Berufsbildungsforschung unter dem Anspruch des Bildungsprinzips

Berufspädagogische Aspekte unter besonderer Berücksichtigung der Regionalforschung

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 6/1990 (19)
Seite(n) 3-9
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Von Berufsbildungsforschung im Sinne einer "sich selbst tragenden Entwicklung" kann erst seit Ende der sechziger Jahre die Rede sein. Wirksame Impulse dazu gingen von der Einrichtung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit und des Bundesinstituts für Berufsbildungsforschung aus. Zwischen deren Forschungsprogrammen und der berufs- und wirtschaftspädagogischen Hochschulforschung gab es zunächst kaum Berührungspunkte, nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Ausrichtung auf den Bereich der betrieblichen Berufsbildung einerseits und des Unterrichts an beruflichen Schulen andererseits. Erst seit wenigen Jahren zeichnet sich eine "Konvergenz" der Forschungsorientierungen ab. Der Beitrag geht aus bildungstheoretischer Sicht auf diese Entwicklungen ein, weist auf Konsequenzen für Forschungkooperation und -organisation hin und diskutiert bildungspolitische Implikationen einer am Bildungsbegriff orientierten Berufsbildungsforschung. Sie betreffen nach Auffassung des Verfassers zentral das Problem der Ungleichheit von Bildungschancen. Dazu werden ausgewählte Daten aus dem Bereich der neueren Regionalforschung vorgetragen und kommentiert. Der Rückblick beschränkt sich auf Entwicklungen in der bisherigen Bundesrepublik Deutschland; perspektivisch sind jedoch Probleme der Berufsbildungsforschung im vereinigten Deutschland angesprochen.