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Die hier vorgelegten Ergebnisse zum Berufsberatungsjahr 1981/82 im Vergleich zu den Ergebnissen 1980/81 basieren auf Sonderauswertungen der Bundesanstalt für Arbeit. Ziel der Analyse über den Zeitraum zweier Berichtsjahre ist die Bereitstellung von Informationen über die Zusammensetzung der Ausbildungsplatznachfrager in den Regionen und deren Entwicklung. Die Frage nach dem Stellenwert der sogenannten "Altwarter" oder "Altnachfrager" und seine Veränderung spielt eine besondere Rolle, da über ihre Größenordnung in der amtlichen Statistik bislang keine ausreichenden Informationen vorliegen. Von besonderem Interesse ist ferner die Frage nach der Entwicklung der räumlichen Mobilität von ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen, d. h. nach Informationen über das Ausmaß des interregionalen Ausgleichs von "Bewerberüberhängen" der Jahre 1980 bis 1982.
Zur Darstellung und Analyse der regionalen Ausbildungsstellensituation sind zwei Verfahrenstechniken entwickelt worden. Die erste besteht darin, die regionalen Ausbildungsstellenmärkte mit mehreren Indikatoren zu beschreiben, um eine Vorstellung vom Ergebnis und von den Ursachen der Marktentwicklung zu vermitteln. Die Vorzüge dieses Verfahrens sind seine Einfachheit und Aktualität; die erforderlichen Daten stehen meist im jeweils laufenden Jahr zur Verfügung. Die Nachteile liegen vor allem darin, daß die Kennziffern nur einen Ausschnitt des Ausbildungsgeschehens aufzeigen, die Einzelindikatoren isoliert nebeneinander stehen und es praktisch keine Möglichkeit gibt, sie (via Gewichtung) zu einer Gesamtaussage zu verbinden. Diese Nachteile haben das Bundesinstitut veranlaßt, die Verfahrenstechnik der Berufsbildungsbilanz zu entwickeln, die ein höheres Maß an Vollständigkeit aufweist und die Gewichtsproblematik durch die "Addierbarkeit" der Bilanzpositionen vermeidet.
Dieter Buschhaus; Arthur Goldgräbe; Hans-Dieter Hoch
Das Montieren tritt für viele Metallfacharbeiter immer mehr in den Vordergrund ihrer Berufstätigkeit. Ursache dieser Entwicklung ist, daß technische Produkte zunehmend komplexer werden und infolge stärkerer Rationalisierung in der Fertigung einen vergleichsweise höheren Montageanteil erfordern. Der Qualifikationsbereich Montieren ist für Metallfacharbeiter nur unzureichend untersucht. Die bisherigen Analysen der Montageanforderungen im Rahmen von Arbeitsstudien, zum Beispiel durch REFA, beziehen sich vor allem auf Hilfs-und Angelerntentätigkeiten. Im Unterschied zum Fertigen sind die Anforderungen an das Montieren schwieriger zu beschreiben. Die folgenden Ausführungen geben Erkentnisse über das Montieren aus einer Iststandsanalyse wieder, die bei der Neuordnung der industriellen Metallberufe zur Erfassung und Beurteilung der Ausbildungsinhalte durchgeführt wurde. Darauf aufbauend werden Ansätze zur Strukturierung der Montageanforderungen aufgezeigt, die Grundlage für Curriculumbausteine sein können.
Im BIBB werden gemeinsam mit Praktikern der beruflichen Bildung Übungsreihen für die betriebliche Berufsausbildung im Berufsfeld Metalltechnik erarbeitet. Die Form dieser Übungsreihen ist das Ergebnis von jahrelanger Entwicklungs-und Erprobungsarbeit. Daher erscheint es sinnvoll, über das Konzept, den Aufbau und die Anwendung dieser Übungsreihen zu berichten. An einigen Beispielen wird das zugrundeliegende didaktische Konzept erläutert und gezeigt, wie die einzelnen Teile der Übungsreihen miteinander verbunden sind. Im Berufsfeld Metalltechnik gibt es rund 80 Ausbildungsberufe mit etwa 200.000 Auszubildenden. Die Übungsreihen sind deshalb so gestaltet, daß sie bausteinartig für verschiedene Einzelberufe anwendbar sind. Dabei sind diese Reihen auf die Vermittlung bestimmter Fertigkeiten, wie z. B. Fräsen, Bohren, Gasschweißen, bzw. auf besondere Lernbereiche, wie z. B. Pneumatik und Hydraulik, abgestellt.Das Bundesinstitut hat mit diesen Forschungsergebnissen in der Form von Medien eine Lücke in der praktischen Berufsausbildung gefüllt, wobei die enge Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft maßgeblich für die Qualität dieser Medien ist.
Die Anteile der Schulabgänger aus den einzelnen Schularten haben sich in den letzten Jahren verschoben. Entsprechend der Entwicklung bei den Schulentlassenen gibt es unter den Auszubildenden weniger Hauptschüler, mehr Realschüler und Berufsfachschüler. Auch die Anteile der Absolventen des Berufsgrundbildungsjahres haben zugenommen. Die Entwicklungen betreffen alle Berufe; in einigen Berufen haben allerdings Hauptschüler stärker abgenommen als es dem Durchschnitt entsprechen würde. Abiturienten sind auf relativ wenige Berufe konzentriert, die künstlerisch orientiert sind oder Verwandtschaft mit Studienfächern haben.
Der Aufsatz versteht sich als Diskussionsbeitrag im Rahmen der Neuordnung der Berufsausbildung im Einzelhandel und insbesondere auch als Diskussionsbeitrag mit dem Ziel eines umfassenderen didaktischen Konzeptes für den Lernort Berufsschule. Im Rahmen dieses Beitrages kann und soll keine Grundsatzdiskussion zur Neuordnung der Berufsausbildung im Einzelhandel erfolgen. Die Überlegungen beschränken sich bewußt auf die Thematik des Berufsschulunterrichtes in diesem Beruf und sind damit allerdings wiederum so komplex, daß es hier nur um die Skizzierung der wesentlichen Grundstrukturen gehen kann. Dahinter steht die Auffassung, daß - wenn auch den warenbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten wegen ihrer Bedeutung bei der Berufsausübung des Kaufmanns im Einzelhandel hier der entsprechende Stellenwert bei der Berufsausbildung eingeräumt wird - meines Erachtens der Schwerpunkt der Neuordnungsdiskussion nicht auf diesen Bereich reduziert werden darf.
Mit der Schiffsmechaniker-Ausbildungsverordnung (SMAusbV) wurde eine neue Konzeption für die Berufsausbildung in der Seeschifffahrt geschaffen. Die Berufsbezeichnung "Schiffsmechaniker" drückt aus, daß die Berufsausbildung von dem ursprünglichen seemännischen Arbeitsbereich, dem Decksbetrieb, auch auf den anderen großen Arbeitsbereich an Bord, den Maschinenbetrieb, ausgeweitet wird. Der Schiffsmechaniker soll durch seine Ausbildung befähigt werden, in beiden Bordbereichen vollwertige Arbeit zu leisten.