BWP 3/1994
Richard von Bardeleben; Ursula Beicht; Kálmán Fehér
Kosten und Nutzen der betrieblichen Berufsausbildung
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Die Kosten der betrieblichen Berufsausbildung sind in letzter Zeit wieder stark in die Diskussion geraten. Aufgrund der wirtschaftlichen Rezession der letzten Jahre haben insbesondere Unternehmen der Großindustrie ihre Ausbildungskapazitäten aus Kostengründen drastisch verringert. Wie die in diesem Beitrag dargestellten Ergebnisse zeigen, erreichen die Ausbildungskosten zum Teil eine beträchtliche Höhe. Dennoch kann kein Unternehmen davon ausgehen, daß sich diese Kosten durch Einstellung der Berufsausbildung einsparen lassen. Vielmehr entstehen bei der Fachkräfterekrutierung über den Arbeitsmarkt in der Regel höhere Kosten. Es wird auch darauf eingegangen, welche Kostenvorteile sich für ausbildende gegenüber nichtausbildenden Betrieben ergeben.
Winand Kau
Kosten und Nutzen der betrieblichen Berufsausbildung
Ergebnisse der Sachverständigenanhörungen
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Die Schätzung der betrieblichen Ausbildungskosten durch das BIBB wurde mit einer Sachverständigenanhörung auf Plausibilität und Gültigkeit überprüft. Dieser Test war notwendig, weil die ersten Erhebungsergebnisse überraschend hohe Nettokosten erbracht hatten. Auf Bitten des BIBB hatte die Gewerkschafts- und Arbeitgeberseite im Projektbeirat erfahrene Sachkenner benannt, denen in zwei getrennten Runden die Nettokostenbilanzen zur Stellungnahme vorgelegt worden sind. Ferner wurde mit Hilfe der Handwerkskammer Koblenz auch unter Handwerksmeistern ein umfassendes Gruppengespräch durchgeführt. In dem Aufsatz werden die wichtigsten Ergebnisse der drei Anhörungsrunden zusammengefasst.
Heinrich Althoff
Ursachen des Fachkräftemangels
Tätigkeit und Zufriedenheit von Erwerbstätigen mit unterschiedlichem beruflichen Abschluss
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Bei Erwerbstätigen mit unterschiedlichem berufsbildenden Abschluß, von der betrieblichen Lehre bis zum Hochschulabschluß, wird die Zufriedenheit mit ihrer Tätigkeit untersucht. Dabei ergibt sich eine Rangfolge der Zufriedenheit, die der Rangfolge der Abschlußniveaus entspricht. Die Ausgangshypothese des Beitrags besteht darin, daß die größere Zufriedenheit verheißenden Vorteile des höheren gegenüber dem geringeren Abschluß, genauer gesagt, das daraus resultierende Gefälle der Zufriedenheit der eigentliche Motor des Wechsels von Absolventen der betrieblichen Berufsausbildung an die Hochschule und damit letztlich auch eine Ursache des Facharbeitermangels ist. Die untersuchten Daten entstammen der BIBB/IAB-Erwerbstätigenbefragung. Die Ergebnisse werden nach vier Abschlußniveaus gegliedert: Lehr-, Fachschul-, Fachhochschul- und Hochschulabschluß. Die geringere Zufriedenheit der jüngeren gegenüber den älteren Abschlußjahrgängen wird als strukturelle Veränderung im Erwerbssystem gedeutet: Die jüngeren Erwerbstätigen sind nicht per se unzufriedener als die älteren, sondern sie finden im Durchschnitt weniger günstige Bedingungen vor.
Brigitte Seyfried
Team und Teamfähigkeit
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Neue Konzepte der Arbeitsorganisation und veränderte Arbeitsinhalte führen zu einer Renaissance der Team- bzw. Gruppenarbeit. Teamfähigkeit bzw. Kommunikations-, Kooperations- oder Interaktionsfähigkeit als soziale Kompetenzen beruhen zum einen auf einem individuellen Wertesystem und stehen andererseits in Wechselwirkung mit Verhaltensweisen der anderen Gruppenmitglieder. Der Beitrag befasst sich mit dem Begriff des Teams, untersucht Probleme von Gruppenarbeit, Erwartungen an teamfähige Mitarbeiter sowie die komplexen Bedingungen und Vermittlungsansätze des Lernziels "Teamfähigkeit". Dabei werden vor allem Probleme verdeutlicht, die durch die Arbeit im Spannungsfeld Konkurrenz - Kooperation entstehen. Neben Gruppen- bzw. Teamarbeit muss jedem Beschäftigten auch die Möglichkeit gelassen werden, als Individuum seine Arbeit zu erledigen. Sozial- und Einzelarbeitsphasen sollten sich abwechseln.
