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In dem Artikel wird aus dem Blickwinkel des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) betrachtet, "welchen Nutzen die Einbeziehung der Praxis in die Bildungsforschung bringt, mit welchen Problemen zu rechnen ist und welche Auswirkungen Konflikte haben. Im Gegensatz zur Verwendungsforschung beispielweise wird das Verhältnis von Praxis und Forschung bei der Forschungsplanung und nicht bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die politische Praxis analysiert." Es wird zunächst der Praxisbegriff erklärt und anschließend die Zielvorstellungen und Konfliktfelder dargestellt. Die Konflikte werden anschließend auf der konkreten Projektebene (Planung und Durchführung von Forschungsprojekten) betrachtet und schließlich Konfliktkonsequenzen sowie Verständigungsprobleme aufgezeigt.
Der Beitrag thematisiert Aspekte der politisch-ideologischen Implikationen der durch die Bundesanstalt für Arbeit propagierten Qualifizierungsoffensive. Sie markiert einen Wendepunkt in der öffentlich-geförderten beruflichen Weiterbildungspolitik und fokussiert die inhaltlichen Positionen, wie sie von Arbeitgeberseite in mehreren Stellungnahmen und Forderungskatalogen formuliert worden sind. Damit sind die Arbeitgeber ihrem Ziel nähergekommen, den größten Weiterbildungsträger, die Bundesanstalt für Arbeit, stärker als bisher für ihre Interessen zu instrumentalisieren. Dieses nachzuweisen, gilt das Augenmerk des Beitrags [...]. Deutlich zu machen ist, daß die staatlich finanzierte Qualifizierungsoffensive nicht mit den Qualifizierungsanstrengungen der einzelnen Betriebe in einen Topf geworfen werden darf. Das Arbeitgeberinteresse liegt darin, sicherzustellen, daß die betrieblichen Qualifizierungsprogramme ungestört durch staatliche Interventionen abgewickelt werden können. Die staatlichen Rahmenbedingungen sollen hier zuarbeiten und falls gewünscht, Subventionsmöglichkeiten eröffnen. Aus diesem Grund ist es auch legitim, von zwei Qualifizierungsoffensiven zu sprechen, worauf im Schlußteil eingegangen wird.
Unmittelbar nach Beendigung der Berufsausbildung vollzieht sich ein rasch ablaufender Anpassungsprozeß der Berufsstrukturen des Ausbildungssystems an die des Beschäftigungssystems. Aus den individuellen Berufswechseln gehen vor allem große Ausbildungsberufe als Verlierer hervor, während zu den Gewinnern insbesondere eine Vielzahl kleiner Berufe gehört. Durch besondere Stabilität zeichnen sich technische Berufe mit hohem Spezialisierungsgrad aus. Die berufsspezifischen Umschichtungen werden für einen fünfjährigen Zeitraum dargestellt, beginnend mit dem Abschluß einer betrieblichen Berufsbildung. Zu diesem Zweck werden Daten aus der Berufsbildungs- und Beschäftigungsstatistik zu berufstypischen Zu- beziehungsweise Abstromprofilen verdichtet, die Rückschlüsse auf einige mögliche Ursachen der Umschichtung zulassen. Die berufsspezifischen Profile aller hinreichend besetzten Berufe wurden einer Clusteranalyse unterzogen und dabei vier charakteristische Profile gewonnen, die für Gruppen von Berufen stehen. Die berufliche und geschlechtspezifische Zusammensetzung dieser Gruppen sowie einige weitere Eigenschaften werden genauer erörtert.
Sowohl die hohe Zahl der Altbewerber als auch die der unvermittelten Bewerber zum Ende eines Berichtsjahres sind Merkmale immer noch enger Ausbildungsmärkte. Der Bericht sucht nach Hinweisen, ob auf diesem Hintergrund enger Ausbildungsmärkte auch regional-, geschlechts- oder qualifikationsspezifische Faktoren bei der Altbewerberentwicklung eine Rolle spielen. Es wird der Frage nachgegangen, in welcher Hinsicht sich Altbewerber von den übrigen Bewerbern unterscheiden lassen.
Die Studie des BIBB "Ausbildung 1985" hat gezeigt, daß sich die beruflichen Vorstellungen und Orientierungen der Mädchen nicht mehr erheblich von denen der Jungen unterscheiden. So ist es den Mädchen wie den Jungen gleichermaßen wichtig, daß ihr Arbeitsplatz sicher ist, daß sie im Beruf etwas dazulernen und daß ihre berufliche Tätigkeit inhaltlich interessant ist. Erst bei genauerer Betrachtung zeichnen sich Unterschiede ab, wie der Beitrag zeigt. So wird die Spannung deutlich zwischen dem starken Wunsch der jungen Frauen nach einer qualifizierten Berufsausbildung und Verwirklichung im Beruf einerseits und den erschwerenden Bedingungen durch die Besonderheiten weiblicher Biographien und Arbeitsmarkt- bzw. Arbeitszeit- und Personalstrukturen andererseits.
Mit der Studie "Die Bedeutung nichtfachlicher Qualifikationen für die beruflichen Chancen von Mädchen" sollten Informationen darüber gewonnen werden, wie betriebliche Ausbilder die Eignung von Mädchen für bestimmte Berufe einschätzen, welche Erfahrungen sie mit weiblichen Auszubildenden gemacht haben und ob sich geschlechtsspezifische Unterschiede bei den sogenannten nichtfachlichen Qualifikationen, also Persönlichkeitsmerkmalen wie z.B. Lernbereitschaft, selbständiges Arbeiten oder Belastbarkeit feststellen lassen. Durch die Befragung von Ausbildern aus zwei unterschiedlichen Berufsbereichen ergab sich zudem die Möglichkeit, Hinweise darauf zu gewinnen, ob und inwieweit sich Ausbilder in einem geschlechtsuntypischen Beruf wie Industriekaufmann/frau in ihren Meinungen und Haltungen zu weiblichen Auszubildenden von Ausbildern in typischen Männerberufen wie Elektroanlageninstallateur/Energieanlagenelektroniker bzw. Elektroinstallateur unterscheiden. Der Artikel berichtet über die Ergebnisse dieses Projektes.