BWP 6/2001
Berufsqualifizierung junger Frauen
Kommentar
Interview
Chancengleichheit von Frauen und Männern in Beruf und Familie erhöhen
Interview mit Bundesministerin Dr. Christine Bergmann
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Am 2. Juli 2001 wurde eine Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft unterzeichnet. Damit haben sich die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zu einer aktiven Gleichstellungspolitik verpflichtet. An einer Bestandsaufnahme werden die Erfolge 2003 erstmals gemessen. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Dr. Christine Bergmann, wurde zur Gleichstellungspolitik der Bundesregierung befragt, d.h. zu den Massnahmen, die Chancengleichheit von Frauen und Männern voranzubringen.
Blickpunkt
Thema
Bernd Fischer; Barbara Schulte
Schulabgängerbefragung 2001
Frauen entscheiden anders
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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) untersucht seit Jahren das Berufsbildungsverhalten von Jugendlichen, bevor sie die Schulen verlassen. Den Schwerpunkt dieser Befragungen bildet die Vorausschätzung der Ausbildungsplatznachfrage, wie sie für die berufsbildungspolitische Beurteilung der künftigen Ausbildungsstellensituation notwendig ist. In der jüngsten Befragung wurde neben diesem zentralen Thema nach der Attraktivität von verschiedenen Ausbildungsberufen gefragt. Der Beitrag konzentriert sich auf die Befragungsergebnisse der Schulabgängerinnen. Die Befunde zeigen, dass bei den weiblichen Schulabgängern der anerkannte Ausbildungsberuf im Zentrum der Bildungsabsichten steht, das Interesse an einer dualen Ausbildung aber insgesamt an dem der männlichen Jugendlichen zurückbleibt. Junge Frauen streben häufiger eine schulische Ausbildung an und nutzen diese zur beruflichen Orientierung. Das Image eines Berufes wird weniger von seinen konkreten Inhalten als von einem stabilen Wertemuster geprägt.
Mona Granato; Karin Schittenhelm
Perspektiven junger Frauen beim Übergang zwischen Schule und Ausbildung
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Der Übergang junger Frauen zwischen Schule und Schule und Ausbildung ist mit wachsenden Handlungsspielräumen und zunehmenden Risiken verbunden. Der Beitrag greift die zentrale Frage auf, welche Partizipationschancen und Perspektiven an beruflicher Bildung junge Frauen finden, und analysiert exemplarisch ihre Übergangsprozesse und die damit verbundenen Orientierungen und Strategien. Mit Blick auf die Heterogenität der heutigen Generation von Schulabgängerinnen wird auch die Frage behandelt, in welcher Weise sich entsprechende Chancen und Risiken zwischen Schulabgängerinnen aus den neuen und alten Bundesländern sowie ausländischer Herkunft unterschiedlich verteilen. Die Aussagen stützen sich auf Auswertungen bundesweiter Statistiken sowie überregionale Untersuchungen und Studien.
Angelika Puhlmann
Zukunftsfaktor Chancengleichheit - Überlegungen zur Verbesserung der Berufsausbildung junger Frauen
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Die Beteiligung von Frauen an Erwerbstätigkeit und an beruflicher Aus- und Weiterbildung ist in den zurückliegenden Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Doch ist die berufliche Situation von Männern und Frauen noch immer sehr unterschiedlich und von tatsächlicher Gleichstellung noch weit entfernt. Zu dieser Situation tragen die geringe Bewertung der Potenziale von Frauen, Kriterien der Personalrekrutierung und Personalentwicklung und die Konzentration von Frauen auf ein relativ enges Berufsspektrum bei. Der Beitrag zeigt Möglichkeiten für Veränderungen im Sinne der Politik des Gender-Mainstreaming auf und geht dabei insbesondere auf die Berufswahl und die duale Berufsausbildung ein, in der Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind.
Heinrich Althoff
Ausschöpfung des Berufespektrums bei männlichen und weiblichen Jugendlichen im dualen System
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Der Beitrag befasst sich mit den Ursachen der Konzentration der Jugendlichen auf einzelne Ausbildungsberufe mit besonderem Blick auf die geschlechtsspezifische Konzentration und betrachtet abschliessend einige Folgen der unterschiedlichen Verteilung. Die Verteilung von Frauen und Männern auf die Berufe der dualen Berufsausbildung hängt bei den männlichen Jugendlichen in ausgeprägtem Masse von den Entwicklungen des Ausbildungsstellenmarktes ab und ist in erster Linie Ergebnis des unterschiedlichen Nachwuchsbedarfs der Wirtschaft. Für weibliche Jugendliche gilt das kaum. Ihre hohe Konzentration auf wenige Berufe ist von konjunkturellen Einflüssen weitgehend unabhängig und seit Anfang der 80er Jahre annähernd gleichgeblieben. Die Hochschulberechtigten verteilen sich im langjährigen Vergleich auf zunehmend weniger Berufe. Das Gegenteil gilt für ausländische Jugendliche, ihre Verteilung auf Berufe nähert sich der der Jugendlichen insgesamt an. Die stark abnehmende Erwerbsbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten und die den Jugendlichen damit zuwachsenden Berufswahlchancen werden die berufliche Konzentration erheblich ansteigen lassen, sofern keine Anstrengungen unternommen werden. Die Erweiterung des Berufswahlspektrums für weibliche Jugendliche wird dann unausweichlich sein.
