BWP 6/2000
Berufe und Qualifikationen im IT-Bereich
Kommentar
Interview
Dieter Leuthold
Praxis-Erfahrung muss Eingang in das Studium finden
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Die Hochschule Bremen als größte Fachhochschule des Landes Bremen zielt auf eine besonders enge Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis und zeichnet sich durch eine intensive Kooperation mit der regionalen Wirtschaft aus. Dieter Leuthold, Professor für Aus- und Weiterbildung an der Hochschule Bremen, spricht sich für eine intensivere Nutzung der Erfahrungen aus Praktika in den Studiengängen aus. Aus den Praktika müsse es Rückwirkungen auf das Studium geben, erklärte er in einem Interview gegenüber der Zeitschrift Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis (BWP). Mit Nachdruck setzt er sich für das duale Studium ein. Wenngleich bislang noch unterschiedliche Vorstellungen über duale Studiengänge vertreten würden, herrsche doch Einigkeit darüber, das die Phasen der betrieblichen Erfahrung für das Studium umgesetzt werden müssen. Eine grosse Bedeutung komme in diesem Zusammenhang den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen zu.
Thema
Hans Borch; Hans Weißmann
Erfolgsgeschichte IT-Berufe
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Seit 1997 kann in vier neuen IT-Berufen ausgebildet werden. Das Interesse von Betrieben und Auszubildenden an diesen Berufen ist groß, wie die enorme Entwicklung der Ausbildungszahlen zeigt. Trotzdem steht die Frage, ob und wie das Potential dieser Berufe noch besser ausgeschöpft werden kann und welche Anforderungen an die Prüfungspraxis zu stellen sind. Vom Bundesinstitut für Berufsbildung wurde deshalb ein Evaluationsprojekt (1999-2002) gestartet. Aus dieser ersten Studie zu den IT-Berufen und den Reaktionen aus der Praxis lassen sich schon jetzt einige Vorschläge für weitere Aktivitäten von Betrieben, Verbänden und staatlichen Stellen ableiten, die in dem Beitrag dargestellt werden.
A. Willi Petersen; Carsten Wehmeyer
Die neuen IT-Berufe auf dem Prüfstand
Erste Ergebnisse der bundesweiten IT-Studie
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Eine vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) 1999 in Auftrag gegebene Evaluationsstudie untersucht Fragen zur Akzeptanz und Umsetzung der vier neuen IT-Berufe. Auftragnehmer ist das Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) der Universität Flensburg. Die vorliegenden Ergebnisse der Studie basieren auf der Befragung von Betrieben und Auszubildenden und einer ergänzenden Erhebung und Auswertung zum Bedarf und Angebot an IT-Fachkräften. Erste Ergebnisse zeigen, dass ein grosser Bedarf an IT-Fachkräften mit dualer Berufsausbildung besteht. Als Hauptgründe für die Ausbildung werden von den Betrieben die eigene Nachwuchsförderung und der Fachkräftebedarf angegeben. Neben der grundsätzlichen Akzeptanz finden die neuen IT-Berufe in ihrer Struktur nur bedingt die Zustimmung der Betriebe. Die Auszubildenden bewerten Niveau und Umfang der Ausbildungsinhalte eher als zu niedrig. Das neue Prüfungskonzept lässt Anlaufschwierigkeiten erkennen. Probleme werden besonders in der Organisation und der objektiven Bewertung der neuen "Betrieblichen Projektarbeit" gesehen. Der Beitrag gibt abschliessend erste Empfehlungen zur Weiterentwicklung der IT- Berufe.
Peter Geil; Andreas Stöhr
Prüfungen in den neuen IT-Berufen werden "geprüft"
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Im Rahmen des Forschungsvorhabens des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Evaluation von Prüfungsformen werden in insgesamt 16 neuen und modernisierten Berufen die jeweiligen Abschlussprüfungen genauer untersucht. Ziel ist, auf breiter Basis Aufschluss darüber zu gewinnen, ob die Umsetzung des Prinzips der Handlungsorientierung in die Prüfungspraxis mit den neuen Prüfungsformen wie "Projekt und ganzheitliche Aufgabe" gelungen ist. In dem Beitrag werden erste Ergebnisse aus der Sicht der Kammern und Prüfungsausschüsse zu den Prüfungen in den IT-Berufen vorgestellt.
