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Für die Teilnehmerinnen an den Modellversuchen "zur Erschließung gewerblich-technischer Ausbildungsberufe für Mädchen" war die qualifizierte Ausbildung vor allem eine Option auf sichere Erwerbschancen als Alternative zu drohnender Arbeitslosigkeit oder Hilfsarbeitertätigkeit. Nur etwa ein Drittel der jungen Frauen gab zu Beginn der Modellversuche an, einen handwerklichen oder technischen Berufswunsch gehabt zu haben, und fast alle hatten sich mehrfach erfolglos für einen Ausbildungvertrag in einem anderen Beruf bewoben. 3 bis 5 Jahre nach Ausbildungsabschluß wurden die jungen Frauen befragt, ob diese Option eingelöst wurde und sie ihre damalige Entscheidung heute als richtig ansehen. Die ersten Ergebnisse der Befragung werden in diesem Artikel vorgestellt und erläutert.
Nach der Durchführung des Modellversuchs "Erschließung gewerblich-technischer Ausbildungsberufe für Mädchen" und der anschließenden Befragung der Teilnehmerinnen wurde zusätzlich eine Befragung der Unternehmen durchgeführt. Die Befragungen sollten nunmehr Aufschluß darüber geben, wie die fachliche und soziale Integration der Facharbeiterinnen und Gesellinnen in die berufliche Tätigkeit aus Sicht ihrer Vorgesetzten verlaufen ist, wie die Erfahrungen im Berufsalltag gewesen sind und ob bzw. in welchem Maße die Unternehmen vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen weiterhin zur Ausbildung von Frauen in gewerblich-technischen Berufen bereit sind. Ferner wurde eine Bewertung der Modellversuchsziele vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Befragung werden in dem Artikel erläutert.
In einer Längsschnittstudie des Bundesinstituts für Berufsbildung werden die Absolventinnen und Absolventen ausgewählter Berufe einer Ausbildung im dualen System beim Übergang in das Beschäftungsysten und in den ersten Berufsjahren begleitet. 1983 begann der empirische Teil der Studie mit einer Kurzbefragung. Daran beteiligten sich 20.000 Absolventen aus Metall-, Elektro-, kaufmänischen und Verwaltungsberufen. Dieser Beitrag stützt sich auf ausgewählte Ergebnisse dieser Studie, vorrangig auf die erste Hauptbefragung ein halbes Jahr nach Ausbildungsabschluß. Ebenfalls wurden erste zentrale Ergebnisse der zweiten Hauptbefragung drei Jahre nach Ausbildungsabschluß berücksichtigt. Darüber hinaus wird anhand neuerer Daten ein Überblick über die aktuelle Ausbildungssituation junger Frauen und ihre Einstiegsmöglichkeiten in das duale System gegeben.
Der Beitrag untersucht die Unterschiede im Ausbildungsverhalten weiblicher und männlicher Abiturienten. Datengrundlage sind Längsschnittuntersuchungen bei Studienberechtigten, die die Hochschul-Informationssystem-GmbH seit 1977 durchführt. Zuletzt wurde der Entlassjahrgang 1986 Ende 1986 befragt. Fazit ist, dass sich die Einstellungen zur nicht-akademischen beruflichen Ausbildung bei Männern und Frauen unterschiedlich entwickelt haben. Während 37% der Frauen des Entlassjahrgangs 1986 (1983: 30%) ganz auf ein Studium verzichten wollen, sind es nur 14% der männlichen Abiturienten. "Männer verfolgen zudem häufiger die Doppelstrategie, den beruflichen Ausbildungsabschluss durch ein Studium zu ergänzen. Folge davon ist, dass sie sich erst später der Ernstsituation der Berufswelt stellen, aber danach auch Ansprüche auf andere, höherwertiger eingeschätzte und belohnte Berufspositionen erheben als Frauen. So könnte der frühzeitige Verzicht von Abiturientinnen, die Studienoption einzulösen, sich längerfristig gesehen so auswirken, dass Frauen von höheren Führungsebenen in der Arbeitswelt ausgeschlossen sind."