Gisela Westhoff; Agnes Dietzen
Qualifikation und Perspektiven junger Frauen in den neuen Berufen der Informations- und Kommunikationstechnologien
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In dem Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwieweit die neuen Beschäftigungsfelder im Informations- und Telekommunikationsbereich (IT) jungen Frauen und Männern gleichermassen neue berufliche Perspektiven eröffnen oder worin die Unterschiede im Zugang zu Ausbildung und Verlauf des Ausbildungsprozesses bestehen. Bezogen auf die vergangenen vier Jahre sind durchschnittlich nur 14 Prozent aller Auszubildenden in den neuen IT-Berufen Frauen. Die Ausbildungsquote von Frauen ist sogar leicht fallend trotz einer steigenden Zahl von Ausbildungsplatzangeboten. Der Beitrag zeigt, dass in den neuen IT- Berufen herkömmliche Geschlechtergrenzen neu entstehen.
Ellen Sessar-Karpp
Berufspraxis in den neuen IT-Berufen: Fachfrauen berichten
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Berufspraktikerinnen geben Auskunft über ihren Arbeitsalltag in den neuen IT-Berufen. Befragt wurden Auszubildende, Umschülerinnen und Fachfrauen. Die Darstellung ihrer Arbeitsaufgaben soll helfen, Vorbehalte von Frauen gegenüber den neuen Berufen zu überwinden.
Christel Balli
Qualitätsrichtlinien für die DV-Weiterbildung von Frauen - Informationen zu einem Kriterienkatalog
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Zur Förderung der Weiterbildung von Frauen und Mädchen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie ist in Österreich ein Qualitätssicherungsinstrument entwickelt worden. Der Beitrag stellt die wesentlichen Kriterien vor (Frauenadäquatheit; ganzheitliches Ausbildungskonzept; Grundlagen und Infrastruktur; Zielgruppenorientierung; Inhalte, Ziele und Methoden der Ausbildung; Teilnehmerinnenauswahl; Evaluierung). Das Qualitätssicherungsinstrument macht deutlich, dass geeignete Rahmenbedingungen und genaue Zielgruppenorientierung ebenso wichtige Voraussetzungen für den Lernerfolg sind wie Fragen der Hard- und Software.
Dorothea Schemme; Hilde Schonefeld
IT-Kompetenz und Gender-Mainstreaming in der Aus- und Weiterbildung
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Die Verwirklichung der Chancengleichheit und Gleichstellung von Männern und Frauen ist ein bildungs- wie personalpolitisches Thema, insbesondere für zukunftsträchtige Wachstumsbranchen wie die IT-Branche, in denen sich das Ausbildungs- und Beschäftigungspotenzial von Frauen bisher nicht adäquat widerspiegelt. Zur Lösung der Probleme werden in einem Modellvorhaben "IT-Kompetenz und Gender mainstreaming in der Aus- und Weiterbildung" praktische Schritte entwickelt und erprobt. Als Ergebnis werden didaktische Hilfen erstellt für eine gelungene IT-Qualifizierung und Modelle zur Förderung von Frauen in der IT-Berufsbildung.
Fachbeitrag
Joachim Gerd Ulrich; Klaus Troltsch
Aufholjagd im Osten? Duale Ausbildung in Ostdeutschland erfolgreicher als bisher vermutet
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23 Prozent aller Lehrlinge (97.800 Jugendliche) in Ostdeutschland wurden im Jahr 1999 ausserbetrieblich ausgebildet. Dieser Anteil lag in den alten Ländern bei nur 4 Prozent (52.200 Jugendliche). Im Jahr 2000 stieg der Anteil der ausserbetrieblichen Lehrlinge in Ostdeutschland sogar auf knapp 26 Prozent. Analysen auf der Basis der Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit und der Erhebung des BIBB zum Umfang ausserbetrieblicher Lehrstellen nach Ländern zeigen indes ein dem Westen vergleichbares, in Teilen sogar überdurchschnittliches Ausbildungsengagement der ostdeutschen Wirtschaft. Die Daten entkräften das Argument, die ostdeutschen Betriebe seien nicht im erforderlichen Masse bereit, sich an der beruflichen Erstausbildung zu beteiligen und überliessen diese Aufgabe dem Staat. Erklärungsansätze bieten Nachfrage-, Betriebs- und Beschäftigtenfaktoren. Insgesamt wird aus der Analyse deutlich, dass der Ausbildungsstellenmarkt in den neuen Ländern mit seinem Zusammenspiel zwischen Nachfrage und Angebot besser funktioniert als bisher vermutet und die Programme zur Förderung der betrieblichen Ausbildung in Ostdeutschland erfolgreicher verlaufen sind als angenommen. Jedoch wird ausserbetriebliche Ausbildung weiterhin einige Jahre auf hohem Niveau erforderlich sein.
