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Das Pflegeberufegesetz sieht zahlreiche Änderungen für die Pflegeausbildungen vor. Bundeseinheitliche Rahmenpläne dienen den Ländern, Bildungsträgern und Pflegeschulen nun als Orientierung für die Entwicklung der Curricula und Ausbildungspläne. Zudem enthält das Gesetz u.a. auch Regelungen zur hochschulischen Erstausbildung und zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse. Die BWP-Ausgabe geht der Frage nach, wie sich durch diese Neuerungen die Qualifizierung in der Pflege verändern wird und wie die praktische Umsetzung begleitet werden kann.
Mit Verabschiedung des Pflegeberufegesetzes im Juli 2017 fiel der Startschuss zur Neuordnung der Pflegeberufe im Sinne einer generalistischen und bundeseinheitlichen Ausbildung. Im Dezember 2018 hat sich eine von den zuständigen Bundesministerien für Gesundheit und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingesetzte Fachkommission an die Arbeit gemacht und auf dieser Grundlage Rahmenpläne für die theoretische und praktische Ausbildung erarbeitet. Diese liegen nun seit August 2019 vor. Im Interview werfen wir mit der Vorsitzenden der Fachkommission, Frau Prof. Gertrud Hundenborn, und der stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, einen Blick auf die bislang geleistete Arbeit sowie anstehende Aktivitäten.
Mit dem Pflegeberufegesetz (PflBG) wurde eine neue rechtliche Grundlage für die Qualifizierung des Fachpersonals in der Pflege geschaffen, die auch neue Aufgaben für das BIBB enthält. Erstmals wurden dem BIBB Aufgaben in einem Ausbildungsbereich außerhalb von BBiG/HwO übertragen. Im Beitrag werden strukturelle Besonderheiten der Pflegeausbildungen im Vergleich zu den Ausbildungen des dualen Bildungssystems nach BBiG/HwO beleuchtet. Abschließend werden die neuen Aufgaben des BIBB benannt und Perspektiven für die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung skizziert.
Für Pflegelehrende gelten andere Qualifizierungswege und Aufgaben im Vergleich zu klassisch ausgebildeten Lehrenden. Ihr theoretischer und praktischer Unterricht ist handlungsbezogen und sie unterstützen die praktische Ausbildung vor Ort. Lehrende und Anleitende der Pflege haben eine hohe Verantwortung für die Pflegeausbildungsqualität. Was wird von ihnen verlangt? Was kann sie unterstützen? Und welche Veränderungen ergeben sich durch das Pflegeberufegesetz? Der Beitrag erläutert und liefert Antworten.
Vor dem Hintergrund zunehmender Komplexität der Versorgungsarrangements und der aktuellen Reform des Pflegeberufegesetzes in Deutschland stellt sich die Frage nach dem "richtigen" Qualifikationsmix für die Pflege. Österreich und die Schweiz haben bereits vor einigen Jahren Reformen in der pflegeberuflichen Bildung umgesetzt. Auch der International Council of Nurses (ICN) schlägt ein gestuftes Qualifikationssystem vor. Im Beitrag werden für den deutschsprachigen Raum die Qualifikationsprofile im Sinne von formalen Abschlüssen, die verbunden sind mit definierten Tätigkeitsprofilen, vorgestellt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden abschließend aufgezeigt.
Infolge einer alternden Bevölkerung und des wachsenden Bedarfs an Gesundheitsversorgungsleistungen steigt international der Druck, die Effizienz des Gesundheitssystems zu erhöhen und die Kosten im Griff zu halten. In diesem Zusammenhang wurden neue Gesundheitsberufe, u.a. der Beruf Advanced Practice Nurse (APN), eingeführt. Im Beitrag werden die Kompetenzen, Rollen und Tätigkeitsfelder sowie der Beitrag dieses Berufsprofils in der Gesundheitsversorgung aus internationaler und schweizerischer Perspektive dargestellt. Zudem wird beleuchtet, worin sich APN von spezialisierten Pflegekräften unterscheiden. Abschließend wird auf die Bedeutung von verbindlichen Regelwerken zur Qualitätssicherung hingewiesen.
Mit kontinuierlich steigenden Antragszahlen für die berufliche Anerkennung führen die Gesundheitsberufe seit Jahren die Statistik an. Dies ist angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege in Deutschland sehr erfreulich, für die Antragsteller/-innen jedoch mit einem langen Weg durch das Anerkennungsverfahren verbunden. Der Beitrag klärt die rechtlichen Grundlagen des Verfahrens, er geht der Frage nach, welche Herausforderungen dabei durch das neue Pflegeberufegesetz bestehen und stellt Perspektiven zur Lösung vor.
Der Beitrag thematisiert erste Erfahrungen von Arbeitgebern mit Absolventinnen und Absolventen berufsqualifizierender Modellstudiengänge für Pflege in Nordrhein-Westfalen und skizziert ausgewählte Ergebnisse zu Einsatzfeldern und Faktoren einer gelingenden Berufseinmündung. Anschließend werden hiermit einhergehende Implikationen aufgezeigt und Handlungsbedarfe abgeleitet. Die Forschungsergebnisse sind im Rahmen einer umfassenderen Studie zum Verbleib von Absolventinnen und Absolventen der elf nordrhein-westfälischen Modellstudiengänge für fünf Gesundheitsberufe (VAMOS) entstanden.
