Duale Berufsausbildung in der Dienstleistungsgesellschaft

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 6/2007 (36)
Seite(n) 43-46
URN urn:nbn:de:0035-bwp-07643-9
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Dem dualen System der Berufsausbildung in Deutschland wird häufig attestiert, dass es den Sprung in die Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft nicht geschafft habe und dem Produktionsbereich zu starr verhaftet sei und aufgrund ihrer Integration in den Arbeitsprozess gegenüber der höheren Allgemein- und wissenschaftlichen Bildung immer weiter ins Hintertreffen gerate. Der Aufsatz untersucht auf der Grundlage von Ergebnissen empirischer Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), ob die Strukturen des dualen Systems tatsächlich noch den historischen Ursprüngen entsprechen. Die Ergebnisse belegen, dass mit dem Bedeutungszuwachs des Dienstleistungsbereichs zunächst eine Schwächung der betrieblichen Ausbildung verbunden war. Inzwischen hat sich die duale Ausbildung deutlich hin zur Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Nachholbedarf gibt es bei den stärker wissensorientierten Dienstleistungsberufen. Hier ist es besonders wichtig, die Diskussion nicht auf einen Konkurrenzaspekt zur Hochschulbildung zu verengen.