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Wer entscheidet sich für eine berufliche Ausbildung und was schätzen Jugendliche daran? Wie mobil sind sie? Welche Voraussetzungen bringen sie mit und welche Erwartungen haben sie an ihr Berufsleben?
In der BWP-Ausgabe, die zum Beginn des neuen Ausbildungsjahrs erscheint, stehen Auszubildende im Mittelpunkt. Das Heft präsentiert ein facettenreiches Bild, das sowohl Impulse für die Ansprache der Zielgruppe als auch für die Gestaltung der Ausbildung bietet.
Die Integration Geflüchteter in Ausbildung zählt aktuell zu den zentralen gesellschaftspolitischen Aufgaben in Deutschland. Doch wie gut gelingt dies bislang? In der BA/BIBB-Migrationsstudie 2016 konnten rund 1.600 Ausbildungsstellenbewerber/-innen mit Fluchthintergrund zu ihrer aktuellen Situation und ihren Einschätzungen befragt werden. Deutlich wird, welche Probleme Geflüchtete auf ihrem Weg in Ausbildung sehen und wo sie sich Unterstützung wünschen.
Nicht nur Qualifizierungsschritte und Entscheidungen über die Berufswahl kennzeichnen für junge Menschen den Übergang ins Erwachsensein – auch Schritte wie beispielsweise das selbstständige Wohnen außerhalb des Elternhauses, erste Liebesbeziehungen oder das Zusammenziehen mit dem Partner/ der Partnerin. Erwachsenwerden ist damit mehr als nur der Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit. Der Beitrag nimmt verschiedene Verselbstständigungsschritte in den Blick und untersucht auf Grundlage des DJI-Surveys AID:A (»Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten«) Zeitpunkte und Faktoren, die diese Schritte beeinflussen.
Alexandra Wicht; Matthias Siembab; Wolfgang Ludwig-Mayerhofer
Bildungs- und Berufsaspirationen von Einheimischen und von Jugendlichen mit Migrationshintergrund unterscheiden sich deutlich. Wie aber lassen sich diese Unterschiede erklären? Während etablierte Erklärungsansätze auf Individuen und ihre Familien abstellen, wird im Beitrag anhand von Daten des Nationalen Bildungspanels aufgezeigt, dass darüber hinaus auch die Schulform und die Schulkultur bzw. die Zusammensetzung der Schulklasse eine wichtige Rolle spielen.
Nach wie vor existieren bei Jugendlichen typische geschlechterspezifische Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft. Dies gilt auch für die Schüler/-innen, die an einem Modellprojekt im Polytechnischen Zentrum (PTZ) Schkopau teilnehmen. Neben Einflüssen auf ihre Berufswünsche, die vom Gruppenverhalten und vom Elternhaus ausgehen, tragen auch die Erfahrungen mit eigener praktischer Arbeit zur Auseinandersetzung mit der Welt der Berufe bei. Die im Beitrag vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass sie jedoch kaum zu grundsätzlich neuen Orientierungen führen, so zum Beispiel zu einer stärkeren Hinwendung von Mädchen zu technischen Berufen.
Im Zuge der demografischen Entwicklung und des Trends zum Abitur wird es für die Betriebe schwieriger, Bewerber/-innen für ihre Ausbildungsplätze zu finden. Doch ist dies womöglich nicht ihr einziges Problem. Denn die ausbildungsinteressierten Jugendlichen – deutlich geringer an der Zahl, aber viel häufiger mit höheren Schulabschlüssen ausgestattet – könnten versucht sein, ihre gestärkte Marktposition zu nutzen und ihre Ansprüche an die Betriebe zu steigern. Auf Basis der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2016 wird im Beitrag untersucht, was sich die Ausbildungsstellenbewerber/-innen von den Betrieben wünschen und wie stark ihre Wünsche von der Ausbildungsmarktlage und ihren Zugangschancen beeinflusst werden.
Die vier dualen IT-Ausbildungsberufe erfreuen sich seit ihrer Entstehung 1997 einer sehr großen Beliebtheit. Doch heißt das auch, dass die Auszubildenden in diesen Berufen mehrheitlich mit ihrer Ausbildung zufrieden sind? Der Beitrag stellt hierzu Ergebnisse auf der Grundlage einer Befragung von 1.767 Auszubildenden vor.
Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist für Jugendliche und junge Erwachsene mit vielfältigen Herausforderungen und Belastungen verbunden. Hinzu kommt ein durch digitale Medien geprägter Lebensstil. Dies führt häufig zu Überlastungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Anhand einer Gesundheits- und Belastungsanalyse zeigt der Beitrag Gesundheitsrisiken im Jugendalter auf. Dabei richtet sich der Blick vor allem auf die Auswirkungen eines hohen Medienkonsums und Schlafdefizits. Auf dieser Grundlage werden Gesundheitsfördermaßnahmen abgeleitet und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung in der Ausbildung benannt.
