User data is collected from you whenever you visit this site. To find out how the Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) handles your data and the purpose of processing your data please refer to our statement on data protection .
Seit dem Jahr 2014 zeichnen sich zunehmend Passungsprobleme ab und verändern das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt. Welche Folgen ergeben sich daraus zum einen für die Rekrutierung von Fach- und Nachwuchskräften und andererseits für die Jugendlichen bei der Suche nach Ausbildungsstellen? Hintergründe und Folgen dieser Veränderungen stehen im Mittelpunkt dieser BWP-Ausgabe.
Die Ausbildungsmarktlage hat sich für Jugendliche in den letzten Jahren deutlich verbessert. Sind hierdurch auch die Chancen junger Migrantinnen und Migranten auf einen Ausbildungsplatz gestiegen? Der Beitrag geht dieser Frage nach und betrachtet die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber/-innen für den Zeitraum von 2004 bis 2014.
Hinter den zunehmenden Passungsproblemen am Ausbildungsmarkt stehen Besetzungsoder Versorgungsprobleme, die je nach Beruf, Branche und Region sehr unterschiedlich ausfallen. Welche Folgen hat diese Entwicklung für Betriebe und für ausbildungsinteressierte Jugendliche und was muss auf bildungs- und beschäftigungspolitischer Ebene getan werden, um Angebot und Nachfrage künftig besser zusammenzubringen? Anhand von fünf Themenbereichen beziehen Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, und Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der BDA, Stellung.
Die Ausbildungsmarktsituation ist bereits seit einigen Jahren durch zwei scheinbar widersprüchliche Entwicklungen gekennzeichnet. Auf der einen Seite haben Betriebe zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Auf der anderen Seite gibt es immer noch zu viele junge Menschen, die vergeblich eine Ausbildungsstelle suchen. Das Angebot der Betriebe und die Nachfrage der Jugendlichen passen offenbar immer schlechter zusammen. Anhand zentraler Daten des Ausbildungsmarkts wird im Beitrag die Entwicklung im Jahr 2015 beschrieben.
Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Merkmalsunterschiede zwischen dualen Ausbildungsberufen zu Besetzungsproblemen von Ausbildungsplatzangeboten beitragen. Analysiert werden die Auswirkungen von Unterschieden in der Bezahlung, im schulischen Vorbildungsniveau und in der Geschlechterverteilung. Dabei wird auf Brückenhypothesen zum Berufswahlverhalten Bezug genommen, wonach Jugendliche das Erlernen eines Berufs vor allem als ein Mittel zur Festigung ihrer sozialen und geschlechtlichen Identität begreifen.
Trotz eines starken demografischen Rückgangs an Jugendlichen gibt es in Österreich nach wie vor eine weitgehend unverändert große Zahl von Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen bzw. in eine Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA) münden. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Lehrbetriebe massiv und die Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern gestaltet sich für Betriebe immer schwieriger und aufwendiger. Dieser Mismatch von Angebot und Nachfrage am österreichischen Ausbildungsmarkt wird anhand verschiedener Indikatoren und Aspekte untersucht.
Passungsprobleme beim Übergang in nachobligatorische Bildungsgänge beziehen sich im Beitrag auf die fehlende Passung zwischen Bildungsaspirationen und tatsächlichem Bildungsweg. Eine Nichtpassung kann hinsichtlich des Übergangs in allgemeinbildende wie auch berufsbildende Ausbildungen der Sekundarstufe II auftreten. Im Beitrag wird ausgeführt, welche Jugendlichen innerhalb der ersten anderthalb Jahre nach Beendigung der Pflichtschulzeit besonders von Passungsproblemen betroffen sind und inwiefern sich Passungsprobleme in diesem Zeitraum verändern.
Im Beitrag werden die Ergebnisse einer Studie im Landkreis Erding vorgestellt, die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt einer wirtschaftsstarken Region in den Blick nimmt. Dabei werden die Ursachen des Mismatch zwischen Angebot und Nachfrage beleuchtet. Im Ergebnis zeigen sich Passungsprobleme zwischen den Bedarfen und Erwartungen von Betrieben und Jugendlichen. Auf dieser Grundlage werden abschließend Lösungsansätze skizziert, die für Betriebe, die Kommunalverwaltung und Bildungsträger im Landkreis von Bedeutung sind.
