BWP 3/2003
Lebenslanges Lernen
Kommentar
Helmut Pütz
"Hans lernt weiter... "
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Der Autor plädiert im Zusammenhang mit dem lebenslangen Lernen für die Entwicklung eines eigenständigen Bildungs- und Berufsbildungssystems, das auch die Hochschulen auf der institutionellen Seite einschliesst. Das Aus- und Weiterbildungssystem müsse zu einem eigenständigen, gleichwertigen und integrierten Bildungssystem fortentwickelt werden. Kern dieser Empfehlungen für die Gestaltung des Gesamtsystems Lebenslangen Lernens sind Grundsätze, die vor allem folgenden Zielen verpflichtet sind: (1) Verteilung von Lernzeiten über das gesamte aktive Ausbildungs-, Berufs- und Arbeitsleben, (2) Modularisierung des gesamten Bildungsangebots und des Qualifikationserwerbs, (3) Pluralität und Vernetzung aller Lernorte einschliesslich der berufsbildenden Schulen, der Anbieter sonstiger Ausbildungsleistungen sowie lebenslanger Lernmöglichkeiten, (4) Dualität als Prinzip des Arbeitens und Lernens im Berufskonzept, (5) Berücksichtigung der wachsenden Bedeutung und die Anerkennung von informell erworbenen Kompetenzen, (6) Verbindung mit dem Fachhochschulbereich und den Universitäten.
Interview
Lernen sollte verstärkt am Arbeitsplatz stattfinden
Interview mit Dr. Uwe Thomas, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
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Lebenslanges Lernen umfasst nicht nur Weiterbildung, es muss von Kindheit an erlernt werden. Die PISA-Studie zeigt indessen, dass die jungen Menschen in Deutschland ungenügend auf das Lernen vorbereitet sind. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Uwe Thomas wurde befragt, was von der Politik getan werden kann, den Start ins lebenslange Lernen zu verbessern. Im Mittelpunkt standen bildungspolitische Massnahmen zur verstärkten frühen und individuellen Förderung und zur Finanzierung des lebenslangen Lernens. Hervorgehoben wird die wachsende Bedeutung des Lernens am Arbeitsplatz bei gleichzeitiger qualifizierter Ausbildung, wie sie die duale Berufsausbildung bietet. Weitere Fragen bezogen sich auf die Qualitätssicherung in der Weiterbildung, Lernzeiten in der Weiterbildung, die Zertifizierung der im Ausland erworbenen Qualifikationen und das Marketing deutscher Bildungsdienstleistungen.
Thema
Ekkehard Nuissl
Allgemeine und berufliche Weiterbildung im lebensbegleitenden Lernen
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Der Beitrag informiert über neue Entwicklungen und Veränderungen der Beziehungen zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung und stellt in diesem Zusammenhang Untersuchungen des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) vor. Dabei stehen dreierlei Aspekte im Mittelpunkt: der Aspekt des Lernens und der Lernenden, der Aspekt des professionellen Handelns und professionell Tätigen sowie der Aspekt der Institutionen und des Angebots. Das DIE ist u.a. federführend im Konsortium der wissenschaftlichen Begleitung des bundesweiten Programms der Lernenden Region", in dessen Mittelpunkt generelle Fragen der Kooperation zwischen Bildungsbereichen stehen.
Lutz Bellmann; Ute Leber
Individuelles und betriebliches Engagement in der beruflichen Weiterbildung
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Die wachsende Bedeutung der Weiterbildung führt zu einem erhöhten Bedarf an empirisch abgesichertem Datenmaterial zur Weiterbildung. Jedoch wird das Weiterbildungsgeschehen in Deutschland statistisch bislang nur bruchstückhaft erfasst; es fehlt eine umfassende Gesamtstatistik zur Weiterbildung, verschiedene Einzelquellen stehen mehr oder weniger unverbunden nebeneinander. Der Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Informations- bzw. Datenquellen zur Weiterbildung (Personenbefragungen, Betriebs- bzw. Unternehmensbefragungen) und trägt wichtige empirische Befunde zum individuellen und betrieblichen Engagement in der Weiterbildung zusammen.
Dieter Timmermann
Modelle zur Finanzierung lebenslangen Lernens
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Die Entwicklung eines kohärenten Systems lebenslangen Lernens ist eng mit der Frage seiner Finanzierbarkeit verknüpft. Die 2001 vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzte Expertenkommission "Finanzierung Lebenslangen Lernens" hat die Aufgabe, Finanzierungsvorschläge zu entwickeln, die ein grösseres Ressourcenaufkommen als bisher für lebenslanges Lernen erschliessen und die Kosten lebenslanger Bildungsanstrengungen so zu verteilen, dass möglichst viele Menschen und Betriebe Nutzen ziehen können. Eine Durchsicht der wichtigsten Modelle zur Finanzierung lebenslangen Lernens zeigt, dass lebenslanges Lernen auf ganz unterschiedliche Art finanziert werden kann. Im Beitrag werden mit Bildungskonten, Bildungsfonds und Bildungsgutscheinen ausgewählte Modelle der Bildungsfinanzierung in ihren Grundzügen vorgestellt, wobei es sich um idealtypische Konstruktionen handelt.
