Blickpunkt
Jörg E. Feuchthofen
Ordnung oder Flexibilität? – Zur Zukunft von Beruf und Bildung
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Gleich zwei Beiträge aus namhafter Feder bzw. berufenem Mund nehmen in diesen Tagen die berufliche Bildung ins Visier. Bundespräsident Johannes Rau hat Mitte Juli in Berlin dargelegt, was er sich unter einer zeitgemäßen Bildung vorstellt. Manches korrespondiert mit der Eröffnungsrede von Maria Jepsen, Bischöfin für Hamburg und Mitglied der EKD-Synode, auf den 11. Hochschultagen Berufliche Bildung im März 2000 in Hamburg. Rau wie Jepsen befassen sich kritisch mit der Trias Arbeit – Beruf – Bildung, der eine verhaltener, die andere bewusst kämpferisch.
Thema
Magret Reymers
Neues Strukturkonzept in der Laborausbildung im Bereich Chemie, Biologie, Lack
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Am 1. August 2000 traten die neuen Ausbildungsordnungen für die Berufe Biologielaborant, Lacklaborant sowie Chemielaborant in Kraft. Die Berufe sind im Rahmen einer gemeinsamen Konzeption und Verordnung sowohl inhaltlich als auch strukturell neu gestaltet. Notwendig wurde die Neuordnung durch die technologische Entwicklung, die zunehmende Überwindung starrer Fachgrenzen sowie die Veränderung von betrieblichen Strukturen. Die Konsequenzen für die Inhalte in der neuen Ausbildungsordnung und das neue Strukturmodell werden in dem Beitrag vorgestellt.
Wolfgang Becker
Taugt Weiterbildung zur beruflichen Entwicklungsplanung?
Berufswege im Berufsfeld Gesundheit und Soziales
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Eine Studie hat die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten durch Fort- und Weiterbildung in ausgewählten Berufsbereichen des Gesundheits- und Sozialwesens erfasst und die Arbeitsmarktrelevanz der wichtigsten Fort- und Weiterbildungsqualifikationen geprüft. Die Analyse zeigt, dass die Struktur des Fort- und Weiterbildungssystems grundsätzlich in hohem Masse durch Intransparenz gekennzeichnet ist. Vor dem Hintergrund der länderspezifischen Qualifizierungsregelungen hat sich eine äusserst problematische Qualifizierungsvielfalt entwickelt. Allein im Bereich der Altenpflege lassen sich bei fast 900 Weiterbildungsmassnahmen 49 Abschlusstypen unterscheiden, von denen zwei Drittel mit Zertifikaten enden. Vor dem Hintergrund der Unüberschaubarkeit der Weiterbildungsangebote, -profile, der Inflation neuer Berufsbilder und zudem unübersichtlicher Kosten auf dem Weiterbildungsmarkt stellen sich zwei grundsätzliche Fragen: Verhindert die Regionalisierung von Bildungszuständigkeiten in Aus- und Weiterbildung den gesellschaftlichen Konsens über die Leistungsfähigkeit (und die fachliche Anerkennung) von gesundheits- und sozialpflegerischen Berufen? 2. Führt ein offenbar bedarfsunabhängiges Weiterbildungsangebot als "Warenangebot" zur Überantwortung veränderungswilliger Mitarbeiter an einen (Arbeits-)Markt, den es so gar nicht gibt? Der Verfasser plädiert in anbetracht dieser Situation für Bundesregelungen in der beruflichen Weiterbildung, die den Zugang, die Qualitätssicherung, die Zertifizierung sowie die Finanzierung der Weiterbildung betreffen, als einen ersten und wichtigen Schritt.
Beate Zeller
Das "Nürnberger Ausbildungsmodell"
Zur Entwicklung einer gestaltungsoffenen Ausbildungsstruktur im Berufsfeld Metall
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Bei der Neu- und Umgestaltung des dualen Systems kommt den betrieblichen Akteuren aufgrund ihrer Nähe zum aktuellen Wissens- und Handlungsbedarf eine entscheidende Bedeutung zu. Das Nürnberger Ausbildungsmodell ist aus der betrieblichen Praxis heraus entwickelt worden und versteht sich in der weitgehend ordnungspolitisch geprägten Diskussion um die Modernisierung der Ausbildung als Reformanstoss von unten. Von einem Kreis betrieblicher Experten (Ausbildungsleiter, Führungskräfte, Fachkräfte, Ausbilder) wurde eine Ausbildungsstruktur modellhaft für einen industriellen Metallberuf entwickelt, die dem Qualifikationsbedarf der Betriebe entspricht und zugleich über die Ebene des Einzelbetriebs hinaus allgemein umsetzbar ist. Der Beitrag, der auf den Ergebnissen dieser Arbeiten basiert, stellt Grundzüge einer gestaltungsoffenen Ausbildung nach dem Nürnberger Modell vor. Entwickelt wurde eine modulare Ausbildungsstruktur, die auf breite Basisqualifizierung setzt und zu einem definierten Berufsabschluss führt. Die Modulstruktur kann als integriertes Aus- und Weiterbildungskonzept betrachtet werden, das den wechselnden spezifischen Anforderungen der Betriebe an die Qualifikation ihrer Mitarbeiter entspricht. Insgesamt wird durch das Ausbildungsmodell deutlich, welches Innovationspotential auf regionaler Ebene entfaltet werden kann.
Horst Kramer
Aus- und Weiterbildung im OP-Bereich
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Das Gesundheitssystem wird gegenwärtig durch technische und finanzielle Rahmenbedingungen stark beeinflusst. Neue Technologien dringen in sämtliche medizinische Bereiche vor. Vor diesem Hintergrund entstehen auch neue Qualifikationserfordernisse des mittleren medizinischen Personals in Krankenhäusern. Der Beitrag betrachtet die für den Bereich Operationstechnische Assistenten (OTA) neuen Qualifikationserfordernisse, die Aus- und Weiterbildungssituation sowie Karrierechancen.
