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Zu dem seit langem anhaltenden Trend der Auslagerung beruflichen Lernens aus dem Arbeitsprozess in zentrale Bildungseinrichtungen zeichnet sich derzeit eine Gegenbewegung ab. Der Beitrag beschreibt Konzepte dezentraler Berufsbildung, die diese Neuorientierung zum Ausgangspunkt haben. Er nimmt dabei Bezug auf eine vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführte Modellversuchsreihe, in der neue Formen arbeitsplatzbezogenen Lernens, neue Lernortkombinationen sowie integrative Verbindungen von Lernen und Arbeiten entwickelt und erprobt wurden. Der Beitrag behandelt weiterhin zwei Beispiele dezentraler Berufsbildungskonzepte: den Modellversuch "Dezentrales Lernen in Teamarbeit", der 1990 in der gewerblich-technischen Berufsausbildung der Mercedes-Benz AG in Gaggenau begonnen wurde, und den Modellversuch "Dezentrales Lernen in Klein- und Mittelbetrieben", in dem ein Ausbildungskonzept erprobt wird, das arbeitsplatzbezogenes Lernen in Klein- und Mittelbetrieben unter den Aspekten neuer Technologien, neuer Arbeits- und Produktionskonzepte sowie veränderter Ausbildungsanforderungen weiterentwickelt.
In den meisten Wirtschaftszweigen der alten und der neuen Bundesländer sind die Ausbildungsvergütungen durch Tarifverträge geregelt. Im Bundesinstitut für Berufsbildung wird die Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen seit 1976 beobachtet und analysiert. Jährlich wird eine Auswertung der in den wichtigsten Tarifverträgen festgelegten Ausbildungsvergütungen durchgeführt. Der Bericht stellt die Vergütungsstruktur des Jahres 1992 dar. Wegen der derzeit noch relativ großen Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern erfolgt die Darstellung für Ost und West getrennt. Im Anschluß daran wird der Frage nachgegangen, wie die Unterschiede mit dem bestehenden rechtlichen Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung vereinbar sind.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat Ende 1991 eine Untersuchung zu Berufswahl, Ausbildungsverlauf und zu normativen Strukturen von Jugendlichen begonnen. Das Projekt will Daten von Schulabgängern aus den neuen Bundesländern bereitstellen und mit Daten von Jugendlichen aus den alten Bundesländern vergleichen. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse der Studie vor. Dabei nimmt der Autor Bezug auf Wertorientierungen und Einstellungen von Jugendlichen und auf den Wertewandel, der sich als Folge des gesellschaftlichen Wandels bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern feststellen läßt. Abschließend wird der Frage nachgegangen, inwieweit das Berufsbildungssystem die normativen Strukturen der Auszubildenden beeinflussen kann und welche Aufgaben sozialisatorischer Art dabei auf die an der Berufsausbildung Beteiligten zukommen.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat 1992 eine repräsentative Befragung der Schüler in den 9. bzw. 10. Klassen der Haupt-, Real- und Gesamtschulen und in den 10. und 12. Klassen der Gymnasien sowie an berufsbildenden Schulen in Ostdeutschland durchgeführt. Die Ergebnisse geben Auskunft über die beabsichtigten Bildungswege der Schüler Ende des Schuljahres 1993. Unterschiede im Übergangsverhalten sind zwischen den Geschlechtern, aber auch zwischen den einzelnen Bundesländern zu beobachten. Die Befragung weist außerdem auf eine anhaltend hohe Mobilitätsbereitschaft der Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzsuche hin.
Die von der Berufsbildungsstatistik ausgewiesenen Vertragslösungen lassen keine genauen Rückschlüsse mehr auf den Ausbildungsabbruch zu. Deshalb werden die Bedingungen für eine realitätsgerechte Kalkulation untersucht. Als Hindernis erweist sich dabei die Definition der neuen Ausbildungsverträge, die nicht zwischen Erst- und Folgeverträgen unterscheidet und daher bei Vertragslösungen einem Auszubildenden unter Umständen mehr als nur einen neuen Ausbildungsvertrag zuordnet. Solche Mehrfachzählungen führen zur statistischen Übererfassung der neuen Ausbildungsverträge, was wiederum eine rechnerische Überhöhung der Abbrecherraten zur Folge hat. Es wird eine veränderte Erfassung der neuen Ausbildungsverträge vorgeschlagen, die eine erheblich genauere Kalkulation des Ausbildungsabbruchs zulässt.