Praxis
Michael Brater; Anna Maurus
Vom Bildungsträger zum Bildungsdienstleister
Wie kann ein Bildungsträger marktfähige arbeitsintegrierte Lernangebote entwickeln und gestalten?
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Die Weiterbildungslandschaft wird von institutionellen Angeboten in Form von Seminaren, Kursen etc. dominiert, die nicht auf den tatsächlichen Bedarf der Betriebe zugeschnitten sind. Im Einzelhandel zeigt sich exemplarisch das strukturelle Grundproblem beruflicher Weiterbildung: Sie soll ein praxisorientiertes berufsbegleitendes und situatives Lernen selbstgesteuert ermöglichen, kann dies aber nicht leisten, so lange sie an schulartigen Formen des institutionellen Lernens festhält. Ein Berliner Bildungsträger - das Forum Berufsbildung e.V. entwickelt und erprobt in einem dreijährigen Modellversuch, wie Bildungsdienstleister Einzelhändler individuell und arbeitsnah und zugleich wirtschaftlich vertretbar qualifizieren können. Am Lernbedarf der Einzelhändler orientiert werden Strukturen eines Weiterbildungsangebotes entwickelt, das Lernen in und aus der Arbeit ermöglicht. Die eigene Praxis liefert den Lernstoff, die Arbeitsmittel werden zu Lernunterlagen erweitert. Betriebsberater und Dozenten werden zu Begleitern arbeitsintegrierter Lernprozesse - der Arbeitsplatz wird so zum individuellen Bildungszentrum. Ergänzend werden ein Aufgabenprofil und eine Weiterbildung für die Begleitung solcher Lernprozesse sowie ein Finanzierungsmodell entwickelt. Lernbegleiter bilden die zentrale Innovation des Modellversuchs. Die Verallgemeinerungsfähigkeit dieses individualisierten Lernmodells für Bildungsträger hängt davon ab, inwieweit es tatsächlich die Lernbedürfnisse ihrer Kunden trifft und zu Preisen angeboten werden kann, die zumindest nicht über den konventionellen Angeboten liegen. Der Beitrag stellt das Konzept vor.
Marlies Kennerknecht; H.-Hugo Kremer; Peter F. E. Sloane
Vorbereitung auf eine Messebeteiligung - Planspiel "Marmelade"
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Die Entwicklung von Entscheidungskompetenz sowie von operativen Fähigkeiten der Planung, Durchführung und Bewertung einer Messebeteiligung stehen im Mittelpunkt des Planspiels "Marmelade". Es wurde für die berufliche Bildung entwickelt. Die Durchführung erfolgte in zwei Piloterprobungen mit Berufsschulklassen im Industriebereich. Im Rahmen einer Exploration des Handlungsfeldes "Messebeteiligung" konnten ein Anforderungsprofil für Messeaussteller generiert und Bezugspunkte zu bestehenden Ausbildungsgängen herausgearbeitet werden.
International
Jochen Reuling; Georg Hanf
"Qualifikationsrahmen" - ein Instrument zur Förderung der Bezüge zwischen verschiedenen Bildungsbereichen?
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Flexibler Zugang zu formalen Qualifikationen und Transparenz der nationalen Qualifikationssysteme sind wesentliche Aspekte der Diskussion über lebensbegleitendes Lernen und die Internationalisierung von Bildungs- und Arbeitsmärkten. Als Mittel zur Erreichung dieser Ziele wird die Einführung von "Qualifikationsrahmen" gesehen. Qualifikationsrahmen sind Strukturen zur Entwicklung, Beschreibung und Systematisierung der Beziehungen von Qualifikationen, die die Möglichkeiten traditioneller Qualifikationssysteme erweitern. Dieses in Deutschland bisher wenig bekannte Konzept wird am Beispiel der Niederlande, Frankreichs und Englands dargestellt, und es werden bisherige Erfahrungen diskutiert.
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