurden Qualitätsanforderungen aus der Perspektive der Lernenden ermittelt, zum anderen wurden abweichend von der bisher gängigen Praxis, in der dieselbe Qualität für alle Lernenden gleichermaßen gilt, zielgruppenspezifische Qualitätsprofile erstellt. Im Beitrag werden Ergebnisse der bislang größten Studie zur Qualität im E-Learning aus Lernerperspektive dargestellt. Weitere Informationen zur Studie unter http://www.lernqualität.de
Dorothea Schemme
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation in Wirtschaftsmodellversuchen
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Die Umsetzung neuer Konzepte wie 'Prozessorientierung', 'Wissensmanagement' und 'Lernende Organisation' sowie die entsprechende Ausweitung des Methodenspektrums erfordern einen anderen Begleitforschungstyp als zu Beginn der Modellversuche Anfang der 70er Jahre. Zugleich ist der Stellenwert von Evaluation gestiegen, um Programme und Projekte effektiver und effizienter zu gestalten. Evaluation ist ein integraler Bestandteil wissenschaftlicher Begleitung von Modellversuchen. Sowohl auf der Projekt- als auch auf der Programmebene ist ein verstärktes Bemühen um Qualitätsverbesserung und Professionalisierung zu verzeichnen. Der Beitrag vermittelt einen Überblick über das Verhältnis von wissenschaftlicher Begleitung und Evaluation im Interesse einer Verständigung über angemessene Konzepte und Qualitätsstandards.
Rainer Bremer
Evaluationsaufgaben - ein Instrument zur Bewertung von Lernverläufen
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Im Rahmen des Modellversuches GAB wurde eine Evaluationsmethode entwickelt, mittels derer die Qualifikationen der Ausgebildeten durch "Evaluationsaufgaben" erfasst, gemessen und bewertet werden können.
Benedikt Peppinghaus
Evaluation in der Ordnungsarbeit - Das Beispiel der Verkehrsberufe
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Sieben Berufe aus dem Verkehrsbereich wurden in einem Vorhaben des Bundesinstituts für Berufsbildung evaluiert. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob diese Berufe insgesamt bedarfsgerecht sind oder im Zuge isolierter Neuordnungsverfahren ein Überangebot an kaufmännischen und serviceorientierten Ausbildungsberufen im Verkehrsbereich entstanden ist. Untersuchungsmethoden und Bewertungsmaßstäbe wurden auf die Situation der einzelnen Berufe zugeschnitten. Bei der Beurteilung neuer Berufe erwies es sich als wichtig, die Arbeitsmarktverwertbarkeit der Berufe zu untersuchen bzw. die Berufsaussichten von Absolventen zu verfolgen, die nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen wurden. Die Untersuchung ergab vielfältige Hinweise zur künftigen Gestaltung der Ordnungsmittel, sah jedoch keine praktikable Möglichkeit, die Zahl der Verkehrsberufe spürbar zu verringern. Die Untersuchungsergebnisse werden an ausgewählten Beispielen präsentiert.
Gabriela Höhns
Zur Evaluation von Beratungsprojekten der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit am Beispiel zweier TRANSFORM-Projekte
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Evaluationen gehören bei Beratungsprojekten standardmäßig zum Projektdesign, so auch für die Beratungsprojekte des BIBB im Rahmen des TRANSFORM- Programmes der Bundesregierung zur Beratung der Länder Mittel- und Osteuropas. Der Beitrag zeigt, auf welche Weise es bei der Nachhaltigkeitsanalyse von TRANSFORM-Projekten gelungen ist, valide Ergebnisse zu erbringen. Für die summative Evaluation wurden exemplarisch zwei in Russland angesiedelte Projekte ausgewählt. Für die Datenerhebung wurde ein Multimethodenansatz gewählt, der sich aus schriftlichen teilstandardisierten Befragungen, leitfadengestützten Interviews, Begehungen/Beobachtungen und Dokumentenanalyse zusammensetzt.
Berufsschule
Kerstin Müller
Berufsfachschulabsolventen an der "zweiten Schwelle" - beruflicher Verbleib gelungen?
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Der berufliche Verbleib von Absolventen der Berufsfachschulen ist nach wie vor wenig erforscht trotz steigender Schülerzahlen. Eine Diplomarbeit "Beruflicher Verbleib von Berufsschulabsolventen - Eine empirische Untersuchung im Rahmen des Regionalprojektes Sachsen" an der Technischen Universität Dresden untersuchte nun, in welchem Maße Autonomie, Kompetenz und soziale Einbindung Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und damit die Qualität der beruflichen Eingliederung besitzen. Die Untersuchung folgt dem erziehungswissenschaftlichen Verbleibbegriff von ZIMMERMANN, wonach entscheidend für die berufliche Eingliederung das Erleben von Autonomie, Kompetenz und sozialer Einbindung ist. Der Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse. Zunächst wird der Erwerbsstatus der Absolventen dargestellt, in einem weiteren Schritt der Zusammenhang zwischen den Formen des Erlebens und der Persönlichkeitsentwicklung nachgewiesen und schließlich beschrieben, in welchem Maße sich die erwerbstätig gewordenen Absolventen in ihrem Arbeitskontext autonom, kompetent und sozial eingebunden erleben. Die Befunde sprechen für die systematische Einbeziehung dieser Größen in künftige Verbleibsuntersuchungen.
Praxis
Annemarie Cordes
TASTE: um auf den Geschmack zu kommen
Einrichtungen gesucht, die das neu entwickelte Assessment-Verfahren TASTE für Schulabgängerinnen anbieten
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TASTE - Technik Ausprobieren STärken Entdecken - ist ein Assessment-Verfahren für junge Frauen im Übergang von der Schule in die Ausbildung, das eine mögliche Eignung für eine Ausbildung in den Berufsfeldern IT, Technik und Handwerk feststellt. TASTE fördert die Berufswahlkompetenz junger Frauen, zusätzlich können die Teilnehmerinnen den eigenen Umgang mit einer Minderheitensituation für sich ausprobieren. Das vom BMBF geförderte Verfahren verfolgt den Kompetenzansatz und bewertet Schlüsselqualifikationen in einer typisch-kritischen Situation. Nach der Entwicklungs- und Pilotphase geht es jetzt um den Transfer. Gesucht werden Bildungsträger, Schulkooperationen und Betriebe, die mit diesem Verfahren den Anteil der Mädchen in zukunftsorientierten, bisher noch frauenuntypischen Berufsfeldern erhöhen. Das Projekt wurde 2003 durch einen Sonderpreis im Rahmen des Hermann-Schmidt-Preises für innovative Berufsbildung geehrt.
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