Die Externenprüfung ist eine Möglichkeit für Erwerbstätige, einen qualifizierten Berufsabschluss auch ohne reguläre Ausbildung zu erwerben. Zur systematischen Vorbereitung auf diese Kammerprüfung werden - meist berufsbegleitend - Lehrgänge von unterschiedlichen Trägern angeboten. Um detaillierte Informationen über die Struktur der Kurse und deren Teilnehmer zu erhalten, wurden vom Bundesinstitut für Berufsbildung eine Bestandsaufnahme der angebotenen Kurse und ergänzende schriftliche Befragungen der Bildungseinrichtungen durchgeführt. In dem Beitrag wird ein Überblick über die Struktur der Vorbereitungslehrgänge, die Teilnahmevoraussetzungen für den Lehrgangsbesuch sowie Probleme der Anbieter bei der Durchführung gegeben.
Im Rahmen der Medienentwicklung in der beruflichen Umweltbildung wird ein Aus- und Fortbildungsmittel vorgestellt, das für die Verbesserung der umweltbezogenen Handlungskompetenz konzipiert wurde. Am Beispiel des auftragsbezogenen Leittextes "Bodenbelagarbeiten" skizziert der Beitrag den Versuch einer durchgängigen Integration des Umweltaspekts in alle Phasen einer Auftragsbearbeitung von der Kundenberatung über die Auftragsplanung und die Materialbestellung bis hin zu Terminierung der Durchführung und der Übergabe sowie der nachträglichen Kalkulation.
Seit 1990 laufen in Husum praxisorientierte Kurse für Langzeitarbeitslose. Bei den Teilnehmern handelt es sich überwiegend um Problemgruppen des Arbeitsmarktes. Im vorliegenden Beitrag werden die Konzeption und die Ergebnisse dieser Kurse dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass auch schwerstvermittelbare Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Chance haben, wenn sie gezielt an Betriebsabläufe herangeführt und ausreichend betreut werden.
Interaktives audiovisuell unterstütztes Selbstlernen findet in Betrieben und Institutionen eine immer größere Beachtung. Der Autor stellt Gründe für diese Entwicklung dar, die vor allem in der Lernmotivation, der Lerngeschwindigkeit, im Langzeitbehalten und nicht zuletzt in der Kosten-/Nutzenrelation liegen.
Der neue Rahmenstoffplan wurde nach zweijährigen Beratungen vom Hauptausschuß des Bundesinstituts für Berufsbildung beschlossen und seine Anwendung empfohlen. Es schließt sich eine zweijährige Erprobungsphase in fünf Einrichtungen der beruflichen Bildung an. Aufgabe der Erprobungsträger ist es nun, Konzepte der Umsetzung des Rahmenstoffplans in Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfungen zu entwickeln und zu erproben. Der Beitrag befaßt sich mit Überlegungen zu den Zielsetzungen und dem Ablauf der Erprobung.
Im Rahmen der EG-Gemeinschaftsinitiative New Opportunities for Women (NOW) trafen sich im Dezember 1992 die Projektantragsteller sowie Vertreterinnen aus dem Bundesministerium für Frauen und Jugend, der EG-Kommission und der nationalen Koordinierungsstelle im Bundesinstitut für Berufsbildung, um die Zusammenarbeit aller an der Durchführung der Initiative NOW Beteiligten fortzusetzen. Schwerpunktthema der Tagung waren Fragen der transnationalen Zusammenarbeit mit sogenannten Ziel-1-Gebieten in der EG.
Der Beitrag fasst die zentralen Themen des internationalen Symposiums "Vorberufliche und berufliche Bildung angesichts des Wandels in der Arbeitsorganisation der Industriegesellschaften (am aktuellen und historischen Wandel Russlands und Deutschlands)" zusammen.