BWP 6/2004
Durchlässigkeit von Bildungswegen
Kommentar
Blickpunkt
Gerhard Bosch
Finanzierung lebenslangen Lernens: Der Weg in die Zukunft: die wichtigsten Ergebnisse der Expertenkommission
Die wichtigsten Ergebnisse der Expertenkommission
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Die Kommission hatte den Auftrag, ein tragfähiges Gesamtkonzept der Finanzierung lebenslangen Lernens zu entwickeln. Von der Kommission wurde erwartet, dass sie in ihre Überlegungen sowohl das berufliche Lernen als auch die Lernaktivitäten mit allgemeinen, kulturellen oder politischen Inhalten einschließt und sich auf die Phasen nach der Erstausbildung konzentriert. Schließlich sollten die Vorschläge realisierbar sein und die vorhandenen Verteilungsspielräume berücksichtigt werden. Am 28.07. 2004 hat die Kommission ihren Endbericht übergeben. Die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen werden im Artikel zusammengefaßt. Sie plädiert dafür, daß künftig mehr Ressourcen für lebenslanges Lernen aufgebracht werden müssen als bisher und zwar sowohl vom Staat als auch von den Betrieben und den Individuen. Neben der Bereitstellung von Geld seien außerdem flankierende Maßnahmen wie die Verbesserung der Transparenz der Angebote und eine individuelle Bildungsberatung sowie die Einführung von Zertifizierungsverfahren für die Anerkennung auch informell erworbener Qualifikationen notwendig.
Thema
Kerstin Mucke
Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung
Anerkennung von Qualifikationen und Kompetenzen
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Durchlässigkeit zwischen dem beruflichen und hochschulischen Bereich herzustellen, bedeutet in erster Linie flexible Übergänge in beide Richtungen zu ermöglichen. Diese Forderung wird immer wieder im Zusammenhang mit verschiedenen Themen erhoben. Der Beitrag beschäftigt sich mit nationalen Ansätzen des Übergangs zwischen den Bildungsbereichen und damit, welche Ziele im europäischen Kontext diesbezüglich verfolgt werden. Im Mittelpunkt steht die nationale Entwicklung hinsichtlich der Einführung von Leistungspunkten an der Schnittstelle zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung am Beispiel des 2002 eingeführten IT-Weiterbildungssystems. Leistungspunkte sollen künftig einen grundlegenden Beitrag zur Durchlässigkeit zwischen diesen Bildungsbereichen leisten.
Volker Gehmlich
Entwicklung eines europäischen Qualifikationsrahmens
Brückenschlag zwischen formalem, nicht-formalem und informellem Lernen an Hochschulen und am Arbeitsplatz
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Der Fokus dieses Beitrages basiert auf der Vorstellung, dass die gegenwärtige Hochschulreform, abgebildet durch den Bologna- Prozess, Entwicklungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung initiiert bzw. beschleunigt hat, die als Brügge-Kopenhagen- Prozess bekannt geworden sind. Die Ideenskizze soll untermauern, dass ein Brückenschlag zwischen beiden Prozessen - und damit auch ein Brückenschlag zwischen den Arten des Lernens und den unterschiedlichen Orten des Lernens - vollzogen werden kann. Ein transparentes System dazu besteht allerdings noch nicht. Dies könnte sich mit der Einführung eines europäischen Qualifikationsrahmenwerks aber ändern. Anhand von Beispielen verdeutlicht der Autor die Gestaltungsmöglichkeiten eines zukünftigen Qualifikationsrahmens und beschreibt dessen mögliche Kernpunkte.
Wolfgang Herbst
Durchlässigkeit im beruflichen Schulwesen - Realität oder Traum?
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Im Mittelpunkt des Beitrages stehen die Durchlässigkeit zwischen dem allgemein bildenden und dem berufsbildenden Schulwesen sowie die interne Durchlässigkeit innerhalb des berufsbildenden Schulwesens. Der Autor zeigt zunächst die Bildungswege der jungen Menschen, die aus den allgemein bildenden Schulen in berufsbildende Schulen wechseln auf. Davon ausgehend erörtert er die interne Durchlässigkeit des berufsbildenden Schulwesens sowie die Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung, wobei die z.T. unterschiedlich verwendeten Termini und die vielfältigen Organisationsformen eine systematische Darstellung erschweren. Der Beitrag schließt mit einem Blick auf die Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des berufsbildenden Bildungswesens haben werden.
