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Mit der Einführung von vier neuen IT-Ausbildungsberufen sind konzeptionelle Innovationen hinsichtlich der Struktur der Ausbildungsberufe, ihrer didaktischen Leitlinien und des Prüfungsmodells verbunden. Die vier neuen IT-Berufe (IT-Systemelektroniker/IT-Systemelektronikerin, Fachinformatiker/Fachinformatikerin, IT-Systemkaufmann/IT-Systemkauffrau, Informatikkaufmann/Informatikkauffrau) schließen eine strukturelle Ausbildungslücke und leisten einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Zukunftsfähigkeit und Flexibilisierung des dualen Systems. In dem Beitrag werden neben allgemeinen Überlegungen zum Strukturwandel, zum Fortbestand der dualen Berufsausbildung und zu den strukturellen Ausbildungsdefiziten der IT-Branche das Konzept der neuen IT-Ausbildungsberufe und ihre zentralen Begriffe erläutert. Im Rahmen einer Basisqualifizierung werden alle vier Ausbildungsberufe über gemeinsame Kernqualifikationen verbunden, die auf ein ganzheitliches Aufgabenverständnis abzielen und berufliche Flexibilität sowie Lernfähigkeit für wechselnde IT-Fachaufgaben sichern. Auf diesen Kernkompetenzen baut dann die Fachbildung auf, die offen gestaltet wird für vielfältige Spezialisierungen.
Der Beitrag stellt die Struktur und die Elemente des neuen Ausbildungskonzepts im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik vor, nach dem ab August 1996 ausgebildet werden soll. Ausgebildet werden folgende Berufsbilder: IT-Systemelektroniker/IT-Systemelektronikerin, Fachinformatiker/Fachinformatikerin, IT-Systemkaufmann/IT-Systemkauffrau und Informatikkaufmann/Informatikkauffrau. Die Ausbildung gliedert sich in zwei Teilziele: die gemeinsamen Basis- bzw. Kernqualifikationen und die Fachbildung. Der Vermittlung der Basisqualifikationen liegt ein ganzheitliches Berufsbildverständnis zugrunde, das sich an den Geschäftsprozessen orientiert. Auf diesen Kernkompetenzen baut dann die Fachbildung auf, die für vielfältige Spezialisierungen offen gestaltet wird. Um die Kompatibilität der Abschlussprüfung mit der beschriebenen Qualifikationsstruktur zu sichern, wurde ein neues Prüfungsmodell entwickelt, dessen Grundlage die Projektarbeit darstellt.
Geprüft werden die Prognosen zu den Arbeitsmarktchancen von Informationstechnik-Fachkräften im allgemeinen und für die neuen Ausbildungsgänge im dualen System im besonderen. Die quantitative Beschäftigungsentwicklung, die Qualifikationsentwicklung sowie die qualitative Veränderung beruflicher Aufgabenfelder zeichnen ein widersprüchliches Bild. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Marktentwicklung per se weder Arbeits- noch Ausbildungsplätze schaffen wird. Allerdings eröffnet der Strukturwandel in der Informations- und Kommunikationstechnik-Branche sowie in den Anwenderunternehmen Möglichkeiten für eine aktive Gestaltung der beruflichen Aufgabenfelder durch eine proaktive Entwicklung und Umsetzung von neuen Ausbildungskonzepten.
Unter dem Gesichtspunkt der Modularisierung wird darüber nachgedacht, ob die Berufseinstiegsprobleme von benachteiligten Jugendlichen nicht durch einfachere, theoriegeminderte bzw. zeitlich verkürzte Ausbildungsgänge gelöst werden können. Die Modularisierungsdiskussion wird dabei auf das Ziel gelenkt, nicht mehr alle Module eines Berufsbildes zu vermitteln und so den Weg zum anerkannten Berufsabschluss einfacher zu gestalten. In dem Beitrag werden diese Sonderausbildungsgänge unter den Aspekten Berufsfähigkeit, Bedarf an Kurzausbildungsgängen, europaweite Anerkennung der deutschen Ausbildung und Ausbildungsaufwand kritisch beleuchtet. Die Einführung von Sonderberufen und zeitlich verkürzten Ausbildungsberufen wird abgelehnt. Für Jugendliche, die trotz Förderung den vollwertigen und bundeseinheitlichen Ausbildungsabschluss nicht erreichen, wird ein neues zusätzliches Zertifizierungsverfahren auf der Ebene von Berufsbildpositionen unter Beibehaltung des Berufskonzepts und der Abschlussprüfung vor der zuständigen Stelle vorgeschlagen.
