BWP 3/1983
Horst Stenger
Berufsausbildung und Arbeit im Jugendstrafvollzug - Daten und Thesen zur beruflichen Resozialisation
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Der Aufsatz benennt auf der Basis neuen empirischen Materials einige grundlegende Daten der quantitativen Dimensionen von Arbeit und Ausbildung im Jugendstrafvollzug. Es wird gezeigt, daß eine Mehrheit der Jugendlichen im Vollzug sich in dequalifizierenden Arbeitszusammenhängen befindet, die die gesellschaftliche Eingliederung eher behindern als fördern. Zudem werden einige Probleme angedeutet, die mit der intendierten integrativen Wirkung von Berufsausbildung verbunden sind. Berufsausbildung wird als Chance für eine gesellschaftliche Eingliederung verstanden, der jedoch in erheblichem Maße Hindernisse entgegenstehen, die im Jugendstrafvollzug allgemein und in der Vollzugsausbildung im besonderen mitproduziert werden.
Peter-Werner Kloas
Berufsausbildung von behinderten Jugendlichen - noch viele Probleme ungelöst
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Auf der Grundlage von Einzelfallanalysen, die in der Zeit von Oktober 1981 bis November 1982 stattfanden, wurde den Erfahrungen, Kritikpunkten und Problemlösungsansätzen nachgegangen, die behinderte Jugendliche im Zusammenhang mit der Berufsausbildung und Berufseinmündung äußern. Ziel dieses Vorhabens war einerseits, wichtige Erfahrungen und Einschätzungen für andere Behinderte und deren Eltern sowie für Ausbilder, Lehrer, Berufsberater und sonstige Verantwortliche nutzbar zu machen; andererseits sollten die durch Repräsentativerhebungen und Expertengespräche ergänzten Fallstudien zur Entwicklung von Konzepten beitragen, die auf eine dauerhafte berufliche und soziale Integration abzielen. Die wesentlichen Ergebnisse und Empfehlungen zur Verbesserung des Berufswahlprozesses, des Berufsbildungsverlaufs und der Berufseinmündung behinderter Jugendlicher sind nachfolgend wiedergegeben.
Wolfgang Lempert
Ausbildung zum Facharbeiter: Startbahn oder Parkplatz, Aufzug oder Abweg?
Bildungsgänge und Berufsverläufe gelernter Dreher, Maschinenschlosser und Werkzeugmacher im Spiegel einer repräsentativen Erhebung
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Ausbildung, Tätigkeit und Sozialstatus verschiedener Gruppen von Facharbeitern weichen stark voneinander ab. Worin die Abweichungen im einzelnen bestehen, welche Unterschiede der Werdegänge und Karrieren auch innerhalb der einzelnen Berufe und zwischen verschiedenen Altersgruppen hervortreten - das ist das Thema dieses Artikels.
Brigitte Schmidt-Hackenberg
Der Ausbau des verbindlichen Berufsgrundbildungsjahres bis zum Schuljahr 1981/82
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Im Schuljahr 1981/82 be$uchten 92.731 Jugendliche ein Berufsgrundbildungsjahr in schulischer oder kooperativer Form. Ihre Verteilung auf Berufsfelder, Länder und die beiden Formen des BGJ hat das BIBB wie bisher durch eine Umfrage bei den Kultusministern der Länder erhoben und veröffentlicht. Wie schon zum Schuljahr 1979/80 wurde auch für das Schuljahr 1981/82 zusätzlich nach dem flächendeckenden Ausbau des verbindlichen Berufsgrundbildungsjahres gefragt. Diese Daten sind wegen ihrer zum Teil tiefen regionalen und zugleich berufsfeldbezogenen Gliederung vielfach schwer zugänglich und werden dank der Unterstützung der Länder nur vom BIBB in dieser umfassenden Form veröffentlicht.
Helga Ostendorf
Erschließung gewerblich-technischer Ausbildungsberufe für Mädchen: Welche Bedeutung hat die subjektive Situation der weiblichen Auszubildenden für das Modellversuchsprogramm?
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Ziel des Modellversuchsprogramms des Bundes ist, "an praktischen Beispielen aufzuzeigen, daß eine wesentlich größere Zahl von bisher fast ausschließlich mit Männern besetzten Berufen auch für Frauen geeignet ist". Zur Fragestellung, inwieweit Frauen den durch die Betriebe gesetzten Anforderungtn genügen, gehört neben "technischen" Aspekten wie Körperkraft, durch den Körperbau bedingten Bewegungsradius usw. aber auch die Frage nach der Vereinbarkeit von weiblicher Identität und gewerblich-technischer Berufsausbildung bzw. Berufstätigkeit. Es ist davon auszugehen, daß Mädchen aufgrund ihrer Sozialisation andere Verhaltensweisen und Dispositionen entwickeln als Jungen. Die Lebensperspektive von Mädchen beinhaltet immer auch die Verantwortlichkeit für Kinder, Familie und Haushalt. Die Berufsausbildung und der Wunsch nach Berufstätigkeit stehen neben der Familienorientierung. Mädchen gehen häufig davon aus, daß sie später höchstens "mitarbeiten" können, wenn Haushalt und Familie es zulassen. Auch stark berufsmotivierte Mädchen der Modellversuche streben ein Dreiphasenmodell und/oder Teilzeitsarbeit an.
Hermann Benner; Dieter Buschhaus; Klaus Pampus
Gleichstellung beruflicher und allgemeiner Bildungsabschlüsse
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Unter Gleichstellung von Bildungsabschlüssen wird hier die bildungspolitische Entscheidung verstanden, ihrem Inhalt oder ihrer Organisationsform nach unterschiedlichen Bildungsgängen gleiche Berechtigungen zuzuerkennen. Das Thema Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen wird hier unter folgenden Gesichtspunkten beleuchtet: Unter historischem Aspekt stellt sich die Frage, wie sich das Problem geschichtlich entwickelt hat. Unter inhaltlich-organisatorischem Aspekt stellt sich die Frage der Gleichwertigkeit beruflicher Bildungsgänge, die in unterschiedlichen Organisationsformen im nationalen und internationalen Bereich durchgeführt werden. Die Frage der Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeinerBildungsgänge stellt sich vor allem unter dem Aspekt der Berechtigungen.
Christoph Ehmann
Vom Meister zum Magister
Acht Thesen zur Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung
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In einigen Bundesländern sind in den letzten Monaten Regelungen getroffen worden, die eine Gleichstellung allgemeiner und beruflicher Abschlüsse bewirken sollen. Die jahrelang nur proklamierte Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung scheint Wirklichkeit zu werden. Im folgenden wird diese Hoffnung als unrealistisch bezeichnet. Es wird die Auffassung vertreten, daß eine an den Abschlüssen orientierte Diskussion nur zu einer weiteren Diskriminierung beruflicher Qualifikationen führt. Die Öffnung der Sackgasse "Berufliche Bildung" muß vielmehr über die Öffnung der Zugänge zu weiterführenden Bildungsgängen erfolgen, wobei der Öffnung des Zugangs zur Hochschule entscheidende Bedeutung zukommt. Öffnung bedeutet dabei jedoch nicht nur den Abbau formaler Hindernisse, sondern vor allem die Organisation des Bildungsangebots in einer Weise, die einem berufstätigen Erwachsenen eine Nutzung unter akzeptablen Bedingungen möglich macht.
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