Hans Borch; Hans Weißmann; Oskar Hecker
IT-Weiterbildung - Lehre mit Karriere
Flexibles Weiterbildungssystem einer Branche macht (hoffentlich) Karriere
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Strukturierung von Weiterbildungsprofilen im IT-Sektor war Projektziel eines im September 2000 abgeschlossenen Projektes des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur IT-Weiterbildung. Im Ergebnis wurden gemeinsam mit 40 Experten Vorschläge zur Weiterbildung auf drei Hierarchiestufen im IT-Bereich entwickelt: 28 Profile auf der Ebene der Spezialisten sowie 6 IT-Berufe auf der Professional-Ebene. Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird vorgeschlagen, für die Berufe auf den Professionalebenen Weiterbildungsregelungen nach BBiG zu entwickeln, für die Spezialisten ein Zertifizierungssystem.
Stefan Grunwald; Matthias Rohs
Arbeitsprozessorientierung in der IT-Weiterbildung
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Mit den 1997 verabschiedeten dualen IT-Ausbildungsberufen wurde die Grundlage für eine nachhaltige Fachkräftepolitik geschaffen. Es zeigte sich jedoch bald, dass mit Ausbildungsberufen allein und konventioneller IT-Qualifizierung dem schnellen Wandel in der IT-Branche nicht begegnet werden kann. Hierzu muss ein flexibles Weiterbildungssystem für Auszubildende und Quereinsteiger geschaffen werden, das Karrierepfade und qualitätsgesicherte Aufbauqualifizierungen schafft. Vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sind Vorschläge für die Neuordnung der beruflichen Weiterbildung erarbeitet worden; parallel zum Ordnungsvorhaben des BIBB fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Projekt der Fraunhofer- Gesellschaft zur Unterstützung der inhaltlichen Ausgestaltung des IT-Weiterbildungssystems (APO - Arbeitsprozessorientierte Weiterbildung in der IT-Branche). Im Ergebnis sollen flexibel in Arbeitsprozesse integrierbare Weiterbildungsangebote in Form von Handreichungen für Fachkräfte in der IT-Branche bereitgestellt werden. Der Beitrag stellt das Konzept vor.
Peter Wordelmann
Internetionalisierung und Netzkompetenz
Neue qualifikatorische Herausforderungen durch Globalisierung und Internet
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Der Beitrag benennt zentrale qualifikationsrelevante Tendenzen und Desiderate an die Aus- und Weiterbildung, die sich aus der "neuen Ökonomie" ergeben. Damit Klein- und Mittelbetriebe den Anschluss nicht verlieren, ist neben der Internetanwendung vor allem die Nachqualifizierung des Personals notwendig. Vorgeschlagen wird ein dreistufiges Qualifizierungsmodell: - Qualifizierungsmassnahme "Nutzen des Internets" mit der Qualifizierungsform "Internet- Lerninsel", -Geschäfte im Internet abwickeln, -Internet-Auftritt und E-Commerce konzipieren: Webmaster und E-Marketeer. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Netzkompetenz zu, die sich nicht allein auf die technische Kompetenz reduziert, sondern die Fähigkeit der erfolgreichen Arbeit in Netzen kennzeichnet. Kleine und mittlere Unternehmen können sie nur begrenzt aus dem Inland und erst recht aus dem Ausland einkaufen: Die Lösung müsse daher heissen: selbst qualifizieren, und vor allem schnell.
Jens U. Schmidt; Katrin Gutschow
Markieren - Kopieren - Einfügen - Sichern: Prüfung am Computer
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Computer sind für kaufmännische Auszubildende ein alltägliches Arbeitsmittel, bei der Durchführung von Abschlussprüfungen werden sie bisher kaum genutzt. In einem Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurde ein computergestützter Aufgaben-Prototyp zur Erfassung beruflicher Handlungskompetenz entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse wurden mit denen der regulären Abschlussprüfung, den Berufsschulnoten und einer Einschätzung der beruflichen Handlungskompetenz durch Lehrer und Ausbilder verglichen. Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, ist mit dem entwickelten Aufgabensatz noch kein Durchbruch zu handlungsorientierten computergestützten Prüfungen gelungen. Es sind noch wesentlich stärker auf die Simulation beruflicher Handlungsabläufe ausgerichtete Prüfungsformen zu entwickeln und erproben.
