Die Versicherungswirtschaft verfügt über ein dreistufiges abgestimmtes und aufbauendes Berufsbildungssystem mit folgenden Abschlüssen: Versicherungskaufmann, Versicherungsfachwirt und Versicherungsbetriebswirt. Die Neuordnung erstreckte sich auf die Ausbildungsordnung zum Versicherungskaufmann, die am 01.08.1996 in Kraft getreten ist, und die Fortbildung zum Geprüften Versicherungsfachwirt. Hier handelte es sich um die Neuordnung der Prüfungsregelungen im Rahmen einer bundeseinheitlichen Prüfungsordnung, die am 16.03.1998 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurden. Der Beitrag beschreibt die veränderten Qualifikationsanforderungen in der Versicherungswirtschaft, erläutert das Leitziel der beruflichen Handlungskompetenz in der neugestalteten Ausbildungsordnung und geht auf unterstützende Maßnahmen zur Umsetzung der Ausbildungsordnung und des Rahmenlehrplans ein. Außerdem wird das Strukturkonzept der Prüfungsordnung zum anerkannten Abschluss "Geprüfter Versicherungsfachwirt/Geprüfte Versicherungsfachwirtin" dargestellt.
Die mittleren Positionen in der industriellen Produktion und in den produktionsnahen Bereichen waren bislang traditionelle Aufstiegspositionen für Fachkräfte mit einem dualen Ausbildungsabschluss. Die demographische und technologische Entwicklung sowie der betriebliche Strukturwandel tragen dazu bei, dass die Zahl dieser Positionen abnimmt und dass auf die Positionen in der mittleren Qualifikationsebene Absolventen der Fachhochschulen drängen. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer empirischen Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung zum Rekrutierungsverhalten der Betriebe in der industriellen Produktion. Analysiert werden die Substitutionsprozesse auf der mittleren Qualifikationsebene. Befragt wurden Fortbildungsabsolventen zu ihrer Berufssituation sowie Betriebe zur ihrer Personalpolitik und den Aufstiegschancen von Facharbeitern. Die Ergebnisse zeigen, dass es vor allem in den angelagerten technischen Bereichen schwieriger wird, sich bei Stellenbesetzungen gegen Ingenieure durchzusetzen. Dies trifft vor allem die Techniker, die sich gleichzeitig noch gegen die an Bedeutung zunehmenden Fachspezialisten behaupten müssen. Industriemeister hingegen können eigentlich nur in ihrem eigenen Betrieb aufsteigen, da die Meisterpositionen sehr selten öffentlich ausgeschrieben werden. Dennoch spielt der Funktionsbereich oberhalb der Facharbeiterebene bei den Umstrukturierungen der Industriebetriebe eine wesentliche Rolle. Zwar ist davon auszugehen, dass die Anzahl derartiger Positionen abnimmt, doch nur wenige Unternehmen werden auf die untere bzw. mittlere Führungskraft verzichten.
Zur Erfassung der beruflichen Handlungskompetenz enthalten neue Ausbildungsordnungen Ansätze zur praxisnahen, handlungsorientierten, integrierten und ganzheitlichen Gestaltung von Prüfungen. Die Abschlussprüfungen müssen die Anforderungen abdecken, die durch Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne festgelegt sind. In dem Beitrag werden die herkömmlichen Prüfungen kritisiert und neue Prüfungsmethoden und -strukturen dargestellt.
Angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, vor denen sowohl Deutschland als auch die Niederlande stehen, ist die Notwendigkeit kontinuierlicher Qualifikations- und Kompetenzentwicklung unbestritten. Favorisiert werden in beiden Ländern Konzepte, die die Selbststeuerung und Selbstorganisation beruflicher Weiterbildung und ihre Integration in betriebliche Personal- und Organisationsentwicklungsstrategien ermöglichen. Unterschiede zwischen beiden Ländern bestehen jedoch in der Rolle des Staates im Weiterbildungssektor. Während die Weiterbildung in Deutschland weitgehend den Marktteilnehmern überlassen bleibt, ist von der niederländischen Regierung eine breite Initiative gestartet worden, um lebensbegleitendes Lernen in Wirtschaft und Gesellschaft zu verankern.
