BWP 4/2002
Berufsbildungspolitik im Blickpunkt
Kommentar
Thema
Parteien zur Bundestagswahl - ihre Vorstellungen zur Zukunft der beruflichen Bildung
BWP befragte die im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen
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Im Vorfeld der Bundestagswahl 2002 wurden die im Bundestag vertretenen Parteien nach ihren Vorstellungen zur künftigen Politik in der beruflichen Aus- und Weiterbildung befragt. Einig sind sich die Parteien, dass eine zukunftsfähige Berufsausbildung und lebensbegleitendes Weiterlernen eine entscheidende Voraussetzung für die berufliche und persönliche Entwicklung jedes Einzelnen sowie für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland sind. Differenzierungen gibt es zwischen den einzelnen Parteien, welche Schwerpunkte und Akzentuierungen gesetzt werden sollen. Gefragt wurde nach den hauptsächlichen Stärken und Schwächen im deutschen System der beruflichen Aus- und Weiterbildung, den Schwerpunkten einer Novellierung des Berufsbildungsgesetzes, der geplanten Stiftung Bildungstest zur Qualitätssicherung und Transparenz in der beruflichen Bildung und den Schwerpunkten in der beruflichen Bildung bei Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl.
Interview
Thema
Klaus Berger; Günter Walden
Außerbetrieblich und doch "betriebsnah" - Zwischenbilanz und Perspektiven der Bund-Länder-Ausbildungsplatzprogramme Ost
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Ausserbetriebliche Ausbildungsplatzprogramme für marktbenachteiligte Jugendliche gehören zum Kernstück der Ausbildungsförderung in Ostdeutschland. 1996 einigten sich Bund und neue Länder auf eine betriebs- und wirtschaftsnähere Neukonzeption der gemeinsam finanzierten Ausbildungsplatzprogramme. Da diese Förderprogramme bis 2004 fortgesetzt werden sollen, wurde das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) vom BMBF beauftragt, für den Förderzeitraum 1996 bis 1999 eine Evaluierung der Bund- Länder- Ausbildungsplatzprogramme Ost vorzunehmen. Die landesspezifische Ausgestaltung der Förderprogramme und deren Wirksamkeit sollte untersucht werden. In dem Beitrag werden der Stellenwert, wichtige Aspekte der Neukonzeption und grundlegende Strukturdaten der evaluierten Programme dargestellt. Es folgen Hinweise zur Wirksamkeit und eine Darstellung der Empfehlungen zur geplanten Weiterführung der Programme. Diese zielen darauf, die Förderangebote stärker an der Zielgruppe zu orientieren, eine stärkere regionale Abstimmung des Programms mit anderen Massnahmen der Ausbildungsförderung sowie beteiligter Institutionen und Akteure vorzunehmen und schliesslich eine stärkere Finanzierungsbeteiligung der Betriebe in den betriebspraktischen Phasen der Ausbildung zu überlegen.
Wolfgang Müller-Tamke; Reinhard Selka
Regionale Netzwerke für mehr Ausbildungsplätze und nachhaltige Regionalentwicklung
Das Beispiel Regio-Kompetenz-Ausbildung
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Seit Ende 1999 führt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag und gefördert aus Mitteln des BMBF das Vorhaben "Regionalberatung zur Sicherung und Weiterentwicklung des Ausbildungsplatzangebotes in den neuen Ländern" (Regio- Kompetenz- Ausbildung) durch. Zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung von Bildungsforschung und Qualifizierung mbH (GEBIFO) in Berlin sind seitdem eine Vielzahl unterschiedlicher Initiativen ergriffen worden mit dem Ziel, lokale und regionale Netzwerke zur Erhöhung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebotes zu entwickeln und zu begleiten. Dabei geht es insbesondere auch um eine engere Verbindung von Qualifizierung und regionaler Wirtschaftsentwicklung. In dem Beitrag werden Beispiele für lokale und regionale Leitinstitutionen und interessengeleitete Kooperation vorgestellt, zwei Aspekte, die sich positiv auf die Schaffung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze auswirken.
Kornelia Raskopp
Verbundausbildung als Maßnahme zur Erhöhung des betrieblichen Lehrstellenangebots
Untersuchungsergebnisse zu Artikel 2 des Jugendsofortprogramms
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Im Rahmen des Jugendsofortprogramms gilt Verbundausbildung als wichtiges Instrument, um zusätzlich Ausbildungsplätze zu erschliessen. In dem Beitrag wird aus der Begleitforschung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zu Artikel 2 des Sofortprogramms berichtet, der die Förderung lokaler und regionaler Projekte zur Ausschöpfung und Erhöhung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebotes zum Ziel hat. Die Erfahrungen aus den Projekten der Begleitforschung des BIBB, die sich schwerpunktmässig der Koordinierung von Verbundausbildung widmen, legen es nahe zu prüfen, ob eine gezielte Verbundkoordinierung die Quantität und Qualität von Ausbildung steigern kann.
