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Im Zuge der weltweiten Vernetzung wird die internationale Mobilität von Lernenden zunehmend gefordert. Welche Erwartungen sind damit verbunden? Welchen Nutzen bietet ein Auslandsaufenthalt aus Sicht von Individuen, Betrieben und Bildungseinrichtungen und welche Hürden erschweren bisweilen die praktische Umsetzung? Die BWP-Ausgabe greift diese Fragen auf, präsentiert hierzu Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung und stellt darüber hinaus unterschiedliche Praxiskonzepte und -erfahrungen zur Förderung und Umsetzung internationaler Mobilität vor.
Jedes Jahr nutzen Tausende junger Menschen die Möglichkeit, einen Teil ihrer Berufsausbildung im Ausland zu verbringen. Aber welche Berufe sind stark, welche weniger gut vertreten? Für das EU-Programm Erasmus+ liegen mittlerweile für zwei Jahrgänge Daten vor. Die folgende Analyse konzentriert sich für den Förderjahrgang 2015 auf den Bereich der dualen Ausbildung. Ausgangspunkt sind die Ausbildungsberufe mit den höchsten Mobilitätsquoten in Erasmus+.
Mehr als neun Millionen Teilnehmende in drei Jahrzehnten, Tendenz steigend – so lautet die Erfolgsbilanz des europäischen Mobilitätsprogramms Erasmus. Seit 2014 ist die Mobilitätsförderung in allen Bildungsbereichen im Programm Erasmus+ gebündelt. Doch noch schaffen es die Lernenden in der beruflichen Bildung nicht, an die Erfolge im Hochschulbereich anzuknüpfen. Woran liegt es? Welche Überzeugungsarbeit ist zu leisten und wie müssen Rahmenbedingungen verbessert werden, damit mehr Auszubildende die Chancen eines Auslandsaufenthalts nutzen? Fragen, die auch die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament umtreiben.
Die internationale Mobilität von Lernenden in der beruflichen Bildung hat immer wieder Konjunktur in der politischen Diskussion. In Deutschland gibt es dabei sowohl aus der Politik als auch von den Sozialpartnern und Verbänden uneingeschränkte Unterstützung für den Ausbau der Mobilität in der beruflichen Bildung. In den vergangenen Dekaden hat sich die Mobilität in der beruflichen Bildung zu einem zentralen Handlungsfeld der europäischen Bildungspolitik entwickelt.
Der Beitrag erläutert diese Entwicklung, stellt die veränderten Förderstrategien und ihre Wirkungen vor und schildert ihre Einbettung in politische Diskurse. Zudem wird auf ein neues Narrativ hingewiesen, das sich mit der Krise der europäischen Integration entwickelt hat: Mobilität fördert persönliche Kompetenzen und Europäische Bürgerschaft.
Im Zuge der Globalisierung nehmen internationale Anforderungen in der Arbeitswelt zu. Auslandsaufenthalten wird ein hohes Potenzial beigemessen, die dafür notwendigen Kompetenzen zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund hat der Bundestag das Ziel formuliert, dass im Jahr 2020 mindestens zehn Prozent aller Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland verbracht haben sollen. Wie ist der aktuelle Stand, wer finanziert die Mobilität und wie wird der Nutzen solcher Auslandsaufenthalte eingeschätzt? Und welche Gründe nennen Auszubildende, Betriebe und Schulen, die sich nicht an Auslandsaufenthalten beteiligen? Auf der Grundlage einer repräsentativen Studie wird diesen Fragen nachgegangen und es werden Schlussfolgerungen für die angestrebte Steigerung der Auslandsaufenthalte gezogen.
Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt »BBVET – Boosting business integration through joint VET« entwickeln und erproben fünf Partnerländer unter den Bedingungen unterschiedlicher europäischer Berufsbildungssysteme ein strukturell, curricular und didaktisch verzahntes Ausbildungsjahr in zwei Bildungsgängen. Im Beitrag werden das jeweilige Vorgehen sowie Fragen der Vergleichbarkeit von Ausbildungsniveaus und -zeiten, aber auch der Einbeziehung der verantwortlichen Akteure als Herausforderungen für eine grenzüberschreitende Fachkräftequalifizierung dargestellt.
Mit dem Pilotprojekt AusbildungWeltweit fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Auslandsaufenthalte im Rahmen der Berufsausbildung über Europa hinaus. Der Beitrag erläutert, welche Ziele mit dieser Initiative verbunden sind, an wen sich das Förderprogramm hauptsächlich richtet und welche Erfahrungen bisher vorliegen.
Immer mehr deutsche Unternehmen sind im Ausland tätig und kooperieren mit internationalen Unternehmen. Auslandspraktika in der beruflichen Bildung – am besten bereits während der Ausbildung – eignen sich besonders, um Fachkräftenachwuchs hierfür zu qualifizieren und interkulturelle Kompetenz zu vermitteln. »Berufsbildung ohne Grenzen« ist ein Beratungsnetzwerk, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Organisation und Umsetzung solcher Praktika zu unterstützen.