Günther Schmid; Oliver Bruttel
Individuelle Bildungskonten: Von den europäischen Nachbarn lernen
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Deutschland hat im Bereich der Weiterbildung erhebliche Defizite (Unterversorgung und zu starke Betriebszentrierung). Ein Blick in die europäischen Nachbarländer zeigt, wie dort Programme für individuelle Bildungskonten implementiert werden, die durch staatliche Zuwendungen Anreize zur individuellen Weiterbildung auch ausserhalb der Unternehmen setzen. Neben einem detaillierten Überblick über die einzelnen Programme entwickelt der Artikel Rahmenempfehlungen, an denen sich ähnliche Programme in Deutschland orientieren könnten.
Gisela Feller
wbmonitor - Blick auf die Weiterbildung aus Sicht der Anbieter
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wbmonitor - das Weiterbildungsreferenzsystem des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat sich zum Ziel gesetzt, einen periodischen Meinungs- und Informationsaustausch mit Weiterbildungsanbietern zu führen. Nach der Initialphase Ende 2001 gab es im Herbst 2002 eine erste Folgebefragung, an der sich rund 2.300 Anbieter beteiligten. Erhoben wurden Umsatzanteile nach verschiedenen Kundengruppen, Leistungsspektren und quantitative Veränderungen in Umsatz und Angebot sowie deren Anlässe. Die Ergebnisse dienen dazu, den heterogenen und komplexen Weiterbildungsmarkt in seinen Strukturen und Entwicklungen für Politik und Praxis anschaulicher und transparenter werden zu lassen.
Gundula Pless
wbmonitor - Kooperation in der beruflichen Weiterbildung
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Eine Vielzahl kleiner und weniger grosse Weiterbildungsanbieter werben um Kunden und um öffentliche Fördermittel. Angesichts des aktuellen förderpolitischen Wandels wächst der Druck zu Selbst- und Fremdevaluation von Bildung; der Wettbewerb von Anbietern verschärft sich. Dennoch besteht eine hohe Bereitschaft zur Kooperation innerhalb des Weiterbildungsmarktes und mit anderen Partnern aus dem Bereich Bildung, Forschung und Technologietransfer. Zusammengearbeitet wird vor allem bei Angebot, Ausstattung und Personal. Dies zeigte eine Befragung im Rahmen des wbmonitor im Herbst 2002. Der wbmonitor, das Weiterbildungsreferenzsystem des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) analog zum Referenzbetriebssystem (RBS) ist eine Initiative für mehr Transparenz auf dem Weiterbildungsmarkt. Einmal jährlich werden Strukturdaten erhoben und Anbieter beruflicher Weiterbildung zu aktuellen Entwicklungen befragt.
Rainer Block
Weiterbildung im europäischen Vergleich
Anmerkungen zur zweiten europäischen Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung
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Die im Rahmen des LEONARDO-Programms durchgeführte zweite europäische Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung in 25 europäischen Ländern (CVTS II) förderte einen aus bundesrepublikanischer Perspektive zentralen Befund zutage: Der Anteil weiterbildender Unternehmen in Deutschland sinkt zwischen 1993 und der neueren Erhebung von 1999 von 85 Prozent auf 75 Prozent. In keinem anderen europäischen Land sind die Weiterbildungsaktivitäten rückläufig. Muss der Bildungsnotstand nun auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung ausgerufen werden? Ländervergleichende Studien, die ihre Ergebnisse lediglich in Form von Ranking-Listen präsentieren, erklären nicht die Gründe, aus denen es zu einer solchen Entwicklung gekommen ist. Um ein tieferes Verständnis für die Veränderungen zu gewinnen, werden auf Länderebene eine Auswahl möglicher Einflussfaktoren auf betriebliche Weiterbildungsaktivitäten untersucht. Die Weiterbildungsaktivitäten der Unternehmen werden in Beziehung gesetzt zu strukturellen Indikatoren wie Arbeitsproduktivität, Beschäftigungswachstum, Arbeitslosenquote. Die Querschnittsanalyse beschränkt sich auf 14 europäische Länder. Die Analyse zeigt, dass das zentrale Kriterium für betriebliche Weiterbildungsaktivitäten das Beschäftigungswachstum darstellt. Demnach sind geringe Weiterbildungsaktivitäten der Betriebe offensichtlich primär dem geringen Beschäftigungswachstum geschuldet.
Agnes Dietzen; Bernd Selle
Qualifikationsentwicklung in betrieblichen Veränderungsprozessen
Zur Ermittlung von betrieblichem Qualifikationsbedarf durch Beratung
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In einem BIBB-Projekt zur Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen soll das Erfahrungswissen von Beratern für die Qualifikationsforschung erschlossen werden. Im Zentrum stehen betriebliche Veränderungen, die von Beratern begleitet und mitgestaltet wurden. Im Beitrag werden Strategien und Methoden zur Ermittlung von Qualifikationsbedarf im Rahmen von Beratungsprozessen und der Einfluss von Beratern auf die Gestaltung der betrieblichen Qualifikationsentwicklung und Qualifizierung dargestellt. Die Aussagen basieren einmal auf einer Betriebsbefragung zur Beratung in Betrieben, zum anderen auf Auswertungen von Interviews mit Beratern, die als Personal- und Organisationsentwickler, als Arbeitsgestalter und Change Manager tätig sind.
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