BWP 3/2001
Qualitätssicherung und Prüfungen
Kommentar
Interview
Die betriebliche Ausbildung sinnvoll ergänzen
Interview mit Frau Dr. Ursula Herdt, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
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Die Vertreterin der GEW wurde zu einigen Eckpunkten aus dem Positionspapier der GEW zur Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems in Deutschland befragt. Angesprochen wurde die Position der GEW zum Pluralen Berufsbildungssystem, zur Rolle der schulischen Berufsausbildung, zur qualitativen Verbesserung der Ausbildung und zur Situation der beruflichen Weiterbildung. Die GEW hält es für erforderlich, das bestehende Mischsystem von unterschiedlichen Berufsbildungsgängen anzuerkennen und zu einem pluralen Berufsbildungssystem weiterzuentwickeln. Es gehe darum, das duale betriebliche Ausbildungssystem in sinnvoller Weise zu ergänzen. Für die Weiterbildung wird eine stärkere Systematisierung oder Regulierung durch bundesgesetzliche Normen gefordert.
Thema
Elisabeth M. Krekel; Edgar Sauter
Vergleichende Bildungstests - Stärkung der Nachfrager durch mehr Transparenz
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Die Verbesserung von Qualitätssicherung, Information und Beratung in der beruflichen Weiterbildung und deren breiter Einsatz in Weiterbildungseinrichtungen ist einer der Schwerpunkte, die die Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit gesetzt hat. Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurde Anfang 2001 die Stiftung Warentest erneut mit der Durchführung und Erprobung vergleichender Bildungstests beauftragt. Damit wird ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Nachfrager in der beruflichen Weiterbildung eingeleitet. Durch Bildungstests können die Qualität der Anbieter und ihrer Angebote transparenter gemacht und der Verbraucher- und Teilnehmerschutz verbessert werden. Der Beitrag reflektiert die aktuelle Diskussion um Qualitätsentwicklung, vergleichende Bildungstests und die Gründung einer Stiftung Bildungstest.
Dieter Gnahs
Weiterbildungsqualität - auf dem Wege zu mehr Verbindlichkeit?
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Der Beitrag beschreibt drei diskussionsleitende Qualitätskonzepte - die Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff., das EFQM-Konzept und die Selbstevaluation - in ihrer konzeptionellen Grundlage und ihrer Umsetzung und bewertet sie in ihren Vor- und Nachteilen. Anschliessend werden zwei neue Ansätze zur Qualitätsentwicklung vorgestellt, der Bildungstest und das Qualitätstestat. Einrichtungen und Förderer stehen vor der Frage, wie sie mit dieser Vielfalt umgehen. Um den Weiterbildungseinrichtungen die Orientierung zu erleichtern, werden zehn Kriterien zur Beurteilung von Qualitätskonzepten benannt, mit denen die Eignung abgeschätzt werden kann. Der Verfasser zieht das Fazit, dass die Phase des Experimentierens sich dem Ende zuneigt und dass jetzt nach vergleichbaren Konzepten gesucht wird, die dem Wunsch nach professionellen Impulsen für Einrichtungen, Teilnehmende und Förderinstanzen nach Markttransparenz und Orientierung gerecht werden.
Elisabeth M. Krekel; Dirk Pieler
Qualifikationsmanagement bei Siemens IT Service: Bildungscontrolling in der Praxis
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Ein professionelles Qualifikationsmanagement erweist sich als wichtige Voraussetzung, um schnell auf Veränderungen zu reagieren und zum gegebenen Zeitpunkt die Qualifikationstrukturen bereitzustellen. Die betriebliche Personal- und Organisationsentwicklung muss dabei an den Unternehmensprozessen ausgerichtet sein, die Qualifizierungsstrategien müssen im Einklang mit den Unternehmensstrategien stehen. Bildungscontrolling nimmt hier eine wichtige Rolle ein. Siemens IT-Service ist ein Unternehmen, das ein systematisches Weiterbildungs-Controlling einsetzt. Das Weiterbildungscontrolling wird in seinen einzelnen Elementen anhand des Qualifizierungsprozesses skizziert. Die Informationen wurden im Rahmen einer Fallstudie erhoben, die im Juli 2000 vom Bundesinstitut für Berufsbildung (www.bibb.de) bei Siemens IT Service durchgeführt wurde. Die Fallstudie ist Bestandteil des Projekts "Controlling in der betrieblichen Weiterbildung im europäischen Vergleich".
Norbert Leibenath
Zwischenprüfungen - ein auslaufendes Modell?
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Die Diskussion um eine Anpassung des Prüfungswesens an die Veränderungen in der Arbeitswelt ist seit langem im Gange. Insbesondere in die Kritik geraten ist die Zwischenprüfung, die eine reine Lernstandskontrolle ist. Das Ergebnis hat weder Auswirkungen auf die Benotung der Abschlussprüfung noch auf die Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses. Vorgeschrieben ist lediglich der Nachweis der Teilnahme. Um die Akzeptanz der Zwischenprüfung zu erhöhen, wurden deshalb bei verschiedenen neuen und neu geordneten Berufen Zwischenprüfungen innovativ gestaltet. Insgesamt wird eine grössere Praxisnähe angestrebt. In dem Beitrag werden erste Erfahrungen mit diesen neuen Formen im gewerblich-technischen und im kaufmännischen Bereich vorgestellt und zum Vergleich konventionell konzipierte Zwischenprüfungen herangezogen.
