Durch Ihren Besuch auf unserer Internetseite werden Daten von Ihnen erhoben. In Bezug auf den Umgang des BIBB mit Ihren Daten und den Zweck der Verarbeitung möchten wir Sie auf unsere Datenschutzerklärung verweisen.
Industrie 4.0, Smart factories und Internet der Dinge sind Schlagworte, mit denen die Zukunft der industriellen Produktion beschrieben wird. Doch was verbirgt sich hinter dieser Zukunftsvision? Wie verändern eine zunehmende Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung die Arbeitswelt in Deutschland? Die BWP-Ausgabe greift diese Fragen auf und verbindet sie mit Überlegungen, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für die Kompetenzprofile der Fachkräfte in den Betrieben haben werden.
Im Jahr 2014 gingen Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage weiter zurück. Da die Nachfrage jedoch stärker zurückging als das Angebot, verbesserte sich die Ausbildungsmarktlage für die Nachfragenden wieder leicht gegenüber den Vorjahren. Insgesamt gelang es rund 522.000 jungen Männern und Frauen, in eine Ausbildung einzumünden. Der Beitrag zeigt, auf welchem Weg sie ihre Ausbildungsstelle gefunden haben und inwieweit Unterschiede gegenüber 2012 bestehen.
IT-Kompetenzen gewinnen in einer zunehmend digital vernetzten Arbeitswelt an Bedeutung. Diese in ihrer Spezifik zu identifizieren und bei den Beschäftigten zu fördern, ist eine zentrale Aufgabe für die Personalarbeit 4.0. Als weltweit führender Automobilzulieferer, der durch den Ausbau im Bereich Automotive Systems seit Mitte der 1990er einen technologischen Wandel vollzogen hat, verfolgt Continental vielfältige Wege der Personalentwicklung und -rekrutierung sowie innovative Ansätze bei der Anpassung von Ausbildungsinhalten.
Technische Möglichkeiten der automatisierten Steuerung von Arbeitsprozessen verändern die Arbeitswelt. Hierzu werden Szenarien mit unterschiedlichen Effekten für das Arbeiten und Lernen in der digitalen Wirtschaft diskutiert. Entwicklungen in wettbewerbsstarken Branchen wie der Automobilindustrie können als Frühindikator für Veränderungen in den Tätigkeits- und Anforderungsprofilen auf Facharbeiterebene dienen. Daher lohnt ein Blick hinter die Werktore eines der weltweit führenden Automobilhersteller.
Das öffentlich diskutierte Phänomen Industrie 4.0 fasst technologische Entwicklungen für Produktion und Logistik der Zukunft zusammen. Für die berufliche Bildung gilt es, daraus die Folgen hinsichtlich Qualifikationsanforderungen, Kompetenzentwicklung sowie Qualifizierungsmöglichkeiten abzuschätzen, neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. In diesem Beitrag wird geklärt, was unter Industrie 4.0 im Kontext der beruflichen Bildung verstanden werden kann, was Studien der Qualifikationsforschung hierbei zu leisten vermögen und welche Aufgaben für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung vor diesem Hintergrund weiterverfolgt werden sollten.
Unter dem Namen Industrie 4.0 rollt eine neue Welle technologischen Überschwangs über unsere Köpfe hinweg – diesmal in Gestalt vernetzter »cyber-physischer« oder »Multi-Agenten-Systeme« (MAS) –, die als Treiber einer umwälzenden Entwicklung angesehen werden. Seit Beginn der Digitalisierung in den späten 1940er-Jahren ist es nun schon die dritte Welle. Bislang folgten darauf lange Phasen der Ernüchterung und Suche nach produktiver praktischer Verwendung technischer Angebote. Dieses – mit einer Wellenlänge von ca. 30 Jahren – wiederkehrende Muster wirft Fragen zum Zusammenspiel von Technik, Organisation und Arbeitsvermögen und den Folgen für Arbeit und Qualifikation auf. Darauf wird im Beitrag nach Antworten gesucht.
Die fortschreitende Digitalisierung verlangt von Beschäftigten, mit Komplexität und Wandel umzugehen und in nicht planbaren Situationen souverän zu handeln. Über die formale Qualifikationsstruktur der Beschäftigten in Deutschland wissen wir viel, über solche informellen Anforderungen bislang wenig. Der hier vorgestellte Arbeitsvermögen-Index rückt Erfahrung als dynamische Ressource für die Gestaltung von Industrie 4.0 in den Vordergrund. Der Index bildet damit einen deutlichen Kontrast zu Studien, die mögliche Folgen der Digitalisierung im Hinblick auf technische Machbarkeit und anhand der Zuschreibung von Routine- oder Nicht-Routinetätigkeiten prognostizieren.
Die Verselbstständigung von IT-Systemen nimmt in der Entwicklung hin zu Industrie 4.0 Schritt für Schritt weiter zu, sodass sich Arbeit und Rolle von Fachkräften in Zukunft stark verändern werden. Die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt, die schon mit der Entwicklung des Internets der Dinge begann, wird zu Veränderungen in der Arbeitsorganisation, in den Arbeitsprozessen und damit in den Arbeitsanforderungen sowie in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine führen. Basierend auf Ergebnissen zur Früherkennung von Qualifikationen zum Internet der Dinge im Produktionsbereich wird im Beitrag dargelegt, welche Weiterentwicklung es in den letzten fünf Jahren gegeben hat und welche Schlüsse daraus für die Kompetenzentwicklung im Zeitalter von Industrie 4.0 gezogen werden können.
Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft bringt neben dem Einsatz neuer Technologien und einem höheren Automatisierungsgrad durch stärker vernetztes und mobiles Arbeiten andere Formen der Arbeitsorganisation hervor. Im Beitrag wird ausgehend von einer wissenschaftlichen Einordnung des Themas skizziert, wie sich damit verbundene Anforderungen an Fachkräfte verändern und welche Folgen dies für die berufliche Bildung haben wird. Abschließend wird aufgezeigt, wie das BIBB diesen Wandel schon jetzt aktiv mitgestaltet.
Für eine zukunftsorientierte und innovative Ausbildung ist die strategische Ausrichtung und die rechtzeitige Anpassung an künftige Bedürfnisse ein entscheidendes Erfolgskriterium. Deshalb ist es das oberste Ziel, die Nachwuchskräfte passgenau mit den richtigen Kompetenzen zum richtigen Zeitpunkt auszustatten. Veränderungen, die sich im Zuge einer zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt vollziehen, hat die Siemens AG in dem Projekt »Industrie 4.0@SPE« analysiert. Ergebnisse und Schlussfolgerungen für die Fachkräfteentwicklung werden im Beitrag skizziert.
Seit Beginn des Ausbildungsjahrs 2008 gibt es den dreijährigen Ausbildungsberuf Produktionstechnologe/Produktionstechnologin. Ziel der Neuordnung war es, Fachkräfte für den Maschinen- und Anlagenbau auszubilden, die Produktionsprozesse gestalten und sichern. Das Berufsprofil ist mit seiner prozessorientierten, produktions- und informationstechnischen Ausrichtung breit angelegt. Als »Neuer Hightech-Beruf mit guten Zukunftschancen« angekündigt, blieb die Anzahl abgeschlossener Ausbildungsverträge jedoch bislang hinter den Erwartungen zurück. Bringt die zunehmende Vernetzung in der industriellen Fertigung neue Chancen für diesen Ausbildungsberuf?
Durch die verstärkte Nutzung regenerativer Energien hat sich die Erzeugerlandschaft in der Energiewirtschaft stark ausdifferenziert. Hieraus ergeben sich auch neue Anforderungen im Hinblick auf die Netzinfrastruktur und die Nutzung der Erzeugungs- und Verbrauchsdaten. Der Beitrag stellt nach einer kurzen Einführung in das Technologiefeld Smart Grid die veränderte Wertschöpfungskette sowie die hierin involvierten Berufe entlang der Technologie dar und verweist auf Konsequenzen, die sich daraus für die berufliche Bildung ergeben.
Qualifikationen zur Bewältigung des wachsenden Vertriebswegs E-Commerce finden sich bisher nicht in den Aus- und Fortbildungsordnungen für den Einzelhandel wieder. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, fordert der HDE einen neuen Aus- und Fortbildungsberuf. Der Beitrag begründet die Notwendigkeit und präsentiert einen Vorschlag für die Profile.
Im Memorandum zur Berufsbildungskooperation von 2012 wurde von sieben europäischen Ländern beschlossen, in der Berufsbildung stärker miteinander zu kooperieren, um der Jugendarbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel in Europa zu begegnen. Mittlerweile sind die Kooperationen in allen Partnerländern angelaufen. Hierbei sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowohl bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Kooperation als auch in der Art und Geschwindigkeit bei der Implementierung zu beobachten. Basierend auf den Erfahrungen der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation GOVET im BIBB wird im Beitrag nach zwei Jahren ein erstes Zwischenfazit gezogen.
Internet und mobile Endgeräte finden zunehmend Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent und führen zu einem verbesserten Zugang zu Wissen und Information. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie digitale Medien für Bildungs- und Qualifizierungszwecke so genutzt werden können, dass die unzureichende institutionelle Bildungsinfrastruktur in afrikanischen Ländern nachhaltig verbessert werden kann. Der Commonwealth of Learning (COL) hat diese Frage mit seinem Programm »Innovation in Vocational Education and Skills Training (INVEST) – Africa« aufgegriffen. Das Programm wird in seiner Zielsetzung und anhand ausgewählter Programmschwerpunkte vorgestellt.
Maßnahmen zur Lesekompetenzförderung in der beruflichen Bildung scheitern häufig, weil Auszubildende dem Lesen nur eine geringe berufsspezifische Bedeutung beimessen. Eine an der RWTH Aachen University durchgeführte empirische Studie in ausgewählten gewerblich-technischen Berufen zeigt, dass der Lernort Betrieb und die hier verantwortlichen Akteure eine zentrale Rolle spielen. Die Ergebnisse liefern erste Hinweise für eine wirksamere Lesekompetenzförderung und die in diesem Zusammenhang herausgehobene Verantwortung von Akteuren in der betrieblichen Ausbildung.
Angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt prüft das BIBB derzeit den Modernisierungsbedarf der vier dualen IT-Berufe Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau sowie Informatikkaufmann/-frau. Zielsetzung und methodisches Vorgehen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Auftrag gegebenen Projekts werden im Beitrag vorgestellt.