Differenzierung des Ausbildungsangebotes durch flexibel einsetzbare Zusatzqualifikationen

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 2/1999 (28)
Seite(n) 8-13
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Von Kritikern des dualen Systems wird immer wieder geäußert, dass die deutsche Lehrlingsausbildung aufgrund ihrer Starrheit dem raschen Strukturwandel hinterherhinke und deshalb stark an Attraktivität eingebüßt habe. Als Wege zu mehr Flexibilität und Praxisnähe in der dualen Ausbildung bieten sich vor allem zwei Wege an: 1. die weitere Flexibilisierung des Berufskonzepts durch die Schaffung dynamischer Qualifikationsprofile und 2. die engere Verbindung von beruflicher Aus- und Weiterbildung, die durch das Instrument der Zusatzqualifikation erreicht werden kann. Zusatzqualifikationen leisten jedoch nur dann einen Beitrag zur Flexibilisierung der dualen Ausbildung, wenn ihr Erwerb sowohl im Interesse der Auszubildenden als auch der Unternehmen liegt. Das erfordert ihre konsequente Ausrichtung an den realen Qualifikationsanforderungen der Betriebe und des Arbeitsmarktes. Der Beitrag erörtert Aufgaben und Schwerpunkte von Zusatzqualifikationen, organisatorische Modelle zum Erwerb dieser Qualifikationen, ihre Zertifizierung sowie praktische Erfordernisse zur verstärkten Einführung von Zusatzqualifikationen.