Die staatlich anerkannten Ausbildungsberufe sind dem gesetzlichen Auftrag nach an die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung anzupassen. Durch das in der Bundesrepublik praktizierte Mitwirkungsrecht der Sozialparteien ist das Verfahren der Neuordnung überalterter Ausbildungsregelungen und der Schaffung neuer Ausbildungsstrukturen sehr zeitaufwendig. Der Beitrag geht auf Vorschläge für eine effizientere und zügigere Neuordnung der Ausbildungsberufe ein und stellt Überlegungen zur Umsetzung von Reformvorschlägen an. Dabei werden einige Probleme deutlich, die sich durch das Bedingungsgefüge der Aktualität von Lern- und Prüfungsinhalten, der Dauer der Erarbeitungs- und Abstimmungsverfahren, der mitverantwortlichen Einbeziehung der Sozialpartner und schließlich der staatlichen Verantwortung für die Ordnung der Ausbildungsberufe ergeben. Trotz dieses komplexen Gefüges von Einflußfaktoren sind die geforderten Reformen des Ordnungsverfahrens realisierbar, indem das Verfahren flexibilisiert und am Ordnungsbedarf und -umfang orientiert wird.
Kostenfreier Download
(PDF / 3,9 MB)