BWP 1/2003
Lern- und Medienkonzepte für eine moderne Berufsbildung
Kommentar
Thema
Kathrin Hensge
Bildungstechnologien für moderne Bildungskonzepte - Gestaltungsoptionen des Internets
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Das Internet als Lern- und Kommunikationsinstrument setzt neue Standards für die Entwicklung von Bildungskonzepten. Es werden Bildungsangebote benötigt, die den Auszubildenden schnell und arbeitsplatznah Wissen vermitteln und sie auf Selbststeuerung und Eigenverantwortlichkeit der Wissensaufnahme vorbereiten. Das Bildungspersonal wiederum muss befähigt werden, ein solches zeitgemässes Verständnis des Lehr- und Lernprozesses auf der Grundlage IT-gestützter Bildungskonzepte umzusetzen. In diesem Sinne wird im Beitrag die Bildungstechnologie, hier das Internet, als ein Instrument zur Gestaltung von Bildungskonzepten aufgefasst und der Frage nachgegangen, was das Internet zur Unterstützung innovativer Bildungskonzepte in der Berufsbildung leisten kann. Internetgestützte Bildungskonzepte fördern den Paradigmenwechsel in dreierlei Hinsicht: (1) von der Fachsystematik zur Handlungsorientierung, indem die Bildungstechnologie für die Bereitstellung modular strukturierter und an Aufgabenstellungen der Lernenden orientierte Lernmodule genutzt wird, (2) von den Lehrenden zu den Lernenden, indem sich die Bereitstellung von Bildungsangeboten an den Bedürfnissen der Lernenden ausrichtet, (3) von singulären zu integrierten ganzheitlich ausgerichteten Bildungskonzepten, die Qualifizierung, Information und Kommunikation interaktiv und integrativ anbieten.
Gert Zinke
Lernen in der Arbeit mit Online-Communities - Chance für E- Learning in kleinen und mittelständischen Unternehmen
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Die Nutzung von E-Learning in Klein- und Mittelbetrieben (KMU) braucht andere Konzepte und Lösungen als in Grossunternehmen. Online-Communities (informelle Personengruppen oder - netzwerke) sind dafür eine geeignete Lernform, die solche Konzepte unterstützen können. Insbesondere organisationsübergreifende Online-Communities werden künftig für arbeitsplatznahes, selbstgesteuertes, informelles Lernen und für das Wissensmanagement in KMU noch mehr an Bedeutung gewinnen. Beispiele demonstrieren bereits jetzt, dass Online- Communities eine zusätzliche Lerngelegenheit in Arbeitszusammenhängen sind. Für eine optimale Nutzung müssen diese stärker in die betriebliche Lern- und Arbeitsorganisation integriert werden. Der Beitrag beschreibt das Potenzial von Online-Communities für KMU und geht auf die Nutzung und Akzeptanz dieser Lernform und ihre Einbindung in die betriebliche Bildungsarbeit ein.
Anka Pawlik; Gesa Münchhausen; Wolfgang Wittwer
Kompetenzentwicklung zur Bewältigung von Veränderungsprozessen
Modellversuche erproben neue Lernkonzepte in KMU
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Der Erwerb von Veränderungskompetenz gewinnt für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit heute immer mehr an Bedeutung. Er wird damit zu einem wichtigen Ziel der beruflichen Bildung. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen lernen, sich auf neue Arbeitszusammenhänge einzustellen, d.h. Veränderungskompetenz zu entwickeln. Im Beitrag werden der theoretische Ansatz zur Veränderungskompetenz und dessen Erprobung in vier vom BIBB betreuten Modellversuchen dargestellt. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie und in welchem Ausmass hier die Entwicklung der Veränderungskompetenz in den Lernkonzepten für KMU umgesetzt wird. Die Modellversuche zeigen, wo innovative Ansätze zum Erwerb von Veränderungskompetenz liegen können; was fehlt, ist ein adäquates Konzept zur Entwicklung von Veränderungskompetenz, das fester und integrativer Bestandteil in beruflichen Lernkonzepten ist.
Gisela Westhoff; Claudia Munz; Elisabeth Portz-Schmitt; Marlies Rainer
Auszubildende und Ausgebildete im Handwerk gestalten ihre Berufsbiographie
Modellversuch erprobt Kompetenz zum Selbstmanagement
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Der Beitrag stellt Konzepte und Ergebnisse eines BIBB- Modellversuches vor ("Qualifizierung zu Selbstmanagement und berufsbiographischer Flexibilität in der Aus- und Weiterbildung"), dessen Ziel die Förderung der Kompetenz von Auszubildenden und Ausgebildeten im Handwerk zur Gestaltung und Nutzung eigener beruflicher Veränderungen ist. Sie sollen lernen, Entwicklungsprozesse selbst zu gestalten. Neue Konzepte der Förderung von Lernkompetenz und Selfmarketing werden entwickelt und erprobt. Eine Besonderheit der Lerngruppe: es handelt sich um Menschen (Handwerksmeister, Gesellen, Auszubildende) mit unterschiedlichem Alter und unterschiedlichem berufsbiographischem Hintergrund (Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen) - eine bisher untypische Zielgruppe für Angebote zur Förderung und Entwicklung von Kompetenzen der Laufbahngestaltung.
