BWP 3/2005
Jugendliche in Ausbildung!
Kommentar
Blickpunkt
Folkmar Kath
Mehr Ausbildung durch verkürzte oder gestufte Ausbildungsberufe?
Kostenfreier Download
(PDF / 556,5 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Über den Einfluss verkürzter bzw. gestufter Ausbildungsgänge auf Qualität und Quantität des betrieblichen Ausbildungsplatzangebots wird gegenwärtig wieder einmal zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaftern heftig gestritten. Bieten sie nicht nur schwer vermittelbaren Jugendlichen adäquate Qualifizierungschancen, sondern auch der Wirtschaft Möglichkeiten, den von ihr beklagten Qualifikationsdefiziten vor allem im Dienstleistungsbereich wirkungsvoll zu begegnen? Oder bedeuten sie eine arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitisch falsche Weichenstellung, die sowohl die Herbeiführung gleicher Bildungschancen für alle Jugendlichen als auch die Bereitstellung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs negativ beeinträchtigt?
Thema
Ausbildungsoffensive 2005
Neue Ausbildungsplätze schaffen steht weiterhin an oberster Stelle
Kostenfreier Download
(PDF / 532,1 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Im September 2004 war erstmals seit mehreren Jahren, trotz weiterhin schwacher Konjunktur, wieder ein Zuwachs an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zu verzeichnen. Die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt bleibt dennoch gespannt. Im Mittelpunkt der Bemühungen um weitere Ausbildungsplätze steht die Ausbildungsoffensive der Bundesregierung mit ihren verschiedenen Instrumenten, über die der Beitrag informiert.
Joachim Gerd Ulrich; Andreas Krewerth; Verena Eberhard
„Man muss geradezu perfekt sein, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen"
Die Situation aus Sicht der Lehrstellenbewerber
Kostenfreier Download
(PDF / 568,1 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
2004 nahm die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 15.000 zu. Dennoch verschlechterten sich für die Jugendlichen die Marktbedingungen. Gestiegene Schulabgängerzahlen und hohe Bestände an unversorgten Altbewerbern aus den Vorjahren führten dazu, dass rechnerisch nicht mehr, sondern weniger Ausbildungsangebote je Nachfrager/in zur Verfügung standen. Mindestens 150.000 Jugendliche blieben bei ihrer Lehrstellensuche erfolglos - trotz intensiver Anstrengungen ihrerseits. Wie die Jugendlichen die Lage bewerten und mit ihr umzugehen versuchen, zeigen die Ergebnisse der jüngsten BA/BIBB-Bewerberbefragung von 2004. Der Verbleib der Bewerber, Bewerbungsaktivitäten und Bewerbungserfolg sowie die Situation von besonderen Gruppen unter den Jugendlichen (Altbewerber, Migranten, latente Nachfrager) werden dargestellt.
Ulrich Degen; Lutz Bellmann; Silke Hartung
Mehr Transparenz auf der Angebotsseite des Ausbildungsmarktes
Erfassung von betrieblicher Berufsausbildung im IAB-Betriebspanel
Kostenfreier Download
(PDF / 584,2 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Das duale System der Berufsausbildung lebt vom Engagement der Betriebe. Ob ein Betrieb am dualen System teilnimmt oder nicht, hängt vom Nutzen, den Kosten und kulturellen Aspekten ab. Wichtige Erkenntnisse dazu liefern die Daten des IAB-Betriebspanels, welches 1993 startete und jährlich ca. 16 Tsd. auswertbare Interviews zur Beschäftigungssituation hervorbringt. Das Analysepotenzial ist damit noch nicht ausgeschöpft, wie die Diskussion ausgewählter Ergebnisse zu wichtigen Bestimmungsfaktoren der Ausbildungsentscheidung der Betriebe in diesem Beitrag zeigt.
Lothar Müller-Kohlenberg; Karen Schober; Reinhard Hilke
Ausbildungsreife - Numerus clausus für Azubis?