Die Deutsche Bahn AG und der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie haben zu Beginn dieses Jahres die Initiative "Partnerschaft - Ausbildung im Verbund" in der Verkehrswirtschaft gestartet. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung von Kaufleuten für Verkehrsservice, deren Ausbildungsordnung am 01.08.1997 in Kraft trat. Ziel ist es, insbesondere kleine und mittlere Betriebe für eine gemeinsame Berufsausbildung zu gewinnen. In dem Beitrag wird über die inhaltlichen Schwerpunkte und die Organisation der Ausbildung berichtet.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft schätzt, dass etwa 90.000 von 280.000 ausländischen Betrieben in der Lage wären, Jugendliche auszubilden. Obwohl nur 13 Prozent der ausländischen Betriebe derzeit ausbilden, sind immerhin 27 Prozent der befragten Betriebe an Ausbildung grundsätzlich interessiert. In dem Beitrag werden die Gründe für die mangelnde Ausbildungsbereitschaft beleuchtet, um dann der Frage nachzugehen, wie das Ausbildungsengagement gefördert werden könnte.
In dem Beitrag werden die "Markierungspunkte für die Berliner Berufsbildungspolitik" der Senatsverwaltung für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen zusammengefasst. Das Programm umfasst die Sicherung eines ausreichenden Lehrstellenangebots, die Modernisierung der Berufsausbildung und neue Konzepte zur Ausbildungsförderung.
Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wurden der Stand und die Entwicklung von Computer Based Training (CBT) in der Aus- und Weiterbildung österreichischer Unternehmen beleuchtet. Es zeigt sich, dass eine Integration von CBT in bestehende Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildungskonzepte meist die Ausnahme darstellt. Der Grund für die eher geringe Anwendung von CBT liegt hauptsächlich in dem Informations- und Erfahrungsdefizit der Bildungsverantwortlichen. Unternehmen, die bereits CBT einsetzen, betonen, dass der Computereinsatz zu einer hohen Identifikation mit dieser Trainingsform und einer positiven Einstellung gegenüber dem interaktiven Lernen geführt hat.
Trotz der relativ hohen Anzahl vorzeitig aufgelöster Lehrverträge gab es bisher in der Schweiz kaum Untersuchungen über die Hintergründe und Ursachen von Lehrvertragsauflösungen und deren Folgen. Befragungen bei betroffenen Lehrlingen in drei Deutschschweizer Kantonen im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit, des kantonalen Amtes für Berufsbildung des Kantons Zürich und des Amtes für Bildungsforschung des Kantons Bern erfassen die berufliche Entwicklung nach der Vertragslösung, die unmittelbaren Gründe für den Ausbildungsabbruch und die Beratungsinstitutionen und -personen, die vor und nach der Vertragsauflösung konsultiert wurden. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Lehrstellenwahl, d.h. besonders gefährdet sind Jugendliche, die aufgrund der Lehrstellenknappheit Lehrverträge mangels Alternative abgeschlossen haben. Um Vertragsauflösungen entgegenzuwirken, muss sichergestellt werden, dass Betriebe ihren Lehrlingen eine geeignete Unterstützung und Förderung zukommen lassen. Auch Ausbilder spielen bei Vertragsauflösungen eine Schlüsselrolle. Zugleich sind das Betriebsklima sowie Konflikte mit dem Meister bzw. Ausbilder die häufigsten Auflösungsgründe.
Der Beitrag informiert über ein Modellprojekt zur Planung einer überbetrieblichen Berufsbildungsstätte (ÜBS) unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte. Eingegangen wird auf die ökologischen Ziele, die Planungsphasen und das begleitende didaktische Konzept. Auf der Basis dieser Planung soll vom Bundesinstitut für Berufsbildung eine Planungshilfe zur Berücksichtigung ökologischer Aspekte beim Bau und der Ausstattung von ÜBS erstellt werden.
Zum 01.08.1998 tritt die neue Ausbildungsordnung für die Berufsausbildung zum Bankkaufmann in Kraft. In dem Beitrag werden die Intentionen der Neuordnung erörtert und das Ausbildungsberufsbild dargestellt.
Am 01.08.1998 tritt die neue Ausbildungsordnung für die Berufsausbildung zum Dachdecker in Kraft. Beschrieben werden die Intentionen der Neuordnung, die wesentlichen Ausbildungsinhalte und die Gesellenprüfung.