Hildegard Zimmermann; Irmgard Frank
Lernen in zwischenbetrieblichen Kooperationsfeldern
Ein Weiterbildungskonzept für unternehmensübergreifende Projektgruppen
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Neue Formen der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Hersteller- und Zulieferbetrieben in der Industrie führen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitsorganisation und haben gravierende Auswirkungen auf die Anforderungen an die berufliche Handlungsfähigkeit der in diesen Arbeitszusammenhängen Beschäftigten. Die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit in den Projektgruppen ist tendenziell mit einer Anreicherung der Tätigkeiten und mit einer Ausweitung des Aufgaben- und Verantwortungsbereiches verbunden. Für die an den Schnittstellen zwischen Hersteller- und Zulieferbetrieben arbeitenden unternehmensübergreifenden Projektgruppen wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ein Weiterbildungskonzept erarbeitet und in exemplarische (Selbst- )Lernmaterialien umgesetzt. Das vorgestellte Konzept richtet sich in erster Linie auf gruppen- und organisationsbezogene Zusammenhänge und beinhaltet schwerpunktmässig die Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen.
Klaus Hahne
Zur Bedeutung der Arbeit in Lernkonzepten der beruflichen Bildung. Ein vergleichender Blick auf die Entwicklungen in Industrie und Handwerk
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Seit den 70er Jahren erhielt die betriebliche Berufsausbildung einen Methodenschub, der über Leittext und Projektmethoden schliesslich zur Wiederentdeckung Lernortes Arbeitsplatz in Konzepten dezentralen Lernens führte. Auch die Lernkonzepte an den anderen Lernorten ändern sich. Die Beistell-Lehre im Handwerk soll sich zum Lernen im Kundenauftrag wandeln und die überbetriebliche Überweisung als systematische Ergänzung der betrieblichen Ausbildung im Handwerk soll nunmehr auftrags- und handlungsorientiert erfolgen. Der Beitrag skizziert die didaktisch- methodischen Grundformen der beruflichen Bildung im Wandel ihrer Bedeutung. Die Trennung des systematischen beruflichen Lernens von der Arbeit und die neue Integration von Lern- und Arbeitsstrukturen in modernen Lernkonzepten stehen dabei im Zentrum.
Diskussion
Jorg-Günther Grunwald
Berufsbezeichnungen im Handwerk: ein Plädoyer für pragmatische Festlegungen
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Berufsbezeichnungen im Handwerk sollen möglichst genau auf die ausführenden Tätigkeiten schliessen lassen und darüber hinaus möglichst der Gewerbebezeichnung in der Anlage A der Handwerksordnung (HwO) entsprechen. Die Sachverständigen des Bundes haben bei einigen aktuell laufenden Neuordnungsverfahren nach Paragraph 25 HwO beantragt, die Berufsbezeichnungen abweichend von der Gewerbebezeichnung der Anlage A der HwO festzulegen. Dies befördert erneut die Diskussion um eine Novellierung der HwO bzw. deren Anlage A. Um Verzögerungen bei der notwendigen Modernisierung der Berufsausbildung zu vermeiden, sind daher pragmatische Lösungen gefragt. Im Beitrag werden dazu einige Überlegungen zur Diskussion gestellt.
Fachbeitrag
Stefan Behrens; Christoph Esser
Qualitätsmanagement in beruflichen Schulen - Eignung des EFQM- Modells für Excellence
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Das EFQM-Modell für Excellence bildet die Grundlage eines Modellversuches zur Qualitätsentwicklung an beruflichen Schulen (quabs). Das Modell sowie die Methode der Selbstbewertung haben sich als Grundgerüst eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in vielen Organisationen unterschiedlicher Rechtsformen und Zielsetzungen bewährt. Der von 1999 bis 2002 in drei Bundesländern durchgeführte Modellversuch hat gezeigt, dass die Ersteinführung des EFQM-Modells in Schulen intensives Coaching und Begleitung durch externe Fachkräfte erfordert. Die Implementierung wird durch den Umstand erschwert, dass es sich im Gegensatz zu anderen Organisationsformen bei Schulen um ein System handelt, dessen eigentliche Kernaufgabe (Unterricht) von relativ autonom agierenden Fachexperten erledigt wird. Ein wesentlicher positiver Effekt liegt in der ganzheitlichen Perspektive des Modells, die Lehrern einen umfassenden Überblick über die Organisation Berufsschule ermöglicht.
Praxis
Michael Matzner
Initiative START 2000plus
Ausbildungsbegleitung und Ausbildungsverbund unterstützen eine erfolgreiche Berufsausbildung
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Eine intensive Ausbildungsbegleitung und Ausbildungsverbünde unterstützen sowohl die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen als auch den Erfolg der Ausbildung. Davon ausgehend startete der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. 1998 eine Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative START 2000plus. Der Beitrag berichtet über Anliegen, Durchführung und die positiven Ergebnisse dieser Initiative.
International
Gert Zinke; Eberhard Trowe
Expertentreffen zu möglichen Perspektiven der deutsch- chinesischen Berufsbildungszusammenarbeit
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Gegenstand des deutsch-chinesischen Expertentreffens im September 2002 am Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) München war die Fortsetzung der Bildungszusammenarbeit beider Länder. Diskutiert wurden die veränderten Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit, mögliche Themenfelder und neue Formen der Zusammenarbeit.
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