Der Brexit ist eingeläutet, die Folgen der Finanzkrise noch nicht überstanden und der Umgang mit Flüchtlingen sowie eine anhaltend hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Mitgliedstaaten verlangen die Einigkeit der Europäischen Union mehr denn je. Doch die EU steckt in einer Krise und ihr Ansehen ist derzeit nicht sehr positiv. Vor diesem Hintergrund werden im Beitrag die Einstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener aus acht europäischen Ländern zur EU untersucht. Dabei stehen vor allem die Themen Jugendarbeitslosigkeit und Flüchtlinge im Mittelpunkt. Abschließend werden Einstellungen und Engagement deutscher Jugendlicher und junger Erwachsener sowie mögliche Einflussfaktoren darauf genauer betrachtet.
Lena Langguth, geboren 1995, hat nach ihrem Realschulabschluss im August 2015 eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei der Müller Ltd. & Co. KG in Aschaffenburg begonnen. Im zweiten Ausbildungsjahr konnte sie mit Unterstützung von Erasmus+ ein dreiwöchiges Praktikum in einem Geschäft der Hilfsorganisation Oxfam in Brighton, England, machen.
Arbeit und Ausbildung sind Schlüssel zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen. Zur Unterstützung ihres Zugangs zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind jedoch gezielte Initiativen aller Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefragt. Das Land Hessen hat frühzeitig mit seinem Programm »Wirtschaft integriert« Rahmenbedingungen dafür geschaffen. Der Beitrag berichtet über den Programmaufbau und erste Erfahrungen seit dem Programmstart im April 2016.
Die Integration Geflüchteter in das Bildungs- und Beschäftigungssystem ist entscheidend für ihre gelungene gesellschaftliche Integration. Gerade Unternehmen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, doch diese betreten hier oftmals Neuland. Welche Unterstützungsangebote sie kennen und nutzen, beleuchtet dieser Beitrag.
Maricris V. Capistrano; Michael Schwarz; Felix Wenzelmann
Auf den Philippinen beteiligen sich Betriebe seit 1994 an der Ausbildung. Allerdings ist ihre Beteiligungsrate gering und die duale Ausbildung nicht im Fokus der staatlichen Akteure. Mehr Transparenz von Kosten und Nutzen betrieblicher Ausbildung könnte dazu beitragen, gezielte bildungspolitische Entscheidungen zur Stärkung dieses Qualifizierungswegs zu initiieren und empirisch zu begründen. Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse der Kosten-Nutzen-Analyse sowie Befragungsergebnisse vor, die abschließend mit Blick auf mögliche Handlungsempfehlungen reflektiert werden.
Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Aus- und Fortbildung sollen die gleichen Berufs- und Einkommenschancen eröffnet werden wie jenen mit einer Bachelorausbildung! Das ist die Kernforderung der »Initiative für Gleichstellung und Attraktivität beruflicher Bildung«. Sie fordert, die Einordnung dieser Qualifikationen im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auch bildungs- und tarifrechtlich nachzuvollziehen. Dadurch soll ein Stück Bildungsgerechtigkeit hergestellt und einem Mangel an hoch und praxisnah qualifizierten Fachkräften entgegengewirkt werden. Hintergründe und Forderungen der Initiative werden im Beitrag vorgestellt.
Das Lehrerausbildungsgesetz in NRW sieht vor, inklusionsorientierte Fragestellungen zum integralen Bestandteil der Lehramtsausbildung zu machen. Für die berufliche Lehrerbildung bedeutet dies, Inklusion und Heterogenität in der Fachdidaktik und in den beruflichen Fachrichtungen mit den fachwissenschaftlichen Inhalten zu verknüpfen. Im Beitrag wird die Frage diskutiert, welche Anknüpfungspunkte Gesundheitsberufe aufgrund ihres spezifischen Aufgaben- und Tätigkeitsbereichs bieten.
Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahrs am 1. August 2017 treten die novellierten Ausbildungsverordnungen der Luftverkehrskaufleute und der Servicekaufleute im Luftverkehr in Kraft. Damit wird den veränderten Rahmenbedingungen in der Luftverkehrsbranche Rechnung getragen. Zudem ergeben sich insbesondere für die Luftverkehrskaufleute grundlegende Neuerungen im Hinblick auf Ausbildungsinhalte und Prüfungsstrukturen. Im Beitrag werden die wesentlichen strukturellen und inhaltlichen Neuerungen vorgestellt.
Inhaltliche Schwerpunkte der ersten Sitzung des Hauptausschusses in seiner zehnten Amtsperiode, die unter Leitung von Dr. Hans-Jürgen Metternich stattfand, waren die Integration von geflüchteten Menschen und Berufsbildung 4.0. Ebenfalls verabschiedete der Hauptausschuss eine Empfehlung, die eine Positionierung zum »Dualen Studium« vornimmt.
Rezension zu: Wirksamkeit der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung. Beiträge zur Wirkungsforschung und Evidenzbasierung. Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung (NFB), Karen Schober, Judith Langner (Hrsg.). W. Bertelsmann, Bielefeld 2017
Rezension zu: Bildungspartnerin Universität - Tertiäre Weiterbildung für eine erfolgreiche Zukunft. Rudolf Egger, Martin Heinz Bauer (Hrsg.) Springer VS., Wiesbaden 2017