Hans-Dieter Hoch
Neue Prüfungen für die industriellen Metallberufe in der Diskussion
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Die Reform der Ausbildungsordnungen für die industriellen Metall- und Elektroberufe macht eine Neuorientierung der Prüfungspraxis erforderlich. Die Neufassung der Prüfung soll insbesondere die Aussagekraft der Abschlussprüfung hinsichtlich der beruflichen Handlungskompetenz verbessern und gleichzeitig den Prüfungsaufwand verringern. Der Beitrag gibt einen Überblick über realisierte neue Prüfungskonzeptionen ("Modell der gestreckten Abschlussprüfung") und stellt den aktuellen Stand der Diskussion dar.
Fachbeitrag
Anja Hall
Neue Aufgabenfelder und zukünftige Qualifikationsanforderungen:
Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen durch Betriebsbefragungen
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Betriebsbefragungen sind ein Instrument im Rahmen des Früherkennungssystems Qualifikationsentwicklung, das zum Ziel hat, Erkenntnisse über die zeitgemässe Gestaltung der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu gewinnen. An der Betriebsbefragung "Früherkennung - Qualifikationsentwicklung" im Sommer 2000 beteiligten sich 876 von 1944 angeschriebenen Betrieben des Referenzbetriebssystems (RBS). Der Beitrag stellt Ergebnisse vor zu den Indikatoren: Neue Aufgabenfelder, Probleme bei Stellenbesetzungen, zukünftige Qualifikationsanforderungen. Die verwendeten Indikatoren werden auf ihren Beitrag zur Früherkennung hin geprüft mit dem Ziel, das Instrument weiterzuentwickeln.
Ursula Beicht
Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen von 1976 bis 2000
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Im Bundesinstitut für Berufsbildung (www.bibb.de) wird seit 1976 die Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen beobachtet und analysiert. Der Beitrag stellt die Gesamtentwicklung 1976 bis 2000 jeweils getrennt für Westdeutschland und Ostdeutschland dar (Vergütungsstrukturen, Vergleich zur Lohn- und Gehaltsentwicklung). Die Beobachtung der Ausbildungsvergütungen in den letzten 25 Jahren zeigt, dass die Vergütungshöhe immer nur dann als besonderes Problem angesehen wurde, wenn das Angebot an Ausbildungsplätzen nicht ausreichte. Für das unzureichende Lehrstellenangebot wurden dann häufig die hohen Ausbildungskosten verantwortlich gemacht und gleichzeitig ein Einfrieren oder Absenken der Vergütungen gefordert. Bei dem Mangel an geeigneten Bewerbern für bestimmte Berufe sollte daran gedacht werden, dass attraktive Ausbildungsvergütungen entscheidend für die Attraktivität einer betrieblichen Ausbildung sind und einen wichtigen Aspekt für Jugendliche bei der Entscheidung über ihren Bildungsweg darstellen können.
Marcus Kottmann; Erich Staudt
Die Lücke zwischen gewerblicher und akademischer Ausbildung blockiert Innovationen!
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Das Verhältnis von individuellen Kompetenzprofilen und tatsächlicher Kompetenznachfrage innovativer Betriebe ist nach Analysen des Instituts für angewandte Innovationsforschung (IAI) durch drei massgebliche Fehlentwicklungen gekennzeichnet: 1. gravierende Differenzen zwischen vorhandenen Personalkapazitäten und notwendigen Kompetenzen, 2. hoher Nachentwicklungsaufwand bei den Betrieben, 3. fehlende "mittlere" Kompetenzebene. Diese Faktoren belegen, dass die Kompetenznachfrage innovativer Unternehmen im Ausbildungssystem untergewichtet ist und das vorhandene Ausbildungssystem unzureichend ist, den bestehenden Strukturwandel zu bewältigen. Die Autoren schlagen vor, die Kompetenzlücke nicht allein von "oben" (Hochschulbereich) zu schliessen, sondern auch von unten, d.h. durch die Weiterentwicklung des insbesondere in den gewerblichen Bereichen bewährten dualen Ausbildungssystems auf hohem Niveau. Aus dem Handwerk sind hierzu erste Modellprojekte zu kooperativen Ausbildungsformen bekannt (duale Ausbildung und berufsbegleitendes Studium, Verzahnung von Meister-Lehrgängen und Studieninhalten von Fachhochschul-Studiengängen). Die Benachteiligung von gewerblichen Ausbildungsgängen gegenüber akademischen hat die Ausbreitung derartiger Modelle bisher verhindert.
Praxis
Wolfgang Müller-Tamke; Reinhard Selka
Regionalberatung zur Sicherung und Weiterentwicklung des Ausbildungsplatzangebotes in den neuen Ländern
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Die Beschlüsse des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit über einen bundesweiten Ausbildungskonsens sowie zur Sicherung und Weiterentwicklung des Ausbildungsplatzangebotes in den neuen Ländern bilden die Grundlage des BIBB-Vorhabens "Regionalberatung zur Sicherung und Weiterentwicklung des Ausbildungsplatzangebotes in den neuen Ländern". Ziel ist die Förderung regionaler Netzwerkstrukturen zur kontinuierlichen Erhöhung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebotes in den neuen Ländern. Der Beitrag beschreibt Zielsetzungen und inhaltliche Schwerpunkte einschliesslich der Instrumente, berichtet über bisherige Aktivitäten und Erkenntnisse und nennt abschliessend neue Arbeitsschwerpunkte ab 2001.
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