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Statistische Kennzahlen und Indikatoren sind nicht nur im Kontext internationaler Vergleiche von Bedeutung, sondern auch Grundlage für eine evidenzbasierte Bildungspolitik auf nationaler Ebene. Welche Kennziffern für die „Vermessung“ der Berufsbildung herangezogen werden, wie sie entwickelt und in Politik, Praxis und Wissenschaft genutzt werden können, ist Gegenstand des Themenschwerpunkts in diesem Heft. Anlässlich des 40-jährigen BIBB-Jubiläums erinnert Präsident MANFRED KREMER im Editorial an die Institutsgründung im Jahr 1970 und lässt die bisherige Entwicklung Revue passieren. Sein Fazit: Der Blick zurück macht Mut, nach vorne zu schauen und aktuelle Herausforderungen anzugehen. Weitere Beiträge im Heft befassen sich u. a. mit Rekrutierungsstrategien von Betrieben zur Gewinnung von Auszubildenden, dem Qualifizierungsbedarf in MINT-Berufen sowie der Entwicklung von Qualifizierungsstandards in der Berufsbildung im Oman.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) blickt im Jahr 2010 auf 40 Jahre Engagement für die Entwicklung und Qualität der beruflichen Bildung in Deutschland zurück. Anlässlich dieses Jubiläums erinnert Präsident Manfred Kremer im Editorial an die Institutsgründung im Jahr 1970 und lässt die bisherige Entwicklung Revue passieren. Sein Fazit: Der Blick zurück macht Mut, nach vorne zu schauen und aktuelle Herausforderungen anzugehen.
Die meisten Jugendlichen in Deutschland münden in das duale System der Berufsausbildung. Ausländische Jugendliche bleiben jedoch deutlich hinter den Deutschen zurück. Dies zeigen die aktuellen Ausbildungsbeteiligungsquoten, die das BIBB jährlich im „Datenreport zum Berufsbildungsbericht“ und in den „Schaubildern zur Berufsbildung“ veröffentlicht.
Indikatorengestützte Vergleiche zwischen Organisationen und politischen Systemen vorzunehmen liegt im Trend. Nicht zuletzt werden sie auch in Verbindung mit der Implementierung des Europäischen Qualifikationsrahmens für die berufliche Bildung relevant. Im Rahmen einer Neuausrichtung des öffentlichen Sektors orientiert am New Public Management werden Wettbewerb erzeugende Informationssysteme als ein zentraler Aspekt der Leistungssteigerung angesehen. In diesem Kontext ist der Einführungsbeitrag angesiedelt, der darauf abzielt, relevante Begrifflichkeiten zu klären und konzeptionell zu ordnen. Dabei geht es nicht nur um eine Verortung des „Indikatorbegriffs“ im Rahmen der genannten vergleichenden Verfahren. Vielmehr sind mit unterschiedlichen konzeptionellen Verständnissen auch Unterschiede in den Funktionen der vergleichenden Verfahren verbunden, die hier skizziert werden. Abschließend werden exemplarisch Anwendungsfelder für die berufliche Bildung thematisiert sowie Überlegungen zu Qualitätserfordernissen einer indikatorengestützten Steuerung skizziert.
Seit 1992 veröffentlicht die OECD indikatorenbasierte Informationen über die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme in den OECD-Staaten im Rahmen der Publikation „Bildung auf einen Blick“. Die Ergebnisse der Veröffentlichung werden fortlaufend aktualisiert und ermöglichen die Einordnung des nationalen Bildungssystems im internationalen Vergleich. Zugleich bilden sie eine Grundlage für die internationale Bildungsdiskussion. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den konzeptionellen Rahmen für die Indikatoren, die Entscheidungsprozesse bei der Auswahl der Indikatoren, die Abgrenzung beruflicher Bildung im Sekundarbereich II einschließlich darauf aufbauender Beispielindikatoren. Anschließend wird ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Im Jahr 2000 hat der Europäische Rat von Lissabon eine Agenda 2010 verabschiedet mit dem Ziel, in der Europäischen Union einen hoch dynamischen und wettbewerbsfähigen wissensbasierten Wirtschaftsraum zu schaffen, der durch nachhaltiges Wachstum, mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten sowie soziale Kohäsion gekennzeichnet ist. Bildung ist dabei ein bedeutsames Element der wirtschafts- und sozialpolitischen Strategie der Europäischen Union. Die Lissabon-Strategie ist gekennzeichnet durch die Vereinbarung von gemeinsam zu erreichenden Zielen, die Festlegung von Zeitplänen sowie die Verständigung über Indikatoren und Benchmarks. Der Artikel stellt die für den Bildungsbereich vereinbarten Benchmarks vor und diskutiert Daten und Befunde zur Frage, ob das Ziel von Lissabon erreicht wird.
Für die berufliche Bildung sind insbesondere zwei europäische Prozesse, in denen mit Indikatoren und Benchmarks als Instrument der „Offenen Methode der Koordinierung“ gearbeitet wird, von Bedeutung: Zum einen ist dies das dem Arbeitsprogramm „Allgemeine und Berufliche Bildung 2010“ folgende Programm „Allgemeine und Berufliche Bildung 2020“, zum anderen die im Rahmen des Kopenhagen-Prozesses eingeleitete Initiative für einen Europäischen Qualitätsrahmen in der beruflichen Bildung. Im Beitrag werden die in den Programmen festgelegten Ziele, Benchmarks und Indikatoren vorgestellt und mit Blick auf ihre Umsetzung im europäischen Prozess sowie auf ihre potenziellen Wirkungen im nationalen Kontext reflektiert.