Ausgehend von der Tatsache, dass Frauen nach wie vor sogenannte typische Frauenberufe wählen, wird das Berufsfeld Gesundheit, das gemeinhin als ein Frauenarbeitsmarkt besonderer Art und Güte gilt, daraufhin untersucht, ob sich Ansätze für offene und versteckte Diskriminierungen von Frauen im Berufsbildungs- und Beschäftigungssystem aufzeigen lassen. Die Analyse ergibt, dass die nichtärztlichen Gesundheitsberufe durch arbeitsplatzbezogene, eng spezialisierte Ausbildungsgänge, fehlende Durchlässigkeit und fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten gekennzeichnet sind, so dass ihnen die Autorin einen Sackgassencharakter attestiert. Infolge hoher Arbeitsintensität und Stress können die Beschäftigten in der Gesundheitsarbeit ihr ursprüngliches Ziel, Menschen zu helfen, nur bedingt erfüllen. Bei der rechtlichen Situation werden die überwiegend schulischen Ausbildungsgänge, die nicht dem Berufsbildungsgesetz unterliegen, und die Reduzierung des beruflichen Handlungsspielraums der nichtärztlichen Gesundheitsberufe auf "Arbeit nach ärztlicher Anweisung" als diskriminierend kritisiert.
Es wurden Modellversuche durchgeführt, die sich gezielt an Frauen richten, die keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Allerdings soll der fehlende Berufsabschluss nun auch in Berufen nachgeholt werden, in denen es bereits einen beachtlichen Frauenanteil gibt, wie z.B. in der Hotelbranche. Angesichts 10jähriger Erfahrung aus den Modellversuchen zur Umschulung von Frauen in gewerbliche oder technische Berufe zieht der Beitrag ein Resümee, es werden europäische Weiterbildungsangebote für Frauen im Bereich der neuen Techniken vorgestellt und abschließend aufgezeigt, wo zukünftig die Schwerpunkte bei der Weiterbildung von Frauen zu setzen sind. Durch die Modellversuche ist es weder gelungen, das Interesse der Betriebe zu wecken, noch eine breitenwirksame Beteiligung von Frauen an einer technischen Weiterbildung zu erreichen. Durch die Erprobung neuer Ansätze konnten jedoch Erkenntnisse gewonnen werden, die für die Modernisierung der Weiterbildung von Frauen nutzbar sind.
In der wissenschaftlichen Terminologie ebenso wie in der sozialpolitischen Diskussion hat sich mittlerweile der Begriff "Familienpause" als terminus technicus für das Phänomen eingebürgert, daß verheiratete Frauen mit Kindern auch heutzutage üblicherweise die Erwerbstätigkeit für einige Zeit unterbrechen, um sich (fast) ausschließlich der Erziehung ihrer Kinder und der Betreuung der Familie zu widmen. In dem Artikel wird dargestellt, daß der Ausdruck "Familienpause" unter den heutigen Lebensbedingungen von Frauen in Familie und Beruf nicht mehr sachgemäß ist. Das moderne Frauendasein definiert sich nicht mehr nur über die Existenz der Familienfrau, sondern läßt ein zunehmend größeres Spektrum von Möglichkeiten und eine flexiblere Handhabung beider Bereiche, der Familien- wie der Berufstätigkeit, zu.
Helga Weigand, ausgebildete Industriekauffrau, Sozialarbeiterin und Dipl.-Pädagogin, ist seit 1978 als Geschäftsführerin des Vereins zur beruflichen Förderung von Frauen tätig. Der Verein wurde 1978 von Mitarbeiterinnen des Seminars für Politik des Amtes für Volksbildung der Stadt Frankfurt am Main gegründet. Heute gehören dem Verein 25 Mitglieder an. Als Hauptaufgabe der Vereinsarbeit gilt die berufliche Förderung von Frauen und Mädchen im Zusammenhang mit Beratung, Berufsorientierung, Ausbildung (Umschulung).
Es gibt ein Bundesgesetz für die Berufsbildung und eines für die Hochschulen. Für die Weiterbildung haben wir bisher auf Bundesebene kein umfassendes Gesetz, sondern nur Regelungen von Tätigkeiten in verschiedenen Zusammenhängen, so z. B. im Arbeitsförderungsgesetz und in den beiden vorher genannten Gesetzen. Genügt dies, oder ist hier etwas nachzuholen? Sollte der Bund in seiner Zuständigkeit eine Ordnung für die Weiterbildung schaffen? Was bedeutet dies für die vorangehenden Bildungsstufen?
Der Hauptausschuß hat in zwei Sitzungen (4/87 am 26.11.87 und 1/88 am 05.02.88) über die Probleme des Ausbildungsabbruchs diskutiert. Dabei ging es um eine Einschätzung der Abbruchursachen und um Wege zur Lösung des Problems, wie auch darum, offene Forschungsfragen zu identifizieren. Im folgenden Beitrag werden die wesentlichen Diskussionsergebnisse wiedergegeben und der Versuch einer systematisierenden Aufbereitung der Diskussionsbeiträge unternommen.