Simone Grunow; Jürgen Jochem; Ingrid Schöfer
OTA - ein neues Berufsbild etabliert sich im Gesundheitswesen
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In Deutschland arbeiten 301.888 Pflegekräfte im Operationsdienst, davon haben 20.300 keine Fachweiterbildung. Das neue Berufsbild OTA, das sich schon in einigen Operationsabteilungen etabliert hat, sowie seine zahlreichen Kritiker veranlassten die Autoren, das Thema empirisch zu untersuchen. Herauszufinden war, wie das tatsächliche Stimmungsbild gegenüber dem Berufsbild OTA in den Operationsabteilungen und besonders auf der Ebene des Pflegemanagements ist. Der Beitrag stellt Ergebnisse dar zur Entwicklung des Berufsbildes in Deutschland, zu den Einsatzmöglichkeiten sowie der Einstellung zum Berufsbild. Als Fazit halten die Autoren fest, dass die OTA-Ausbildung einen festen Platz unter dem Dach der Krankenpflege einnehmen sollte. Wünschenswert wäre eine konzeptionelle Eingliederung in die bestehende Krankenpflegeausbildung.
Hannelore Paulini-Schlottau
Neue Ausbildungsberufe im Dienstleistungssektor
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Die bisherige Ausbildungslücke bei Ausbildungsberufen des Dienstleistungssektors soll nunmehr in den drei Bereichen Veranstaltung, Sport und Gesundheit geschlossen werden. Für die drei neuen Ausbildungsberufe "Veranstaltungskaufmann", "Sport- und Fitnesskaufmann", "Kaufmann im Gesundheitswesen" wurden die bildungspolitischen Eckwerte beschlossen. Die drei kaufmännischen Berufe sind durch gemeinsame Kernqualifikationen miteinander verbunden, die die Hälfte der Ausbildungszeit einnehmen. Wenn die Erarbeitung der Curricula planmässig verläuft, kann erstmalig ab August 2001 in diesen Berufen ausgebildet werden. Der Beitrag stellt die jeweiligen Ausbildungsprofile kurz vor.
Fachbeitrag
Jens U. Schmidt
Prüfungen auf dem Prüfstand - Betriebe beurteilen die Aussagekraft von Prüfungen
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Der Praxisbezug von Prüfungen innerhalb der dualen Ausbildung und damit ihre Aussagekraft für die spätere Bewährung im Beruf werden häufig in Frage gestellt sowohl durch einzelne Prüfer, Betriebsvertreter als auch durch die zuständigen Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerorganisationen. Es ist offen, ob die Kritik verallgemeinert werden kann und ob sie für alle Prüfungsformen und Berufe gilt. Deshalb wurden Betriebe um ihre Einschätzung von Prüfungen u.a. hinsichtlich Praxisnähe, Relevanz für Einstellungsentscheidungen, erfassbarer Personenmerkmale und Nutzen gebeten. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass Prüfungen durchaus differenziert beurteilt werden und die Kritik an den Abschlussprüfungen nicht von allen Betrieben getragen wird. Zusätzlich erfolgt dies nach Beruf und Wirtschaftsbereich unterschiedlich. Das deutet darauf hin, dass keine flächendeckende Reform des Prüfungswesens, sondern die Neugestaltung der Prüfungsanforderungen einiger Berufe notwendig ist. Der Beitrag stellt die Ergebnisse der 1998 vom BIBB durchgeführten Betriebsbefragung vor.
Klaus Hahne
Darf das auftragsorientierte Lernen im Handwerk durch berufspädagogische Maßnahmen geformt werden?
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Im Zuge der Aufwertung des informellen Lernens am Arbeitsplatz hat sich das Interesse der Berufsbildungsforschung auch dem auftragsorientierten Lernen im Handwerk zugewendet. Die in der Ausbildung des Handwerks verwendeten Methoden und Lernunterstützungen wurden in einem Forschungsprojekt untersucht und zu einem handwerksgerechten Methodenkonzept verdichtet. Ziel war es, die authentischen Lern- und Arbeitssituationen in der Ausbildung möglichst wenig durch berufspädagogische Massnahmen zu verändern. Ein zweiter im BIBB entwickelter Ansatz ging davon aus, dass das Ausbilden mit Lernaufträgen und auftragsbezogenen Leitfäden sowie die ganzheitliche Beteiligung der Lehrlinge in allen Phasen des Kundenauftrages eine notwendige Erweiterung des auftragsorientierten Lernens darstellt.
Praxis
International
Helga Foster
Wissenstransfer und transatlantische Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung
BIBB entwickelt Projekte zum Wissenstransfer mit den USA
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Seit Anfang 2000 gibt es zwischen den USA und Deutschland eine Kooperationsvereinbarung zur beruflichen Bildung. Auf Regierungsebene wurde jetzt u.a. vereinbart, den transatlantischen Wissensaustausch in der beruflichen Bildung auf die konkrete Arbeitsebene von Gemeinschaftsprojekten auszudehnen. Den Einstieg in die vereinbarte Kooperation bildet das BIBB-Forschungsprojekt Nutzungskonzepte für den bilateralen Wissenstransfer in der beruflichen Bildung zwischen den USA und der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel ausgewählter Qualifikationsbereiche". In dem Beitrag werden - ausgehend von einigen theoretischen Positionen zum Thema "Wissenstransfer" - die gegenwärtige Situation der Berufausbildung in den USA charakterisiert und das geplante Projekt vorgestellt.
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