Der Europäische Qualifikationsrahmen – eine Herausforderung für die Gewerkschaften

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 2/2006 (35)
Seite(n) 18-23
URN urn:nbn:de:0035-bwp-06218-6
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Das Konsultationsverfahren zum Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR/EQF) macht vielen schlagartig klar, dass die europäische Bildungspolitik mehr und breitere Aufmerksamkeit verdient, als dies bisher in Berufsbildungskreisen üblich war. Durch den Maastrichter Vertrag sind den EU-Institutionen in Sachen Bildung weitgehend die Hände gebunden, war das gängige Urteil. In der Tat: Bildung ist und bleibt nationales Recht. Tatsächlich hat die Europäische Kommission aber nicht nur durch Förderprogramme wie Leonardo und Sokrates, sondern auf vielfältige Weise in den letzten Jahren bildungspolitische Projekte in Gang gesetzt, die auch für die nationale Bildungsdebatte wichtig sind. Im Zentrum stehen der Bologna-Prozess und der Brügge-Kopenhagen-Prozess, deren Aktivitäten und Ergebnisse auf nationale Bildungspolitiken ausstrahlen. Der Beitrag widmet sich dem Thema EQF aus gewerkschaftlicher Sicht. Im Zentrum stehen Fragen wie: EQR kontra duales System? Erzwingt Outcome-Orientierung die Modularisierung? Sind Outcome-Orientierung und Input-Orientierung unvereinbar? Wer stuft wen wie ein? Welche Bedeutung haben Sektorrahmen?