Fachbeitrag
Rolf Arnold; Claudia Gomez Tutor; Jutta Kammerer
Selbst gesteuertes Lernen als Perspektive der beruflichen Bildung
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Der Begriff des selbstgesteuerten Lernens hat sich seit einigen Jahren auch in der didaktisch-methodischen Diskussion der Berufspädagogik als Leitmotiv etabliert. Begründet wird dies mit den Veränderungen in der Arbeitswelt, der Flexibilisierung, der beschleunigten Wissensveralterung oder der Globalisierung. Gleichzeitig wird die "tendenzielle Auflösung traditioneller Beruflichkeit in eine Erwerbs- Bastelbiographie", die Eigeninitiative und Selbstgestaltung erfordert, angekündigt. Zur Bewältigung dieser Offenheiten und Unsicherheiten wird selbstgesteuertes Lernen propagiert. Die Autoren nehmen eine Begriffsklärung vor und erörtern dann, wie Selbststeuerungsfähigkeit entsteht, wie Lernende in der Berufsbildung selbstgesteuerte Lernprozesse durchführen können und welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sie dafür benötigen und gehen abschliessend auf Selbstlernprozesse unterstützende methodische Ansätze ein.
Anja Hall
Multimedia/Internet/E-Business - neue Erwerbstätigkeiten in Stellenanzeigen
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Die Tätigkeits- und Qualifikationsprofile im Bereich Multimedia/ Internet/E-Business unterliegen einem ständigen technischen Wandel. Die von Betrieben in Stellenanzeigen nachgefragten Qualifikationsprofile spiegeln diese Qualifikationsentwicklung wider. Sie können empirisch gesicherte Hinweise auf veränderte Arbeitsanforderungen und neue berufliche Trends geben. Stellenanzeigen sind ein Instrument im Rahmen des Früherkennungssystems Qualifikationsentwicklung. Der Beitrag stellt Ergebnisse der Stellenzeigenanalysen im Bereich Multimedia/ Internet/E- Business vor. Ziel war es, Arbeits- und Qualifikationsanforderungen in diesen Berufen aufzuzeigen und neue, nachgefragte Tätigkeits- und Qualifikationsprofile zu beschreiben. Neue Erwerbstätigkeiten in vier Tätigkeitsbereichen - IT, Management, Design, Content - werden näher beschrieben. Die Ergebnisse der Analyse geben zu der Frage Anlass, ob bestehende Berufsprofile stärker an die neuen Entwicklungen in dem Bereich angepasst werden müssen.
Klaus-Dieter Mertineit; Reinhold Nickolaus; Ursula Schnurpel
Transfereffekte von Modellversuchen - Ausgewählte Ergebnisse einer Studie
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Die Klärung der Frage, welche Effekte von Modellversuchen ausgehen, hat forschungs- und bildungspolitische als auch bildungspraktische Bedeutung. Vor dem Hintergrund von Legitimationsproblemen der Modellversuchsarbeit wurde in einer Studie untersucht, welche Effekte von Modellversuchen im beruflichen Bereich ausgehen. Es werden leitende Fragestellungen und Anlage der Studie skizziert sowie das für die Arbeit leitende theoretische Modell und ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.
Berufe
Rainer Brötz
Neue Sparten- und Produktregelung für Versicherungskaufleute
Teilnovellierung der Ausbildungsordnung Versicherungskaufmann/Versicherungskauffrau
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Die Sozialparteien haben eine Teilnovellierung der Ausbildungsordnung Versicherungskaufmann und die Einrichtung einer Berufsfachgruppe "Expertenteam Versicherungswirtschaft" beschlossen. Damit sollen zusätzliche Ausbildungsplätze gewonnen sowie die bewährte Ausbildungsordnung zügig den neuen Entwicklungen angepasst und um Finanzprodukte erweitert werden. Die Ergebnisse der Teilnovellierung basieren auf der Neuordnung von 1996. Der Beitrag informiert über Hintergrund und Veränderungen in Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan.
Rezensionen
Beilage
BIBB International. Strategiepapier zur Internationalisierung beruflicher Bildung
BWP spezial, Nr. 7
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Der Prozess der Internationalisierung stellt neue Herausforderungen an die berufliche Bildung. Seit 1994 ist internationale Berufsbildungsarbeit gesetzlicher Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Die hohe politische Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit sowie die quantitativ und qualitativ wachsenden Herausforderungen an die internationale Berufsbildungsforschung und -praxis machen deshalb eine strategische Ausrichtung der internationalen Aktivitäten des BIBB, eine Weiterentwicklung des vorhandenen Know-hows, die Sicherung einer hohen Professionalität von Entwicklungsmethoden und -instrumentarien für die internationale Berufsbildungsberatung sowie ein internationales Bildungsmarketing erforderlich. Das Strategiepapier liefert dazu einen konzeptionellen Beitrag. Auf der Basis einer aktuellen Standortbestimmung der Anforderungen an das BIBB werden unter Spiegelung veränderter Rahmenbedingungen die Ziele für die mittelfristigen Aktivitäten des BIBB im internationalen Kontext präzisiert und strategisch wie operativ konkretisiert. Die Konzeption bezieht sich auf alle Bereiche des BIBB, sie schliesst auch die Aufgaben der "Nationalen Agentur Bildung für Europa" mit ein. Das Papier liegt in deutscher und englischer Sprache vor.