Angesichts zunehmender Passungsprobleme werden im Beitrag Interessen unterschiedlicher Akteure und Logiken am Ausbildungsmarkt beschrieben. Mit dem Ziel, Betriebe und Jugendliche bei der Anbahnung und im Verlauf einer Ausbildung im Regelsystem besser zu unterstützen, werden Praxisansätze betrachtet, die auf die veränderten Herausforderungen reagieren. Daraus ergeben sich Anforderungen auf verschiedenen Ebenen sowie Prinzipien für einen gelingenden Interessenausgleich, die abschließend benannt werden.
Die Besetzung von Ausbildungsplätzen ist angesichts sinkender Bewerberzahlen für die Deutsche Bahn als einer der größten Ausbilder Deutschlands eine bedeutende Herausforderung. Im Beitrag werden die vielfältigen Maßnahmen vorgestellt, mit denen es dem Konzern gelingt, Auszubildende zu gewinnen.
Am Wirtschaftsstandort Schwaben haben Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, ihre noch offenen Lehrstellen zu besetzen. Der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland kann eine Chance für die Unternehmen sein, um den Fachkräftebedarf sicherzustellen. Im Dezember 2014 startete die Industrie- und Handelskammer Schwaben das Projekt »Junge Flüchtlinge in Ausbildung«. Ziel ist es, geflüchtete junge Menschen in Praktika und Ausbildung zu vermitteln und eng zu begleiten. Erste Erfahrungen aus dem Projekt werden im Beitrag vorgestellt.
Potenzialanalysen sind der erste Baustein eines Berufsorientierungsprozesses, der in den Klassenstufen 7 und 8 beginnt. Im Mittelpunkt stehen die Jugendlichen mit ihren Fähigkeiten, Wünschen und Interessen. Angesichts wachsender Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt werden mitunter Stimmen laut, ob diese Subjektorientierung sinnvoll ist oder ob Jugendlichen nicht deutlicher am künftigen Fachkräftebedarf orientierte Perspektiven aufgezeigt werden sollten. Dieser Frage wird im Beitrag nachgegangen. Dabei fließen die Einschätzungen aus zwei leitfadengestützten Gruppendiskussionen mit pädagogischen Fachkräften ein.
Sport wird als Unterrichtsfach in der Berufsbildung sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht vernachlässigt, da er eher in der allgemeinen Bildung oder der Freizeit verortet wird. Gleichwohl gibt es gute Gründe, den Sportunterricht auch in der beruflichen Bildung zu stärken. Im Beitrag werden mögliche Gründe für die Vernachlässigung des Sports in der beruflichen Bildung aufgezeigt und Argumente dargelegt, die für ein Unterrichtsfach Sport in der beruflichen Bildung sprechen.
Gemäß dem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2013 zur 18. Legislaturperiode hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum 23.03.2016 einen Bericht zur Evaluation des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) veröffentlicht. Der Beitrag informiert über das Verfahren und die zentralen Ergebnisse.
Im Juni 2014 ist eine BIBB-Hauptausschussempfehlung zur kompetenzorientierten Formulierung von Ausbildungsordnungen in Kraft getreten, der das Kompetenzverständnis des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) zugrunde liegt. Sie wurde Anfang 2015 erstmalig in Ordnungsverfahren angewendet. Ausgehend von einer Beschreibung der formal veränderten Rahmenbedingungen nimmt der Beitrag am Beispiel der Modernisierung des Ausbildungsberufs Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/-in den Zuschnitt von Handlungsfeldern, vollständige Handlungen sowie Kompetenzdimensionen in den Blick. Die Ergebnisse werden an der Verordnung aus dem Jahr 2004 gespiegelt und im Hinblick auf Weiterentwicklungen und Spannungsfelder eingeordnet.
Zwei gewerkeübergreifende bundeseinheitliche Aufstiegsfortbildungen im Handwerk, Geprüfte Kaufmännische Fachwirte nach Handwerksordnung (HwO) sowie Geprüfte Verkaufsleiter im Lebensmittelhandwerk, sind im Jahr 2016 erlassen worden. Sie ersetzen bisherige Kammerregelungen in diesen Bereichen. Die Neuregelung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umsetzung eines in sich konsistenten kaufmännischen Laufbahnkonzepts, das in diesem Beitrag vorgestellt wird.
Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka besuchte das »Parlament der Berufsbildung« und nahm am Vormittag an der Sitzung des Hauptausschusses teil, um über ihre bildungspolitischen Vorstellungen zu informieren und mit den Mitgliedern über Herausforderungen und Chancen für die berufliche Bildung zu diskutieren. Dabei standen Themen wie Durchlässigkeit,Digitalisierung, Integration von Flüchtlingen und Stärkung der Berufsbildung im Mittelpunkt.