Die EDV ist ein zentraler Faktor für den Wandel der kaufmännisch-verwaltenden Berufstätigkeiten. Zu deutlichen Veränderungen scheint es dabei weniger im arbeitsinhaltlichen Bereich als vielmehr in wesentlichen Merkmalen der Arbeitssituation der Beschäftigten zu kommen. Während der Kernbestand fachlicher Tätigkeiten und Kenntnisse der kaufmännischen und verwaltenden Berufe offensichtlich nicht an Bedeutung verliert und von EDV-spezifischen Tätigkeiten und Qualifikationen nicht abgelöst, sondern lediglich ergänzt wird, ist insbesondere im Bereich der Arbeitsbelastungen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen festzustellen. Dies ist jedoch nicht als unmittelbare Folge der Datentechnik zu interpretieren, sondern vielmehr Ausdruck der Form, in der die Technik eingesetzt und die Arbeitsorganisation gestaltet wird.
Seit 1968 existiert die gegenwärtig geltende Ausbildungsordnung für die Stufenausbildung zur/zum Verkäuferin/Verkäufer und zum/zur Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau. Die Problematik dieser Stufenausbildung prägt praktisch seit Inkrafttreten der Ausbildungsordnung die Diskussion und hat jahrelang bestimmenden Einfluß auf die Neuordnungsgespräche genommen. Gemessen an dieser zwischen den Tarifparteien umstrittenen Kernfrage erscheint das Thema Warenkunde als nahezu zweitrangig, obwohl gerade in diesem Bereich entscheidende Weichen für die fachlichen Qualifikationen des künftigen Verkaufspersonals gestellt werden. Der folgende Beitrag befaßt sich mit Inhalt und Struktur der "fachlichen Ausbildungspläne" - so die bisherige Bezeichnung für die warenbezogenen Ausbildungspläne - im Einzelhandel.
Die Ausbildungsvergütungen werden derzeit als ein die Betriebe stark belastender Kostenfaktor bei der betrieblichen Berufsausbildung diskutiert. Insbesondere von der Arbeitgeberseite wird daraus die Forderung abgeleitet, die Ausbildungsvergütungen generell bei kommenden Tarifverhandlungen einzufrieren. Es wird in Aussicht gestellt, daß dieser Kostenentlastungseffekt eine Vergrößerung des Ausbildungsplatzangebots bewirken könne. Mit dem vorliegenden Beitrag wird die Frage nach der Höhe der Ausbildungsvergütungen aufgegriffen; dazu werden die Ergebnisse einer Strukturuntersuchung berufsspezifischer Ausbildungsvergütungen dargestellt.
Ausgehend von der amtlichen Berufsbildungsstatistik werden die quantitativen Entwicklunllen der Vertragsverhältnisse, der Vertragsgastaltung und der Übergänge in die Aufbaustufe ermittelt und dabei auch das geschlechtsspezifische Übergangsverhalten berücksichtigt. Die Analyse ergibt eine leichte relative Abnahme der in den Stufenberufen ausgebildeten Jugendlichen seit Ende der siebziger Jahre bei insgesamt stagnierenden, zwischen den einzelnen Berufen sehr unterschiedlichen Übergangsquoten. Der in die Aufbaustufe übergehende Anteil weiblicher Jugendlicher liegt meist erheblich unter dem der männlichen Jugendlichen.
In diesem Beitrag werden allgemeine Planungsgesichtspunkte der betrieblichen Erstausbildung angesprochen: Es wird auf Einflußfaktoren, die bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden sollten, auf den Planungsspielraum und auf die verschiedenen Arten von Ausbildungsplänen eingegangen. Im Schrifttum und in den Betrieben findet man vielfältige Planungshilfen, von denen einige typische an Beispielen dargestellt werden. Es wird versucht, für das Ausbildungspersonal einige Planungsgrundsätze für das Aufstellen von Ausbildungsplänen zu formulieren. Da Planung nur eine begrenzte Leistungsfähigkeit hat, werden auch Grenzen der Planung aufgezeigt.
In den vergangenen zehn Jahren konnte eine erhebliche Expansion des Arbeitsfeldes von Sozialpädagogen/Sozialarbeitern beobachtet werden. Dabei zeichnet sich als neuartiges Tätigkeitsfeld der Bereich der beruflichen Bildung ab. Insbesondere im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung und Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher wird der sozialpädagogischen Arbeit ein beachtlicher Stellenwert eingeräumt. Von daher stellt sich die Frage, in welchen Ausbildungseinrichtungen, mit welchen Studienschwerpunkten und Praxisbezügen Sozialpädagogen/Sozialarbeiter auf ihre spätere praktische Berufstätigkeit vorbereitet werden und ob und gegebenenfalls in welcher Weise dabei auch bereits das neue Aufgabengebiet der Berufsausbildung sowohl theoretisch als auch praktisch Berücksichtigung findet. Im folgenden Beitrag wird versucht, diese Frage im Sinne einer generellen Trendeinschätzung zu beantworten.
Neben den vielfältigen gesellschaftlichen Problemen, die im Zusammenhang mit der Berufswahl stehen, wie z. B. die Beziehung zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem, sind mit der Berufswahl vor allem eine Reihe von individuellen Problemen allgemeiner Art verbunden, die allerdings ihrerseits als gesellschaftlich vermittelt gesehen werden müssen. Diese bestehen im wesentlichen darin, daß eigene Fähigkeiten mit persönlichen Bedürfnissen vereinbart werden sollen, daß die Wahl eines Berufes, die für viele zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Leben erfolgt, eine relativ dauerhafte Berufslaufbahn fundieren soll, und daß allgemeine Lebensperspektiven mit beruflichen Erwartungen in Einklang gebracht werden sollen.
Die Orientierung auf ein späteres Berufsleben und erste praktische Erfahrungen mit der Arbeitswelt schon während der Schulzeit sind wichtige Hilfen auf dem Wege zum Beruf. Dies trifft besonders für behinderte Jugendliche zu. Im Rahmen des BIBB-Forschungsprojekts "Berufliche Bildung Behinderter" gilt ein besonderes Interesse empirischen Untersuchungen und konteptionellen Vorstellungen zur Berufswahlvorbereitung Behinderter in der Sonderschule: In welchem Umfang und in welcher Form werden berufspraktische Erfahrungen im Bereich Arbeitslehre an den verschiedenen Sondertypen vermittelt und wie groß ist deren Einfluß auf den realen Einstieg ins Berufsleben? Welche praktische Bedeutung könnten neuere Konzeptionen des Unterrichts an Sonderschulen für die Berufswahlvorbereitung haben? Im folgenden Beitrag wird versucht, diesen Fragen anhand einer Literaturanalyse nachzugehen.