Wenn 90 Prozent aller Auszubildenden in einem Unternehmen einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland verbringen, kann man schon fast von einem Standard sprechen. Bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH mit Sitz im Allgäu ist das so: Für drei bis acht Wochen sammeln Auszubildende Erfahrungen in Unternehmen im Ausland. Welche Erwartungen damit verbunden sind und welcher Nutzen sich daraus sowohl für die Auszubildenden als auch für das gesamte Unternehmen ergibt, berichtet der Geschäftsführer im BWP-Interview.
Zur Förderung einer stärker international ausgerichteten Berufsbildung wird Mobilität als wichtiger Faktor der Schulentwicklung verstanden und implementiert. Das Land NRW hat in diesem Zusammenhang im Jahr 2016 das Zertifikat »Internationale berufliche Mobilität« eingeführt. Intention und Bedeutung für Berufskollegs und ihre Schüler/-innen werden im Beitrag dargestellt.
Während der Vorbereitung eines Auslandsaufenthalts im Rahmen der Berufsausbildung stellt sich eine Reihe von Fragen, etwa zum Versicherungsschutz bei Arbeitsunfällen. Ob die Vorschriften der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung auch im Ausland gelten, sollte vor einem Aufenthalt im Ausland geklärt werden. Im Beitrag werden die unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen und Gestaltungsmöglichkeiten von Auslandsaufenthalten beschrieben.
Die Berufsbildung in Finnland ist für viele Menschen attraktiv: Etwa 45 Prozent einer Altersgruppe entscheiden sich für diese Form der Sekundarbildung. Auch die Möglichkeit internationaler Mobilität von Lernenden und Bildungspersonal in der Berufsbildung wird intensiv genutzt, sie nahm in den vergangenen zehn Jahren um ca. 50 Prozent zu. Dieser Beitrag vermittelt einen Überblick über die Internationalisierung der finnischen Berufsbildung. Er untersucht einige strategische Schritte auf diesem Weg und umreißt Herausforderungen und Chancen.
Individuelle Erträge beruflicher Weiterbildung werden häufig an der Lohnentwicklung oder den Auswirkungen auf die Beschäftigungsfähigkeit festgemacht. Dabei wird in aller Regel der individuelle Aufwand außer Acht gelassen. Dieser Beitrag nimmt hingegen das Verhältnis von Aufwand und Nutzen in den Blick: Teilnehmende werden gefragt, ob sie sich noch einmal für eine Bildungsaktivität entscheiden würden. Die Ergebnisse auf der Grundlage von neu verfügbaren Individualdaten zeigen eine generell positive Einschätzung, weisen jedoch auch auf Ausnahmen hin. Insbesondere betriebsspezifische Weiterbildungen werden weniger positiv beurteilt.
Die internationale Mobilität von Beschäftigten spielt eine immer wichtigere Rolle im Rahmen der weltweiten Vernetzung. Allerdings ist ihre Mobilität beschränkt, da im Bildungsverlauf erworbene Qualifikationen meist einen landesspezifischen Kontext besitzen und daher im Ausland häufig nicht in vollem Umfang verwertet werden können. Dies führt dazu, dass Beschäftigte, die sich im Ausland qualifiziert haben, in Deutschland mitunter Tätigkeiten ausüben, die nicht ihrer Ausbildung entsprechen. Welche Faktoren begünstigen oder hemmen eine solche überqualifizierte Beschäftigung? Der Beitrag untersucht diese Frage mit Daten der aktuellen BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018.
Der Abschluss Geprüfter Betriebswirt nach dem BBiG/Geprüfte Betriebswirtin nach dem BBiG zählt zu den Flaggschiffen im kaufmännischen Fortbildungsbereich. Er ist einer von nur wenigen berufsbildenden Abschlüssen, die dem DQR-Niveau 7 zugeordnet und damit gleichwertig zu universitären Masterabschlüssen verortet sind. Die Novellierung dient dem Ziel, aktuelle Bedarfe von Betrieben, Absolventinnen und Absolventen aufzugreifen und damit auch die Attraktivität der Fortbildung zu steigern. Im Beitrag werden Ziele der Neuordnung, inhaltliche Anpassungen und Besonderheiten, die mit der Zuordnung auf DQR-Niveau 7 verbunden sind, aufgezeigt.
Auch die Berufsbildung im öffentlichen Dienst muss sich den Herausforderungen durch Demografie, Digitalisierung und Europäisierung stellen. Ein BIBB-Entwicklungsprojekt hat dazu eine erste Bestandsaufnahme vorgenommen und Empfehlungen zur Fortentwicklung der Ansätze in diesem Sektor der Berufsbildung erarbeitet. Im Beitrag werden die wichtigsten Anregungen zur Neuordnung der Berufsbilder, Aufstiegsfortbildung und zur Forschung vorgestellt.
Im Zentrum der Sitzung stand die Diskussion um die berufsbildungspolitischen Aufgaben und Ziele der neuen Bundesregierung für die aktuelle Legislaturperiode. Als weitere Themen wurden die Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung, die strategische Neuausrichtung der BIBB-Forschung durch Themencluster, die Ausbildungsintegration geflüchteter Menschen und die nachhaltige Gestaltung des Deutschen Qualifikationsrahmens beraten. Überdies wurde eine Überarbeitung der »Empfehlung zur Dokumentation über den Erwerb berufsbezogener Kompetenzen« beschlossen. Geleitet wurde die Sitzung vom stellvertretenden Vorsitzenden, Udo Philippus, Beauftragter der Länder.