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Bei der Gestaltung der Berufsbildung sind Akteure aus Wissenschaft, Politik und Praxis gleichermaßen gefragt. Doch wie kann der Dialog trotz oder gerade aufgrund der unterschiedlichen Logiken und Interessen zu tragfähigen Konzepten und Lösungen führen? Und welche Spannungsfelder gilt es dabei zu überwinden oder als Potenziale zu nutzen? Die BWP-Ausgabe widmet sich diesen Fragen und zeigt anhand von ausgewählten Handlungs- und Forschungsfeldern Zugänge auf.
Die fortschreitende Digitalisierung verändert Arbeitsprozesse, bewirkt Verschiebungen bei Qualifikationsbedarfen und ermöglicht neue Formen des Lernens. Von diesem Wandel ist nicht nur die berufliche Ausbildung, sondern auch die betriebliche Weiterbildung betroffen. Der Beitrag geht der Frage nach, ob und wie die Politik angesichts dieser Dynamik Unternehmen in ihrem Bildungsengagement unterstützen kann.
Die Themen Migration und Integration bestimmen den gesellschaftlichen Diskurs und führen zu Polarisierungen in der Frage, wie das Zusammenleben in der Gesellschaft gestaltet werden soll. Wichtig bei der Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in die Gesellschaft sind gleichberechtigte Zugangschancen in Bildung und Beschäftigung. Um diese zu fördern, sind alle Akteure der Berufsbildung gefragt. Wie kann der Austausch über politische Zielvorstellungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis dazu beitragen, diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern?
Die Statements von ANNETTE WIDMANN-MAUZ (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration), DR. JAN SCHNEIDER (Leiter des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat Deutscher Stiftungen für Migration und Integration) und MARION WARTUMJAN (Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten e.V.) verdeutlichen Perspektiven und gegenseitige Erwartungen.
Partizipative Forschung ist ein Weg, um den digitalen Wandel in Arbeit und Beruf zu analysieren und zu gestalten. Partizipation meint hier, dass die Personen und Gruppen am Forschungs- und Gestaltungsprozess mit ihrem Wissen und ihren Interessen beteiligt werden, die von einer konkreten Digitalisierungsmaßnahme betroffen sind. Auf diese Weise lässt sich die digitale Arbeitswelt nicht nur nachhaltig gestalten, vielmehr wird auch Wissen erzeugt, das sowohl Beschäftigte als auch Entscheider/-innen dazu befähigt, den Herausforderungen der Digitalisierung angemessen zu begegnen. Im Beitrag werden Grundannahmen und Funktionen des Forschungsansatzes vorgestellt und anhand von Gestaltungsfeldern veranschaulicht.
Zur Entwicklung eines schulinternen Curriculums für die ab 2020 geltende generalistische Pflegeausbildung benötigen Schulleitungen und Lehrende einen Einblick in das Berufsfeld professionelle Pflege. Das Forschungsprojekt KraniCH (Kompetenzorientiertes, anschlussfähiges Curriculum Hannover) setzt an der Berufspraxis an und bindet die schulischen Akteure als Co-Forschende aktiv ein.
Der Beitrag beschreibt und begründet das Forschungsdesign, berichtet und reflektiert die Erfahrungen der Co-Forschenden und skizziert erste Ergebnisse der Berufsfeldanalyse.
In der dualen Berufsausbildung müssen immer wieder Antworten auf Herausforderungen durch technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen gefunden werden. Der Dialog zwischen Berufsbildungspolitik, -wissenschaft und -praxis ist dafür eine wichtige Grundlage. Das Themenradar Duale Berufsausbildung will diesen Dialog unterstützen, indem es die Perspektiven verschiedener Berufsbildungsakteure auf die duale Berufsausbildung abbildet und für den Fachdiskurs zugänglich macht. Im Beitrag werden das Instrument in seiner Entwicklung beschrieben, exemplarische Ergebnisse aus der letzten Befragungswelle vorgestellt und abschließend Perspektiven zur Weiterentwicklung des Themenradars skizziert.