Ein Diskussionsbeitrag zur Klärung von Begriffen und Sachverhalten
Kostenfreier Download
(PDF / 603,1 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Seit der zweiten PISA-Studie hat die Diskussion über mangelnde Ausbildungsreife und unzureichende Schulleistungen der Ausbildungsbewerber an Schärfe gewonnen. Überdies verschieben steigende Anforderungen in der Berufsausbildung die Messlatte der Betriebe nach oben. Jugendliche, die diese Anforderungen nicht erfüllen, werden häufig als nicht ausbildungsreif oder ungeeignet zurückgewiesen. Die uneinheitliche und teilweise widersprüchliche Verwendung der Begriffe Ausbildungsfähigkeit und Ausbildungsreife, Eignung und Vermittlungsfähigkeit verstärkt diese Tendenzen. Die Autoren wollen einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion leisten. Sie schlagen aus Sicht der Berufsberatung und des Psychologischen Dienstes der BA drei zu unterscheidende Stufen zur Verständigung vor: Ausbildungsreife, Berufseignung, Vermittelbarkeit.
Kornelia Raskopp; Christoph Acker
Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen: Erste Ergebnisse aus STARegio
Kostenfreier Download
(PDF / 1,9 MB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im April 2003 das Programm STARegio - "Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen" initiiert. Es ist Bestandteil der jährlichen Ausbildungsoffensiven, die mit verschiedenen Aktionen die Generierung von zusätzlichen betrieblichen Ausbildungsplätzen unterstützen. Zur Finanzierung des Programms stehen bis 2007 rund 37 Mio Euro zur Verfügung - bereitgestellt vom BMBF und kofinanziert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Durchgeführt wird das Programm von Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Der Beitrag gibt einen Überblick über die Verteilung der Projekte und Ergebnisse aus der ersten Ausschreibungsrunde.
Günter Albrecht; Christiane Eberhardt
Förderung der Berufsbildung durch regionale Kooperation und Vernetzung
Das Beispiel "Chance Grenzregion" in "Regio-Kompetenz-Ausbildung"
Kostenfreier Download
(PDF / 596,8 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Die Erweiterung der Europäischen Union setzt die Grenzregionen zu Polen und Tschechien einem verstärkten strukturellen Anpassungsdruck aus. Wachstumspotenziale und Standortvorteile können nur durch verstärkte grenzüberschreitende Wirtschaftsbeziehungen realisiert werden. Hier ist auch die berufliche Bildung gefordert. 'Chance Grenzregion' als Teil des Ausbildungsstrukturprojektes 'Regio-Kompetenz-Ausbildung' will hier Regionalentwicklung, Qualifizierung und Beschäftigung über die Grenzen hinaus befördern. In den Regionen gibt es eine Reihe transferfähiger 'Beispiele guter Praxis' für die grenzüberschreitende Ausbildungskooperation, die im Beitrag vorgestellt werden.
Klaus Berger; Klaus Schöngen; Uta Braun
Mit mittlerer Reife ins staatliche Förderprogramm
Zwischenbilanz des Ausbildungsplatzprogramms Ost
Kostenfreier Download
(PDF / 588,4 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Fast jeder zehnte der rd. 387.000 Auszubildenden Ostdeutschlands hatte Ende des Jahres 2002 einen Ausbildungsplatz, der über die Bund-Länder-Ausbildungsplatzprogramme Ost gefördert wurde. Sie sind seit den 90er Jahren zentraler Bestandteil der staatlichen Ausbildungsförderung in Ostdeutschland. Eine Evaluierung der Programme der Jahre 1996 bis 1999 durch das BIBB führte zu einer Neuorientierung. Ziel einer weiteren Evaluierung war es, einen genaueren Überblick über den Erfolg dieser Neustrukturierung der Programme zu ermöglichen. Im Beitrag werden die Ergebnisse nach einem Jahr Laufzeit des Ausbildungsplatzprogramms Ost 2002 vorgestellt.
Brigitte Seyfried
Jugendliche mit schlechteren Startchancen: Betriebe als Anbieter von Berufsausbildungsvorbereitung
Kostenfreier Download
(PDF / 529,0 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Die Berufsausbildungsvorbereitung, die zum 1. Januar 2003 in das Berufsbildungsgesetz (BBiG) aufgenommen wurde, ergänzt die bestehenden berufsvorbereitenden Maßnahmen. Sie soll die Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit der Jugendlichen mit schlechteren Startchancen weiter verbessern helfen. Die Übernahme in das BBiG gibt Betrieben die Möglichkeit, die Berufsausbildungsvorbereitung selbst durchzuführen. Das BIBB führte im Jahre 2000 eine repräsentative Betriebsbefragung bei 3028 Betrieben zur Berufsausbildungsvorbereitung und zu Qualifizierungsbausteinen durch, deren erste ausgewählte Ergebnisse vorgestellt werden. Ermittelt wurde, inwieweit die Betriebe über die Berufsausbildungsvorbereitung nach BBiG informiert sind, ob sie mit Bildungsträgern zusammenarbeiten und ob sie bereit wären, solche Maßnahmen durchzuführen.