Christina Kleinschmitt; Rolf Perkowski
Fehler machen gehört dazu
Projektarbeit im Beruf Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste
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Der neue Rahmenlehrplan für die Ausbildung von Fachangestellten für Medien und Informationsdienste fordert eine handlungsorientierte Didaktik und Methodik. In der Berufsschule gilt Projektunterricht als besonders geeignet, um dem Prinzip der Handlungsorientierung Rechnung zu tragen. Dargestellt werden zwei Projekte, die in einem Berliner Oberstufenzentrum durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt stehen didaktische Überlegungen zur Projektarbeit sowie Erfahrungen von Schülern und Lehrern mit dieser Unterrichtsmethode.
Wilfried Brüggemann; Peter Bott; Anja Hall
Wohin geht die Reise? - Qualifikationsanforderungen im Wandel
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Mit dem Früherkennungssystem Qualifikationsentwicklung will das Bundesinstitut für Berufsbildung anhand unterschiedlicher Fragestellungen und methodischer Herangehensweisen Erkenntnisse über aktuelle und zukünftige Entwicklungen der beruflichen Qualifikationsanforderungen gewinnen. Der Beitrag stellt Ergebnisse aus den bisherigen beiden Erhebungswellen der Stellenanzeigenanalysen und aus der gerade abgeschlossenen Weiterbildungsträgerbefragung vor, wobei das Potenzial der unterschiedlichen Untersuchungsansätze in beiden Teilstudien betrachtet wird. Die Befunde beider Teilvorhaben belegen, dass sich mit den unterschiedlichen Herangehensweisen zur Früherkennung von Qualifikationsentwicklung parallele Trends auf dem Stellenmarkt und in der Weiterbildung erkennen lassen.
International
Klaus Fahle
Ziele und Aufgaben von Bildung für Europa, der Nationalen Agentur beim BIBB
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Im Januar 2000 wurde Bildung für Europa, Nationale Agentur (NA) beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eingerichtet. Die Einrichtung der Agentur bedeutet eine Neuorganisation der Umsetzung europäischer Bildungsprogramme in Deutschland; bei der NA sind wichtige Funktionen der Koordination und Außendarstellung der Programme angesiedelt. Der Beitrag erläutert vor dem Hintergrund der Ausrichtung der EU-Bildungsprogramme Zielsetzungen und Konsequenzen der Neuordnung und beschreibt die Aufgaben der Nationalen Agentur.
Ursula Beicht; Geert Kraayvanger; Elisabeth M. Krekel; Johanna Mayrhofer
Planung und Steuerung betrieblicher Qualifizierungsaktivitäten im europäischen Vergleich
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Welche Strategien die Unternehmen anwenden, um die notwendigen Qualifizierungsaktivitäten für ihre Beschäftigten optimal durchzuführen, und welche Rolle in diesem Zusammenhang Bildungscontrolling als Planungs- und Steuerungsinstrument betrieblicher Qualifizierung spielt, war Gegenstand einer schriftlichen Unternehmensbefragung, die im Frühjahr 2000 gleichzeitig in drei europäischen Ländern - Österreich, Niederlande und Deutschland - stattfand. Ausgehend von der gegenwärtigen und künftigen Situation der befragten Betriebe stellen die Autoren zunächst die Bedeutung des Bildungscontrollings als Planungs- und Steuerungsinstrument betrieblicher Qualifizierungsmassnahmen vor und gehen anschließend auf die Steuerung der betrieblichen Weiterbildung durch Kennzahlen ein. Die Befragungsergebnisse zeigen insgesamt, dass das Bildungscontrolling in den drei Ländern zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während in Österreich und Deutschland in vielen Betrieben bereits seit längerem eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bildungscontrolling stattfindet, sind in den Niederlanden bisher entsprechende Aktivitäten kaum bekannt. Mit der Entwicklung von Kennzahlen zur betrieblichen Weiterbildung versuchen die Betriebe eine Datengrundlage zu schaffen, die auch wichtige Anhaltspunkte für die Nutzeneinschätzung liefern und größere Transparenz im Weiterbildungsbereich schaffen soll. Größere Transparenz durch Kennzahlensysteme und die Entwicklung von Instrumenten zur Nutzenbestimmung werden als die großen Herausforderungen bei der Einführung und Weiterentwicklung des Bildungscontrollings in den europäischen Unternehmen angesehen.
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