Berufsausbildung in Norwegen nach der Reform von 1994

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 5/1999 (28)
Seite(n) 37-40
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Der Geschäftsführer der Stiftung Aus- und Weiterbildung Rogaland, Stavanger, Norwegen, Ole Imsland, wurde über die aktuellen Reformen in der beruflichen Bildung befragt. Die Reform hat sich das Ziel gesetzt, ein Berufsbildungssystem aufzubauen, das sowohl den Bildungsbedürfnissen der Jugendlichen als auch den Interessen der Wirtschaft nach qualifizierten Mitarbeitern Rechnung trägt. Die Jugendlichen sollen vor allem auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet werden, das sowohl Durchlässigkeit und sozialen Aufstieg als auch spätere Fortbildung und Umschulung erleichtert. Wichtigster Eckpunkt der Reform war, dass jedem Jugendlichen ein Ausbildungsplatz vom Staat garantiert wird. Die Ausbildung ist modularisiert, jeweils erfolgreich durchlaufene Ausbildungsjahre werden zertifiziert. Die Schulen haben sich in Norwegen in ihrem Selbstverständnis gewandelt und sich stärker der Weiterbildung geöffnet; sie wurden zu Ressourcen-Zentren für die Regionen ausgebaut und bieten der Öffentlichkeit und der privaten Industrie Weiterbildung an.