In den letzten Jahren wurde die Berufsbildung für Erwachsene in der Schweiz zu einem bildungspolitischen Schwerpunkt erklärt. Seitens des Bundes wird in der Nachqualifikation von Erwachsenen ohne nachobligatorischen Abschluss ein großes Potenzial zur Deckung des Fachkräftebedarfs gesehen. Eine zentrale Rolle dabei spielen die Stakeholder der Wirtschaft, die allerdings bisher wenig Bildungsangebote und Ausbildungsplätze für Erwachsene bereitstellten. Der Beitrag zeigt die unterschiedlichen Perspektiven von Politik und Wirtschaft auf und beleuchtet die Rolle der Forschung bei der Entwicklung von Lösungswegen.
Das Leitbild »Berufsbildung 2030« gibt die Leitplanken für die künftige Entwicklung der Berufsbildung in der Schweiz vor. Erarbeitet wurde es im Zeitraum 2016 bis 2018 durch die Verbundpartner der Schweizer Berufsbildung. Um der Vielfalt der Akteure in der Berufsbildung gerecht zu werden, wurde der Prozess möglichst partizipativ gestaltet. Der Beitrag beschreibt, wie die Stimmen und das Know-how der unterschiedlichen Akteure eingebunden wurden.
Zur künftigen Gestaltung des Verhältnisses zwischen beruflicher und akademischer Bildung bzw. der tertiären Bildung haben sowohl der Wissenschaftsrat in Deutschland als auch der Schweizerische Wissenschafts- und Innovationsrat Empfehlungen formuliert. Darin werden zwei sehr unterschiedliche bildungspolitische Konzepte und Strategien deutlich, die im Beitrag einander gegen übergestellt werden.
Christian Melzig; Barbara Hemkes; Verónica Fernández Caruncho
Wie kann eine (bildungs-)politische Leitidee durch das Zusammenwirken von Wissenschaft, Praxis und Politik in die betriebliche Ausbildung integriert werden? Und wie kann das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Akteuren gestaltet werden? Auf der Basis von Erfahrungen in den Modellversuchen zur "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) 2015–2019" werden Akteurskonstellationen und Kooperationen auf dem Weg von der Idee über die Bildungsinnovation hin zum Transfer in die Berufsbildungspraxis nachgezeichnet.
Die Evaluation der Aussetzung der AEVO, die 2009 zur Wiedereinsetzung führte, kann als Beispiel für erfolgreiche Politikberatung gesehen werden. Ein gutes Jahrzehnt nach der BIBB-Untersuchung wird in diesem Beitrag auf die Evaluierung der AEVO-Aussetzung und ihre Implikationen zurückgeblickt. Die Rückschau soll zum einen die Rolle der Forschung im Dialog zwischen den relevanten Akteursgruppen in der beruflichen Bildung näher beleuchten, zum anderen darlegen, welche Schlussfolgerungen daraus für die Gestaltung des aktuellen Diskurses zum Modernisierungsbedarf der Ausbilderqualifizierung gezogen werden können.
Kehren die jungen Frauen der dualen Berufsausbildung zunehmend den Rücken? Die Ausbildungsmarktstatistiken der letzten zehn Jahre lassen diesen Verdacht aufkommen. Denn während das Ausbildungsinteresse der jungen Männer weiter stieg, begannen von Jahr zu Jahr weniger Frauen eine betriebliche Berufsausbildung. Von 2009 bis 2018 sank die Zahl der registrierten Ausbildungsstellenbewerberinnen bereits um ein Fünftel. Der Beitrag fragt nach den Ursachen für diese auf den ersten Blick ebenso verwirrende wie auch wenig erfreuliche Entwicklung. Die Antworten sind zum Teil überraschend.
Mit dem Ziel, Geflüchtete in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, gibt es seit dem 1. Oktober 2017 die Start-up-Initiative "Existenzgründung für Flüchtlinge" an der Universität Rostock. Die Initiative unterscheidet sich insofern von anderen Integrationsprogrammen, als sie eine Qualifizierungsmaßnahme zur Vorbereitung auf eine selbstständige Tätigkeit anbietet. Hintergrund, Zielsetzung und erste Erfahrungen der Initiative werden im Beitrag vorgestellt.
Am 1. August 2018 trat die modernisierte Verordnung zur Ausbildung im Steinmetzhandwerk in Kraft. Der Beruf vereint nun traditionelle Handwerksarbeit mit der Steinbearbeitung durch programmierbare Maschinen. Zur Vorbereitung der Neuordnung wurde die Berufsgruppenzugehörigkeit geprüft. Der Beitrag beschreibt außerdem, welche Gestaltungsoptionen für die Modernisierung entwickelt wurden.