Die europäische Öffnung der deutschen Berufsbildung

Neue Herausforderungen und Chancen

Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 6/2002 (31)
Seite(n) 08-13
URN urn:nbn:de:0035-bwp-02608-2
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Der als "Brügge-Initiative" bekannt gewordene Prozess der europäischen Öffnung der Bildungsbildung ist ein Prozess mit zweifacher Zielrichtung: Zum einen geht es darum, denjenigen, die eine Ausbildung durchlaufen, internationale Berufsbildungswege und Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu eröffnen, zum anderen soll das deutsche Qualifizierungsangebot international attraktiv und zugänglich gemacht werden. Hier überschneiden sich die Brügge-Initiative und die Strategien des Berufsbildungsmarketing. Der Beitrag erörtert die auf der Konferenz erarbeiteten Vorschläge für die Zusammenarbeit: Herstellung der Transparenz von beruflichen Qualifikationen, Übertragung/Anrechnung von Bildungsleistungen Credit-Points (European Credit Transfer System ETCS), Validierung informell/non- formal erworbener Kompetenzen, Förderung der Berufsbildungskooperation, Entwicklung eines Knowledge-Management- Systems. Kern und Novum ist die Einführung von ECTS in der Berufsbildung; damit erhält die unsystematische Anrechnung von Ausbildungsabschnitten im Ausland einen verbindlichen Rahmen. Die damit verbundene Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit von Berufsbildungsangeboten und -abschlüssen wird auch als ein Beitrag zur Stärkung der Position der deutschen Berufsbildung auf den internationalen Bildungsmärkten gesehen.