Die neuen Rahmenpläne zur Pflegeausbildung fordern u. a. Kompetenzen zum interprofessionellen Denken und Handeln sowie zur Bewältigung unvermeidbarer beruflicher Belastungen ein. Konsistente Modellierungen dieser Kompetenzen stehen jedoch bislang aus. Das Projekt EKGe soll dazu theortische und empirische Grundlagen liefern.
Angesichts der angespannten Fachkräftesituation im Sozialbereich geht dieser Beitrag der Frage nach, inwieweit die Unterstützung von Weiterbildung durch den Arbeitgeber die Verbleibsabsichten von Beschäftigten fördern und damit die Abwanderung aus dem Sozialbereich eindämmen kann. Eine Befragung von Beschäftigten in der Schweiz zeigt, dass Weiterbildungsvorhaben von den Arbeitgebern zwar großzügig unterstützt werden, vor allem aber die Förderung betriebsexterner Weiterbildungen zum intendierten Verbleib in der Branche und im Beruf führt. Auf Basis der Ergebnisse werden Anregungen für den Sozialbereich abgeleitet.
Im Beitrag wird erkundet, wie Berater/-innen in Jobcentern, Kammern und Jugendmigrationsdiensten bleibeberechtigte junge Geflüchtete bei der Entwicklung einer beruflichen Ausbildungsperspektive beraten und unterstützen. Dabei wird deutlich, dass vor dem Hintergrund institutioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen Berater/-innen in spezifischer Weise Optionen für eine berufliche Ausbildung junger Geflüchteter öffnen. Der Beitrag schließt mit einer Empfehlung zur Gestaltung berufsorientierender und ausbildungsvorbereitender Beratung und Unterstützung junger Geflüchteter.
Die Teilzeitberufsausbildung im dualen System wurde im Jahr 2005 gesetzlich verankert. Wie aus der jährlichen Berichterstattung bekannt, gibt es bislang nur sehr wenige Ausbildungsverhältnisse im dualen System in Teilzeitform. Wie aber verläuft die Berufsausbildung der Auszubildenden in Teilzeit? Im Beitrag wird der Ausbildungserfolg der Teilzeitausbildungsverhältnisse 2018 auf Basis der Berufsbildungsstatistik analysiert.
Berufe
Markus Bretschneider; Marc Casper; Christian Melzig
Angesichts einer menschengemachten Verschiebung ökologischer Gleichgewichte und sozialer Benachteiligungen kommt dem Thema Nachhaltigkeit in Ordnungsmitteln eine wachsende Bedeutung zu. Allerdings fehlt bislang ein systematischer Ansatz, um Nachhaltigkeit berufsspezifisch zu identifizieren. Im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunkts "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE)" wurde ein Themen- und Kompetenzraster entwickelt und erprobt, um relevante Aspekte von Nachhaltigkeit sichtbar zu machen. Am Beispiel der Modernisierung des Ausbildungsberufs Hauswirtschafter/-in wird skizziert, wie dieses Raster eingesetzt werden kann.
Die Folgen des Klimawandels haben großen Einfluss auf die Vegetation und verändern das Gesicht unserer Wälder. Alle Waldbaumarten haben unter den Wetterextremen der letzten Jahre gelitten: Schäden durch Hitze, Stürme und Schädlinge, wie den Borkenkäfer, nehmen zu. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für den Wald als Erholungsraum. Daher rückt ein Berufsbild ins Blickfeld: Forstwirtinnen und Forstwirte. Die Anforderungen in diesem Berufsbild werden umfangreicher und komplexer.
Im Kontext der Digitalisierungsdebatte ist viel von Zukunftskompetenzen die Rede, die als entscheidender Erfolgsfaktor für die Bewältigung des digitalen Wandels proklamiert werden. Hier werden Assoziationen zur Schlüsselqualifikationsdebatte in den 1970er-Jahren geweckt. Zwei BWP-Beiträge von Lothar Reetz, in denen er gut ein Jahrzehnt später das Konzept mit dem Kompetenzbegriff verknüpft, sind Anlass, diese für die Berufsbildung wichtige Debatte in Erinnerung zu rufen.
Personen, die ihre Berufsqualifikation im Ausland erworben haben, können diese auf Basis des Anerkennungsgesetzes auf Gleichwertigkeit zum deutschen Abschluss prüfen zu lassen. Werden wesentliche Unterschiede festgestellt, müssen sie zur Erlangung der vollen Gleichwertigkeit eine Ausgleichsmaßnahme absolvieren. Das Poster präsentiert ausgewählte Daten zum Verfahren und zu den Qualifizierungsmaßnahmen, die Antragstellende aus Drittstaaten auf dem Weg zur vollen Anerkennung ihrer Pflege-Abschlüsse in Anspruch genommen haben.