Nach Jahren einer unverständlichen, wenn auch erklärbaren Zurückhaltung gegenüber computerunterstütztem Lernen (CAL) in beruflichen Schulen - Betriebe waren, wenn auch mit pädagogisch wenig anspruchsvollen Konzeptionen, mal wieder Vorreiter von Innovationen - scheint sich ein Wandel abzuzeichnen. Berufliche Schulen wenden sich jetzt vereinzelt diesem den klassischen Unterricht ergänzenden Medium zu. Diese Phase ist aber von einer doppelten Unsicherheit gekennzeichnet: Zum einen sind CAL-Konfigurationen zu entwickeln, die dem Anspruch handlungsorientierten Lernens gerecht werden, was nicht leicht zu bewerkstelligen ist, und zum anderen weiß man noch nicht, wie ein computerunterstützter Unterricht in der Berufsausbildung zu konzeptionieren und in seiner Leistungsfähigkeit zu beurteilen ist. Beidem soll der Modellversuch "Optimierung von Lernprozessen in ausgewählten Fachklassen der technischen Berufsfelder durch neue Formen der Lernorganisation und Nutzung interaktiver Medien sowie damit verbundener Differenzierungsmöglichkeiten" (OLLI) dienen.
Die wissenschaftliche Begleitforschung der Wirtschaftsmodellversuche hat sich von der anfänglich distanzierten Beobachtungs- und Erklärungsforschung zur mitwirkenden Gestaltungsforschung entwickelt. Der Verlust der forschenden Distanz war ein Gewinn für den Erfolg der einzelnen Modellversuche. Der Transfer gewonnener Erkenntnisse war damit nicht leichter geworden. Im folgenden wird eine Konzeption für eine Theorie innovativer Handlungen vorgestellt, die es erleichtern soll, den gewünschten praxisrelevanten und transferierbaren Erkenntnisgewinn aus Modellversuchen zu ziehen.
Der Artikel beschäftigt sich mit dem Thema, ob und inwieweit Aspekte mündlicher Kommunikation, die im Berufsalltag von Technischen Zeichnern relevant sind, in beruflichen Prüfungen und Lernerfolgskontrollen berücksichtigt werden können und sollen. Aufgrund neuer Erkenntnisse wird die Frage nach der Berechtigung einer mündlichen Teilprüfung bzw. mündlichen Lernerfolgskontrolle für Technische Zeichner kritisch erörtert. Es wird nahegelegt, die Diskussion über eine mündliche Prüfung nicht abzuschließen. Im einzelnen werden die notwendigen kommunikativen Arbeitsbeziehungen innerhalb und außerhalb des Zeichen- und Konstruktionsbüros aufgezeigt. Welche Relevanz die Kommunikation für den Ausbildungsprozess besitzt, wird exemplarisch anhand von Lernzielen aus der Verordnung erläutert, die direkt oder indirekt auf mündliche Kompetenz hinweisen.
Dem Vorhaben, Ausbildungsprofile in dreisprachiger Fassung zu veröffentlichen, liegt der Gedanke zugrunde, den Absolventen einer dualen Ausbildung ein Abschlusszeugnis ebenfalls in dreisprachiger Fassung auszustellen, dem dann als Anlage das Ausbildungsprofil in deutsch, englisch und französisch beigefügt ist. Das Ausbildungsprofil enthält wesentliche Strukturmerkmale eines staatlich anerkannten Ausbildungsberufes (Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, berufliche Fähigkeiten) sowie eine globale Darstellung der von den Ausgebildeten wahrnehmbaren Tätigkeits- und Aufgabenbereiche. Zur Zeit werden im Bundesinstitut für Berufsbildung für etwa 46 Ausbildungsberufe neue Ausbildungsordnungen vorbereitet. Für sie werden bereits die neukonzipierten Ausbildungsprofile mitentwickelt.
Beschrieben werden Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen externen Bildungsträgern und kleinen und mittleren Betrieben. Im Rahmen eines Modellversuchs der Stiftung Berufliche Bildung wurden Fortbildungskonzepte zur Qualifizierung der gewerblich-technischen Mitarbeiter entwickelt, ihre Durchführung organisiert, begleitet und evaluiert. Ausgehend von der Akquise über die notwendigen Gesprächsrunden bis hin zur Evaluation der Bildungsmaßnahme werden die einzelnen Schritte einer erfolgreichen Zusammenarbeit betrachtet.
Im Rahmen des Modellversuchs 'Qualitätssicherung in der Weiterbildung unter Nutzung allgemeiner Standards' fand die 2. Fachtagung am 19.11.1996 in Koblenz statt. Der Beitrag berichtet über die zentralen Themen der Tagung, in deren Mittelpunkt die Präsentation erster exemplarisch entwickelter Arbeitshilfen für die Bildungsträger stand.