Irmhild Rogalla; Herbert Weber
Diagonale Karriere
Verbindungen zwischen öffentlich-rechtlichen Abschlüssen, privatwirtschaftlicher Finanzierung und Hochschulausbildung
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Die Informationstechnologie (IT) hat in den letzten Jahrzehnten enorm an Bedeutung gewonnen. Für diesen dynamischen und innovativen Bereich werden hoch qualifizierte Fachkräfte benötigt. Mit den IT-Ausbildungsberufen und dem IT-Weiterbildungssystem wurden Strukturen geschaffen, die Unternehmen ebenso wie Fachkräften Entwicklungs- und Karrierewege aufzeigen. Gleichzeitig ist das IT-Weiterbildungssystem ein zukunftsweisendes Beispiel für die Durchlässigkeit des Bildungssystems: Hier werden erstmalig öffentlich-rechtliche Abschlüsse mit privatwirtschaftlicher Personalzertifizierung verknüpft. Als nächstes wird hier die Möglichkeit geschaffen, Leistungen aus der beruflichen Bildung an Hochschulen anzuerkennen.
Stefan Grunwald
Kompetenzprüfung und Zertifizierung - Fachkarriere im IT-Weiterbildungssystem
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Die Zertifizierung der IT-Spezialisten im IT-Weiterbildungssystem wird seit mehr als einem Jahr von der Zertifizierungsstelle für den Informations- und Telekommunikationsbereich, der Cert-IT GmbH, bundesweit sichergestellt. Mit der Personalzertifizierung wurden unabhängige und neutrale Fachkräftestandards eingeführt. IT- Personalzertifizierung bedeutet die fortwährende Überprüfung der Kompetenz von Einzelpersonen für bestimmte Aufgaben auf der Basis von festgelegten Qualifikationsanforderungen im IT-Bereich. Der Beitrag beschreibt den Ablauf des Qualifizierungs- und Zertifizierungsprozesses.
Wolfgang Zastrozny
Bildungsträger müssen umdenken. Das Konzept "Qualifizierungsbaustein-Lern-Forum"
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Die durch die Bundesagentur für Arbeit geförderte berufliche Weiterbildung wandelt sich von der abschlussorientierten Qualifizierung hin zu Qualifizierungssequenzen, die deutlich stärker unterschiedliche berufliche Interessen berücksichtigen. Die DEKRA-Akademie will durch neue Förder- und Lernkonzepte wie dem "Qualifizierungbaustein-Lern-Forum diese Entwicklung unterstützen. Das vorgestellte Konzept, das der Forderung nach individueller Förderung Rechnung tragen soll, macht eine strategische Neuausrichtung für Bildungsträger in ihrer Angebotsstruktur erforderlich.
Berufe aktuell
Henrik Schwarz
Ist die Ausbildung von Versicherungskaufleuten noch zeitgemäß?
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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) evaluiert den Ausbildungsberuf Versicherungskaufmann/-frau. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Umsetzung der Ausbildung in Betrieb und Berufsschule sowie die Anforderungen an ausgebildete Fachkräfte zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen Ende 2005 vorliegen und Erkenntnisse darüber liefern, ob und welche Überarbeitungen des Berufsbildes notwendig sind.
Martin Elsner
Konsequenzen der Verwaltungsmodernisierung für die berufliche Bildung im öffentlichen Dienst
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Im Vordergrund der Verwaltungsmodernisierung in Deutschland steht das sog. "Neue Steuerungsmodell". Es ersetzt die traditionelle, am Finanzmitteleinsatz ausgerichtete Steuerung (Input-Steuerung) durch eine Steuerung mittels Kennzahlen und moderner verwaltungsbetriebswirtschaftlicher Instrumente - geprägt von einer produktorientierten Zielerreichung (Output-Steuerung). Durch diese Entwicklungen ergeben sich geänderte Qualifikationsanforderungen an die Fachkräfte im öffentlichen Dienst, die zukünftig ihren Niederschlag in den Ausbildungsordnungen finden sollten. Der Beitrag faßt wesentliche Ergebnisse eines als Vorstudie konzipierten Forschungsvorhabens zusammen (Elsner, M: Vom regel- und verfahrensorientierten Staatsdiener zum ergebnisorientierten Public Manager, Wissenschaftliches Diskussionspapier, Nr. 72, Bonn 2004).
