Mehr als ein "Travel Service": Pädagogische Flankierung von Auslandspraktika in der Berufsausbildung

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 4/2011 (40)
Seite(n) 25-28
URN urn:nbn:de:0035-bwp-11425-9
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Auslandspraktika gelten als Mittel der Wahl zur Förderung interkultureller Kompetenz in der Berufsausbildung. Dabei wird häufig unterstellt, dass der Kontakt zu einer fremden Kultur automatisch zu einer Steigerung von Weltoffenheit und Toleranz führt. Diese 'Kontakthypothese' gilt jedoch inzwischen als widerlegt. Auslandsaufenthalte können auch negative Effekte haben und z. B. zur Verfestigung von Vorurteilen anstatt zu deren Abbau beitragen. Deshalb sollte der Lernprozess im Ausland pädagogisch begleitet werden, damit die gewünschten Lernziele erreicht werden. Bisher mangelt es jedoch an systematischen Vorgehensweisen, das Lernen vor, während und nach einem Auslandsaufenthalt zu unterstützen und die Praktika konzeptuell in die Ausbildung zu integrieren. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag anhand von Fallanalysen der Frage nach, wie Betriebe mit Auslandspraktika umgehen und gibt Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis.