BWP 4/2005
Berufskonzept und Berufe
Kommentar
Blickpunkt
Thema
Hannelore Paulini-Schlottau
Modernisierung der Berufsbildung wird fortgesetzt
23 Ausbildungsberufe und 10 Fortbildungsberufe gehen in diesem Jahr an den Start
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Mit fünf neuen und 18 aktualisierten Ausbildungsberufen wird in diesem Jahr die Modernisierung der dualen Berufsausbildung fortgesetzt. Die Anzahl der seit 1996 neu geordneten Ausbildungsberufe erhöht sich damit auf 252, wovon 42 Berufe völlig neu geschaffen und 210 Berufe modernisiert wurden. Darüber hinaus haben auch die Neuordnungsaktivitäten bei der Fortbildung zugenommen: Zehn Fortbildungsregelungen treten voraussichtlich 2005 in Kraft. Der Beitrag informiert anhand von Übersichten über die Neuordnungsaktivitäten.
Rainer Brötz
Berufliche Flexibilisierung und Berufsprinzip
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Die Diskussion um mangelnde Ausbildungsplätze, nicht ausbildungsreife Jugendliche und den europäischen Qualifikationsrahmen hat die Flexibilisierungsdebatte von Berufen in der Ordnungsarbeit neu entfacht. Dabei stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung des Berufsprinzips im Allgemeinen und die der Handlungsorientierung und gestaltungsoffenen Strukturkonzepte im Besonderen. Welche Möglichkeiten bietet die Flexibilisierung von Berufen und welche Auswirkungen hat diese auf das Berufsprinzip? In diesem Zusammenhang werden die Positionen der politischen Parteien und Sozialpartner bei der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) dargestellt. Abschließend entwickelt der Autor Thesen für eine Weiterentwicklung des Berufsprinzips.
Werner Dostal
Facetten des Berufsbegriffs
Vielfalt von Berufsbezeichnungen erschwert die Orientierung
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Die Begrifflichkeiten rund um den Beruf sind weiterhin unscharf und bedürfen einer genauen Wahrnehmung und behutsamen Pflege. Die Vielfalt der Berufsbezeichnungen verwirrt die Berufswähler und oft treten Bezeichnungen des Ausbildungsabschlusses an deren Stelle. Im Arbeitsmarkt ist die Berufszuordnung zwar dominant, doch erschwert hier eine übermäßige Differenzierung die Übersicht. Daraus ergibt sich die Forderung nach einer allgemeinverständlichen und übersichtlichen Gliederung der Berufelandschaft. Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Sichtweisen des Berufsbegriffs und fordert alltagsnahe, aussagefähige Begriffe.
Peter Schlögl
Bildungswegentscheidungen von Jugendlichen in Österreich - Beruflichkeit als Wahlmotiv
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Der Zusammenhang zwischen Bildungsinformationen, sozialer Herkunft, Leistungen sowie erreichtem Bildungsgrad und damit verbundenen Arbeitsmarktergebnissen junger Menschen ist sowohl in der bildungspolitischen wie auch bildungswissenschaftlichen Diskussion unbestritten. Eine im Herbst 2003 veröffentlichte repräsentative Querschnittsuntersuchung in Österreich liefert Daten zu Sozialindikatoren sowie zur Bildungsaspiration und Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Dabei zeigten sich markante Unterschiede bei den gewählten Bildungsgängen aufgrund der unterschiedlichen sozialen Hintergründe und Positionierung der Herkunftsfamilien im gesellschaftlichen Statussystem.
Sabine Archan
Modularisierung - ein Weg zur Steigerung der Attraktivität der Lehre in Österreich
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In Österreich wird gegenwärtig ein Modularisierungskonzept zur Sicherung einer modernen, an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes ausgerichteten Ausbildung diskutiert. Der Vorschlag sieht eine Modularisierung vor, bei der weiterhin ganze Berufsausbildungen auf Fachkräfteniveau angeboten werden. Vorgesehen sind für einen modularen Lehrberuf jeweils ein Grundmodul und zumindest ein Hauptmodul sowie ein oder mehrere Spezialmodule. Der Beitrag erläutert die Struktur des Konzepts und dessen Vorteile für die Beteiligten an der Lehrlingsausbildung.
Pamela Meil; Eckhard Heidling
Kompetenzentwicklung in verteilten Arbeitsprozessen - Entgrenzung traditioneller Berufsfelder?
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Eine Folge prozessorientierter Arbeitsstrukturen ist die Herausbildung neuer Formen "verteilter Arbeit". Diese Arbeitsprozesse sind über einzelne Abteilungen innerhalb eines Betriebes, über verschiedene Betriebe eines Unternehmens oder zwischen Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene organisiert. Eine der wichtigsten Organisationsformen verteilter Arbeit sind zeitlich begrenzte Projekte. Mit wachsenden Anteilen grenzüberschreitender Arbeitsaufgaben - wie es hier am Beispiel internationaler Projektarbeit gezeigt wird - entsteht ein neues Kompetenzprofil, auf das die traditionellen Systeme der Aus- und Weiterbildung kaum vorbereitet sind. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist die Entwicklung umfassender Prozesskompetenzen sowie die Bewältigung von Verhandlungs- und Vermittlungsprozessen wichtig.
Heike Krämer
Alles neu rund ums Papier
Ausbildung Papiertechnologe/-in und Fortbildung Industriemeister/-in. Papiererzeugung neu geordnet
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Die Anforderungen an die Facharbeiter/-innen und an die Industriemeister/-innen in der papiererzeugenden Industrie haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Dementsprechend wurden die Aus- und Fortbildungsregelungen für die Branche zum ersten August 2005 neu geordnet: Der Ausbildungsberuf Papiertechnologe löst den bisherigen Papiermacher ab. Die neue Berufsbezeichnung verweist auf die gestiegene Bedeutung der technologischen Prozessorientierung, die sich in Struktur und Inhalten der neugeordneten Ausbildung wiederfindet. Die neu geregelte Fortbildung entspricht dem neuen Anforderungsprofil an die Führungskräfte, die heute neben fundierten Fachkenntnissen auch über Personalführungs- und Organisationskompetenzen verfügen müssen.
Gisela Mettin
Betriebswirt/-in für Management im Gesundheitswesen. Karrierechance für Arzt-, Tierarzthelferinnen und Zahnmedizinische
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Auf Initiative des BIBB wurde erstmals für die drei dualen ärztlichen Helferinnenberufe ein gemeinsames am Arbeitsmarkt orientiertes modulares berufliches Weiterbildungskonzept im Bereich des mittleren Managements im Gesundheitswesen entwickelt und in Kammerregelungen - gemäß § 54 Berufsbildungsgesetz BBiG - umgesetzt. Mit dem neuen Weiterbildungskonzept verbessern sich die vertikalen und horizontalen Auf- und Durchstiegsmöglichkeiten für diese Berufsgruppe - die sich überwiegend aus Frauen rekrutiert - innerhalb des Berufsfeldes entscheidend. Damit steigen ihre Beschäftigungs- und Karrierechancen im Gesundheits-, Sozial- und im Veterinärwesen. Darüber hinaus plant das BIBB, die in der Weiterbildung erworbenen Qualifikationen durch (hochschulkompatible) Leistungspunkte zu bewerten und auf weiterführende hochschulische Bildungsangebote anrechenbar zu machen.
Hannelore Paulini-Schlottau; Wilfried Malcher
Handelsfachwirte und Handelsfachwirtinnen: Eine Fortbildung mit Aufstiegsoption
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Der Fortbildungsberuf Geprüfter Handelsfachwirt/Geprüfte Handelsfachwirtin wurde in den letzten Monaten inhaltlich und strukturell grundlegend modernisiert. Unter Berücksichtigung der vielfältigen Einsatzfelder und Aufgaben können nun Schwerpunkte gesetzt werden: Die Prüfungsanforderungen wurden aufgeteilt in einen für alle obligatorischen Kernbereich und einen optionalen Differenzierungsbereich. Erleichtert wurden auch die Zugangsbedingungen zur Fortbildung. Des weiteren sollen Qualifikationen für Führungsaufgaben und Selbstständigkeit bereitgestellt werden. Insgesamt ist man mit dieser modernen Fortbildung der Forderung nach Durchlässigkeit zur Hochschule ein Stück näher gekommen.
Christiane Lehmhus; Regina Müller
Branchenvielfalt in der keramischen Industrie: Vier modernisierte Berufe gehen an den Start
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In der keramischen Industrie mit den weit gefächerten Branchen, der Feuerfest- und Baukeramik, der Technischen Keramik, der Sanitärkeramik sowie der Porzellan-, Gebrauchs- und Zierkeramik werden zum 1. August 2005 vier modernisierte Ausbildungsberufe in Kraft treten: Der Industriekeramiker/-in Anlagentechnik, der Industriekeramiker/-in Dekorationstechnik, der Industriekeramiker/-in Modelltechnik und der Industriekeramiker/-in Verfahrenstechnik. Alle vier Berufe sind Monoberufe, d.h. die Fachrichtungen entfallen. Der Beitrag informiert über die Veränderungen in den Ausbildungsinhalten und stellt die Besonderheiten der vier neuen Berufe vor.
Anke Settelmeyer; Gerburg Benneker; Ralf Dorau; Karola Hörsch
Interkulturelle Kompetenzen von Arzthelferinnen mit Migrationshintergrund
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Erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zu interkulturellen Kompetenzen junger Fachkräfte mit Migrationshintergrund zeigen, dass Arzthelferinnen interkulturelle Kompetenzen in ihrem Berufsalltag einsetzen zum Nutzen von Ärzten und Patienten, dies aber hohe Anforderungen an die Arzthelferinnen stellt. Befragt wurden Arzthelferinnen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund und deren Arbeitgeber. Ziel der Studie ist, interkulturelle Kompetenzen dieser Zielgruppe zu erfassen und darüber hinaus zu ermitteln, ob in Betrieben diese Kompetenzen wahrgenommen werden und welchen Stellenwert sie innehaben. Der Beitrag stellt erste Untersuchungsergebnisse vor.
International
Melanie Hoppe
Merkmale und Besonderheiten vollzeitschulischer Berufsausbildung in den Niederlanden, Österreich und Dänemark
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Angesichts der kontroversen Diskussionen über vollzeitschulische Berufsausbildung in Deutschland geht dieser Beitrag der Frage nach, welche Bedeutung vollzeitschulische Berufsausbildung in anderen Ländern mit dualen Berufsbildungsangeboten hat. Es werden Merkmale und Besonderheiten vollzeitschulischer Berufsausbildung in den drei Ländern - Niederlande, Österreich und Dänemark - aufgezeigt und ihre Beziehung zu den jeweiligen dualen Berufsbildungsformen untersucht.
Praxis
Werner Gerwin; Egon Meerten; Franziska Kupfer
Weiterentwicklung von überbetrieblichen Berufsbildungsstätten mit multimedial gesteuerter Anleitung
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Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS) sollen zukünftig auch als Kompetenzzentren die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fördern. Dafür wird eine Verzahnung von Beratungs-, Informations- und Technologietransferdienstleistungen angestrebt. Im Rahmen eines Vorhabens des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurde dazu ein unterstützendes Medium (CD-ROM) adressatengerecht entwickelt, die in dem Beitrag vorgestellt wird.
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