Berichte
Dagmar Gielisch; Ruth Heinke
Stiften für Ausbildung - Eine Nische in der Stiftungslandschaft
Eine Umfrage der Patenschaftsstelle für Ausbildung
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Die Zahl der Stiftungen ist in den vergangenen Jahren kräftig angestiegen und liegt derzeit bei mehr als 12.000 Stiftungen. Eine veränderte Steuergesetzgebung für Stiftungen, ein Heranwachsen der Erbengeneration und sinkende Finanzkraft des Staates sind hier als Hauptursachen zu nennen. Der Zweck von Stiftungen ist genauso vielfältig wie die Motivation, die zu einer Stiftungsgründung führt: Sei es die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung, das Fortleben des Stifternamens oder Sicherung und Erhalt eines Unternehmens beim Generationswechsel. Die bei der Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung ansässige Patenschaftsstelle für Ausbildung hat erfragt, wie dieser Gedanke im Hinblick auf die berufliche Bildung aktuell in der Stiftungslandschaft zum Tragen kommt. Sie vertrat die These, daß Ausbildungsförderung als Stiftungszweck bisher relativ schwach ausgeprägt ist. Im Mittelpunkt stand die Frage nach Aktivitäten in der Erstausbildung.
Hermann Herget; Uta Weis; Heike Zinnen
Verändert Wissensmanagement die betriebliche Bildungsarbeit?
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Das Konzept Wissensmanagement umfasst die systematische Repräsentation, Kommunikation, Generierung und Nutzung von Wissensbeständen einer Organisation. Damit ist ein Berühungspunkt zur betrieblichen Aus- und Weiterbildung gegeben, deren primäres Ziel ebenfalls die Vermittlung und Verbreitung von Wissen ist. Der Frage nach den Auswirkungen von erfolgreichen Ansätzen des Wissmanagements auf die betriebliche Bildungsarbeit geht das im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelte Projekt "Wissensmanagement und betriebliche Bildungsarbeit" (WIMBA) nach. Der Beitrag zeigt, welche Ansätze des Wissensmanagements für die Aus- und Weiterbildung schon genutzt werden und welche Entwicklungen für die betriebliche Qualifizierungsarbeit zu erwarten sind.
Sonja König; Rüdiger Rhein
Prestige des Handwerks unter Studierenden und Auszubildenden: eine Untersuchung im Rahmen des Projektes "Lehrerbildung und betriebliche Praxis"
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Handwerk hat goldenen Boden, "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", "Handwerker sind unpünktlich und hinterlassen viel Dreck" oder auch "Handwerk ist der Ausbilder der Nation" lauten einige der mehr oder weniger populären Ansichten über den Wirtschaftsbereich Handwerk. Wie sieht es im Handwerk wirklich aus? Um die Frage zu beantworten, welches Bild Studierende der Erziehungswissenschaften und Berufsschüler vom Handwerk allgemein und von einzelnen Handwerksberufen haben, wurde eine Studie zum Prestige des Handwerks durchgeführt, deren Untersuchungsergebnisse im Beitrag vorgestellt werden. Demnach werden handwerkliche Berufe in ihrer Gesamtheit gegenüber kaufmännischen Berufen und einem Studium zwar negativ beurteilt, es gibt jedoch kein einheitliches negatives Bild des Handwerks an sich. Klar erkennbar ist jedoch ein Informationsmangel. Für die Arbeit mit angehenden Lehrern bedeuten die Untersuchungsergebnisse, daß Lehrerstudenten detaillierte Informationen zu den Handwerksberufen vermittelt werden müssen, damit diese ihre Schüler bei der Berufswahl bedarfsgerecht und kompetent begleiten können.
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