Klaus Schöngen
Ausbildungspakt 2004 - eine Bilanz der Nachvermittlung
Kostenfreier Download
(PDF / 532,7 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Im 2004 geschlossenen Nationalen Ausbildungspakt verpflichteten sich die Partner, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen jungen Menschen ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten. Dabei bleibt die Vermittlung betrieblicher Ausbildungsplätze vorrangig. Der Beitrag stellt die Ergebnisse der Nachvermittlung aus Sicht der Paktpartner dar.
Thomas Brieden; Mohammad Heidari
Zahlreiche Migrantenjugendliche in der Handwerksausbildung
ZWH stärkt interkulturelle Kompetenz und Konfliktmanagement der Ausbilder
Kostenfreier Download
(PDF / 565,7 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Die Rekrutierung eines hohen Anteils von Auszubildenden aus dem Reservoir der "sozial Benachteiligten" im Handwerk führt häufig zu Konflikten in der beruflichen Bildung. Der adäquate Umgang mit diesen Auszubildenden erfordert ein gut qualifiziertes Ausbildungspersonal in Fragen der Konfliktmanagementfähigkeiten und der interkulturellen Kommunikationskompetenzen. Darüber hinaus ist eine Stärkung der institutionalisierten Formen von Konfliktregelungsmechanismen in und zwischen den mit der Ausbildung befassten Lernorten erforderlich. Das Projekt "Interkulturelle Kommunikation und Konfliktmanagement für Ausbilder aus Betrieb, Bildungsstätte und Berufsschule" der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) soll Konflikte entschärfen helfen. Der Beitrag beschreibt den Hintergrund, die Durchführung und die Evaluierung des Projekts. Das Projekt offenbart einen hohen Aus- und Fortbildungsbedarf der handwerklichen Ausbilder in Fragen der pädagogischen Handlungskompetenzen. Die hohe Zahl von Ausbildungsabbrüchen macht deutlich, dass die Betriebe, insbesondere im Handwerk, im Umgang mit Jugendlichen überfordert sind. Statt Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung wäre eine Förderung der pädagogischen Grundqualifikation, insbesondere der betrieblichen Ausbilder, notwendig.
Diskussion
Peter-Werner Kloas; Sonja Brunner; Friedrich Hubert Esser; Daike Witt
Berufliche Bildung für Europa: Modell für einen europäischen und nationalen Qualifikationsrahmen
Kostenfreier Download
(PDF / 580,3 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Das Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB) hat unter Federführung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) ein Konzept für einen nationalen und europäischen Qualifikationsrahmen vorgelegt. Damit soll ein aktiver und zielorientierter Beitrag in der sich intensivierenden politischen Diskussion zu den Themen Qualifikationsrahmen, Leistungspunktesystem sowie Durchlässigkeit geleistet werden. Kernforderung: Künftig soll nicht der absolvierte Bildungsweg, sondern die Kompetenz vorrangig bewertet werden: Die Bildungseinrichtungen müssen die Lernergebnisse in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Es darf nicht länger entscheidend sein, wo und wie jemand etwas gelernt hat, sondern was er oder sie kann." Vorgeschlagen wird ein sechsstufiger Qualifikationsrahmen zur Einordnung von Kompetenzen, der sowohl die berufliche wie auch die hochschulische Bildung umfasst. Auf europäischer Ebene ist wichtig, dass die in Deutschland über eine duale Ausbildung oder berufliche Weiterbildung erworbenen Kompetenzen richtig eingeordnet werden und nicht wie bisher gegenüber schulischen Bildungswegen benachteiligt werden. Der Beitrag erläutert die Voraussetzungen und Grundlagen des Modells, die NQF-Niveaustufenarchitektur sowie die Umsetzung der Modularisierung im Rahmen dieses Konzepts.
Hauptausschuss
Gunther Spillner
Bericht über die Sitzung 1/2005 des Hauptausschusses des BIBB am 9. März 2005 in Bonn
Kostenfreier Download
(PDF / 513,6 KB)
Abstract anzeigen
Abstract ausblenden
Die Sitzung stand im Zeichen der aktuellen Ausbildungsplatzsituation und der Beratung des Berufsbildungsberichts. Weitere wichtige Themen waren das aktualisierte mittelfristige Forschungsprogramm und der Haushalt 2006 des BIBB.
Rezensionen
In eigener Sache
Beilage