Tomas Kemp
Was ist Weiterbildung?
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Die Frage „Was ist Weiterbildung?“ erscheint zunächst völlig unbegründet, da die Bildungskommission des Deutschen Bildungsrats 1970 in dem Strukturplan für das Bildungswesen Weiterbildung eindeutig definiert hat. Aber gerade diese Definition hat eine ziemliche Verwirrung geschaffen, da bis dahin gebräuchliche Begriffe völlig neu interpretiert wurden. Die Definition des Bildungsrates wurde leider ziemlich kritiklos von verschiedenen bildungspolitischen Instanzen, z. B. von der Bund-Länder-Kommission und von der Bundesregierung übernommen. Es ist daher an der Zeit, mit der Elle kritischer Analyse an diese Definition heranzutreten, um darzulegen, daß die Definition des Bildungsrates nicht unwidersprochen bleiben kann. Es ist zu versuchen, dieser Definition eine bessere gegenüberzustellen.
Alfred Hardenacke
Perspektiven der beruflichen Weiterbildung
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In der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Reform der beruflichen Bildung spielt die berufliche Weiterbildung noch keine ihr angemessene Rolle. Der Autor erörtert, wie ihre wachsende Bedeutung für ein ausgewogenes System der beruflichen Bildung, für das Erreichen der Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung sowie für die Überwindung von Strukturproblemen im gesamten Bildungssystem mit Auswirkungen auch auf das Beschäftigungssystem deutlich werden kann.
Christof Conrad; Erika Fink
Probleme der quantitativen Erfassung beruflicher Weiterbildung
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Die Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine große Vielfalt unterschiedlichster Trägerorganisationen und einer daraus resultierenden Unübersichtlichkeit von verschiedenartigen Weiterbildungsmaßnahmen. Dem Versuch, den Weiterbildungsbereich quantitativ aufzubereiten, stehen eine Reihe von Hindernissen gegenüber. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Dokumentation und Darstellung der beruflichen Erwachsenenbildung in der Bundesrepublik Deutschland" wird im BBF an einem Überblick über das vorfindbare System der beruflichen Weiterbildung gearbeitet. Auf dieser Basis werden Grundlagen für ein Informationssystem ,,Berufliche Weiterbildung" skizziert.
Günter Kühn; Volker Preuß; Brigitte Wolf
Zur Qualifizierung von Lehrkräften in der beruflichen Erwachsenenbildung
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Im Zuge der Professionalisierung der gesamten Weiterbildung erhält die Frage einer Qualifizierung auch der Mitarbeiterin der beruflichen Erwachsenenbildung zunehmende bildungspolitische und wissenschaftliche Bedeutung. Dabei wird die Notwendigkeit der andragogischen Qualifizierung sowohl der haupt- als auch der nebenberuflichen Lehrkräfte kaum bestritten. Das hier vorgestellte Projekt "Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in der beruflichen Erwachsenenbildung" will in dieser Situation in Anlehnung an Fragestellungen und Ergebnisse der Curriculumforschung praxisangemessene Modelle zur Lehrkräftequalifizierung entwickeln. Neben der Kurzdarstellung erster Arbeitsergebnisse werden in diesem Beitrag im wesentlichen Aufgabenstruktur und Planungsperspektive des Projekts skizziert.
Werner Boll
Moderne Berufsausbildung für Behinderte
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Am Beispiel des Berufsförderungswerks Heidelberg der Stiftung Rehabilitation wird eine neue Konzeption der beruflichenErwachsenenbildung für Behinderte vorgestellt. Die moderne Ausbildung wird mit behindertengerechten Methodenund Didaktiken in voller Integration von Theorie und Praxis, nach lernzielorientierten Ausbildungsplänen und objektiviertenLernverfahren vermittelt. Diese modernen Methoden bieten vielen Behinderten nicht nur bessere Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern oft überhaupt zum erstenmal die Chance einer beruflichen Eingliederung.
Heinz Holz; Michael Müller-Heck
Orientierungshilfe über Tätigkeitsfelder wissenschaftlicher Begleitung von Modellversuchen - eine schematische Übersicht
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Bei den vom Bund geförderten Modellversuchen zur beruflichen Bildung ist prinzipiell eine wissenschaftliche Begleitungvorgesehen. In der Praxis der Modellversuche zeigt sich allerdings, daß häufig erhebliche Unklarheiten über Funktionen und Aktivitäten einer wissenschaftlichen Begleitung bestehen. In diesem Zusammenhang soll die folgende schematische Übersicht eine praxisorientierte Hilfe für Durchführungsträger vermitteln, indem sie in einer vereinfachten Darstellung mögliche Tätigkeitsfelder einer wissenschaftlichen Begleitung in unterschiedlichen Phasen des Modellversuchs aufzeigt.
Martin Buse
Abschlußprüfungen nach Ausbildungsordnungen - empirische Auswertung von Regelungen für mündliche Prüfungen
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Die Ausbildungsordnung (AO) als Grundlage für eine geordnete und einheitliche Berufsausbildung enthält zur Wahrung der Einheitlichkeit und Verbindlichkeit sogenannte Mindestbestimmungen. Nach BBiG § 25 Abs. 2 Nr. 5 hat die AO die Prüfungsanforderungen als eine der Mindestbestimmungen festzulegen. Die Regelungen zur Durchführung einer mündlichen Prüfung stellen hierbei einen Teilbereich dieser Prüfungsanforderungen dar. Zur Verwirklichung der Forderung nach Einheitlichkeit hat der Bundesausschuß für Berufsbildung dem Verordnungsgeber empfohlen, bestimmte Grundsätze zur Regelung mündlicher Prüfungen in AO zu beachten. Der Beitrag versucht durch eine empirische Auswertung von Regelungen für mündliche Prüfungen in allen bisher nach BBiG erlassenen AO zu untersuchen, inwieweit diese Grundsätze in den AO Eingang gefunden haben. Der Beitrag stellt ein Teilergebnis der Untersuchung mündlicher Prüfungen im beruflichen Bildungswesen sowie ihrer Regelungen dar.
Brigitte Schröder
Colloquium über Fragen der Berufsgrundbildung - ein Erfahrungsaustausch im Rahmen des Modellversuchs "Salzgitter"
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Die Hauptabteilung Curriculumforschung hat am 13./14. November 1975 im BBF ein Colloquium durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung war es, die allgemeine Problematik des Berufsgrundbildungsjahres auf der Grundlage konkreterErfahrungen der Versuchsträger des im Berufsfeld "Metall" durchgeführten Modellversuchs zum Berufsgrundbildungsjahr,dessen wissenschaftliche Begleitung im Forschungsprojekt "Modelle zur Berufsgrundbildung" der HauptabteilungCurriculumforschung angesiedelt ist, zu erörtern.