Martin Hankel; Karlheinz Müller; Andreas Schaarschuch
Transferorientierte Fachdidaktik zur Qualifizierung im Bereich neuer Technologien
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Die Komplexität technischer Systeme auf dem Gebiet der Antriebs- und Automatisierungstechnik macht neue Wege in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften notwendig. Die hier vorgestellte 'Transferorientierte Fachdidaktik' ist das wesentliche Teilergebnis eines im Herbst 1993 abgeschlossenen COMETT II-Projektes. Im Zentrum dieses didaktischen Konzepts steht die konsequente Orientierung an den realen betrieblichen Anforderungen - insbesondere der zeitökonomischen Bedingungen - für das Handeln der Fachkräfte. Unter Rückgriff auf das in der Softwareentwicklung angewandte Verfahren der schrittweisen Vereinfachung wurde ein didaktisches Konzept erstellt, das sowohl den Aufgaben- und Funktionsbezug, die zeitliche Komponente als auch die Berücksichtigung systemischer Interdependenzen und Verknüpfungen systematisch im Qualifizierungsprozess integriert.
Rudolf Werner
Statistische Analyse der Weiterbildungsprüfungen der Kammern
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In den letzten zehn Jahren haben mehr als eine Million Erwerbspersonen an Prüfungen teilgenommen, die von den Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern u.a. durchgeführt wurden. Diese Form der Weiterbildung, die von Computerlehrgängen bis zu Meisterprüfungen reicht, ist daher von großer Bedeutung. Durch Reduzierung der AFG-Förderung sind die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren nicht mehr angestiegen, nachdem in den 80er Jahren ein erhebliches Wachstum zu verzeichnen war. Starke Rückgänge sind in den Bereichen zu verzeichnen, in denen traditionell Frauen die Prüfungen ablegen wie Schreibtechnik und Fremdsprachen.
Dietrich Harke; Regina Nanninga
Förderung der Qualifikation und Kooperation
Ein Fortbildungsansatz für Personal in der beruflichen Bildung
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In dem Beitrag werden Evaluationsergebnisse aus dem 'Modellversuch Qualifizierung' (MVQ), einer pädagogischen Fortbildung von Personal in der beruflichen Bildung, vorgestellt. Schwerpunkte des Ansatzes sind die Erweiterung der pädagogischen Qualifikation und die Verbesserung der Kooperation zwischen den drei die Berufsbildung tragenden Berufsgruppen Ausbilder, Lehrkräfte und Sozialpädagogen. Behandelt wird das Verhältnis der drei Berufsgruppen, die Förderung der Kooperation und die Beurteilung von Inhalten, Vorgehensweisen und Transferaspekten der Fortbildung.
Angelika Schmidtmann-Ehnert
Jugend, Gewalt und Berufsausbildung
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Der Beitrag beschreibt Gründe, Zielgruppen, Inhalte und Methoden eines Modellversuchs, in dessen Mittelpunkt die Reduzierung des Gewaltpotentials unter Jugendlichen steht. In dem Modellversuch geht es im Rahmen der Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen darum, wie in der Ausbildung persönlichkeitsbildende und sozial integrierende Potentiale entwickelt und gefördert werden können. Als methodische Ausgangsbasis dienen Arbeitsformen der Projektmethode, in denen ein hoher Anteil interdisziplinärer, interkultureller, kooperativer und sozialer Anforderungen gestellt wird. Mit diesem Ausbildungskonzept ist auch zugleich eine umfassendere Ausbilderrolle verknüpft, die mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten entwickelt wird.
Christel Balli
Weiterbildung des Weiterbildungspersonals
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Weiterbildner sind vorwiegend nebenberuflich tätig, ihre Aus- und Weiterbildung ist nicht institutionalisiert. Bei ihrer Einstellung wird vor allem auf die fachliche Qualifikation geachtet, pädagogische und didaktische Fähigkeiten bleiben weitgehend unberücksichtigt. Ausgehend von dieser unbefriedigenden Situation wird über eine Auswahlbibliographie zu Selbstlern- und Fernlehrmaterial zur Weiterbildung des Weiterbildungspersonals berichtet, die von der Arbeitsstelle des Deutschen Volkshochschulverbandes in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung entwickelt wurde.
Beilage