Im Jahr 2006 wurde mit dem Nationalen Bildungsbericht erstmals ein alle Bildungsbereiche umfassender Bericht vorgelegt. Für den Bereich der beruflichen Bildung hingegen gibt es bereits seit mehr als 30 Jahren eine kontinuierliche Berichterstattung im Berufsbildungsbericht des zuständigen Ministeriums für Bildung. Das BIBB hat bislang im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben an der Erstellung dieses Berichtes mitgewirkt. Aufgrund einer Neuausrichtung des Berufsbildungsberichts im Jahr 2009 gibt das BIBB nun mit dem Datenreport zum Berufsbildungsbericht ein neues Standardwerk für die berufliche Bildung heraus. Auf Basis ausgewählter Indikatoren werden hier die zentralen Entwicklungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung aufgezeigt und in einen internationalen Kontext gestellt. Darüber hinaus werden jährlich wechselnde Schwerpunktthemen behandelt und Programme zur Förderung der beruflichen Bildung dargestellt.
Es ist übliche Praxis, dass Unternehmen Kennzahlen zu ihrer Weiterbildungsaktivität bilden und sie mit Durchschnittswerten anderer Betriebe vergleichen. Der Beitrag beleuchtet diese Praxis aus dem Blickwinkel des Neoinstitutionalismus. Demnach erweist sich Weiterbildung nicht nur als zielführendes Instrument, um auf veränderte Qualifikationsanforderungen zu reagieren, sondern kann dazu dienen, offene Probleme im Unternehmen abzufedern. Darüber hinaus erfüllen Unternehmen mit Weiterbildungsangeboten Erwartungen, die von innen und außen an sie herangetragen werden. Der Beitrag verdeutlicht, dass Kennzahlen diese Komplexität nicht widerspiegeln und geht abschließend der Frage nach, warum in Unternehmen trotzdem an Kennzahlenvergleichen festgehalten wird.
„Knappes Gut AZUBI“ titelte die Technology Review im Dezember 2009. Immer öfter finden sich solche Schlagzeilen in der Presse, mit denen auf die Folgen des demografischen Wandels, auf rückläufige Schulabsolventen- und Ausbildungsplatzbewerberzahlen sowie deshalb unbesetzt bleibende Lehrstellen hingewiesen wird. Da sich der demografische Einbruch in nächster Zeit noch weiter fortsetzen wird, stellt sich die Frage, was Betriebe tun, um an dieses „knappe Gut“ heranzukommen? Im Beitrag richtet sich der Blick auf den Beginn der Lehrstellenbesetzung – die Anwerbung potenzieller Bewerber/-innen – und die dabei von Betrieben eingeschlagenen Strategien.
MINT-Berufe, zu denen Mathematik-, Informatik-, Naturwissenschaften- und Technikberufe gezählt werden, werden häufig als Vorzeigebeispiel für den drohenden Fachkräftemangel herangezogen. Dieser scheinbar ausgemachte Fachkräftemangel in den MINT-Berufen ist Gegenstand des folgenden Beitrages. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob es sich hier tatsächlich um ein Nachwuchsproblem handelt. Mit Hilfe einiger Eckdaten der amtlichen Statistik zu diesem Berufsfeld und der ersten Interpretationen der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen soll die tatsächlichen Situation in diesem Berufsfeld etwas differenzierter dargestellt werden.
Seit 2005 arbeitet das Ministry of Manpower im Sultanat Oman zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH – International Service an einer Verbesserung des nationalen beruflichen Aus- und Weiterbildungssystems für die omanische Bevölkerung. In diesem Kontext wurden in einem ersten Schritt moderne und auf das Land abgestimmte berufliche Standards, so genannte „Advanced Occupational Standards“ (AOS) entwickelt, die Qualifikationsanforderungen festlegen und für zukünftige Berufsbildungsaufgaben z. B. Curriculumentwicklung, Testentwicklung, Lehrerausbildung etc. eine entscheidende Grundlage darstellen. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen im Bildungs- und Beschäftigungssystem werden im Artikel die Entwicklung der AOS, erste Erfahrungen in der Anwendung und Perspektiven für die weitere Nutzung dargestellt.
Seit dem Jahr 2008 gibt es im BIBB ein Forschungsdatenzentrum (BIBB-FDZ). Es bereitet die Mikrodaten der BIBB-Forschungsprojekte auf und stellt sie der Wissenschaft für eigene Auswertungen zur Verfügung. Im Idealfall trägt das FDZ dazu bei, Aufwand und Kosten für Datenerhebungen in der Berufsbildungsforschung zu reduzieren und die Nutzung bereits vorliegender Daten zu optimieren.
Die Hauptausschusssitzung 1/2010 widmete sich den Themen Übergänge in die Berufsbildung, Enwicklungsstand des DQR und Nachhaltigkeit in der Berufsbildung. Der Hauptausschuss verabschiedete mehrheitlich eine gemeinsame Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht der Bundesregierung, die ausdrücklich nicht von den Beauftragten der Arbeitgeber mitgetragen wurde.
Zu der Frage, wie die EU Empfehlung zur Einrichtung nationaler Qualifikationsrahmen in deutsches Recht umgesetzt werden kann, hat das BMBF ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Inhalt und Ergebnisse des Gutachtens werden im Folgenden kurz vorgestellt und erläutert.
Die Chronik lädt ein zu einer Zeitreise durch 40 Jahre Berufsbildung in Deutschland. Sie enthält viele authentische Dokumente, Fotos, Zeitungsausschnitte und Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der beruflichen Bildung. Die Chronik ist ein Auszug aus der Festschrift: „40 Jahre Bundesinstitut für Berufsbildung. 40 Jahre Forschen – Beraten – Zukunft gestalten“, BIBB (Hrsg.), Bonn 2010