BWP 3/1976
Tibor Adler
Berufsbildungspolitik - Ende der Reformen?
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Anhand einer Reflexion über die Mitte der 60er Jahre eingeleitete "Bildungsexpansion" und die damit aufgetretenenUngleichgewichtigkeiten zwischen qualitativer und quantitativer Entwicklung des Bildungssystems sowie der Darstellungder vor allem in der letzten Zeit zu beobachtenden Probleme an der Nahtstelle zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem tritt der Autor für die Fortsetzung der Reform ein. Dabei sieht er die Notwendigkeit, Reformen stärker als damals inhaltlich und strukturell zu begründen und insgesamt eine Kurskorrektur zugunsten der beruflichen Bildung einzuleiten. Besonderer Schwerpunkt der kurzfristig anzugehenden Reformen sollte die Bereitstellung eines qualitativ und quantitativ ausreichenden Maßes an Ausbildungsplätzen sein.
Wolfgang Dietrich Winterhager
Zur Begründung einer Priorität der Berufsbildung
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Die Bildungspolitik bestand im letzten Jahrzehnt vor allem in einer Ausweitung der Zahl der Abiturienten und Studenten. Motive dafür waren besonders die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Angleichung der Berufs- und Lebenschancen und eine Änderung gesellschaftlicher Verhältnisse. Der Beitrag behauptet, daß diese Ziele durch dieBildungspolitik weder erreicht wurden noch auch erreicht werden können. Mittelfristig erfolgt eine zwar problemloseaber auch folgenlose Abstimmung von Bildungs- und Beschäftigungssystem ("Null-Hypothese"). Die Alternative zumErreichen der Ziele lautet: Reform der Inhalte (z. B. Lehrpläne, Ausbildungsordnungen, Ausbilder- und Lehrerbildung},Priorität der Berufsausbildung im Dualen System (besonders für das benachteiligte "letzte Drittel"} und planmäßigeÄnderungen der Arbeitsorganisation und der Arbeitsinhalte durch den Gesetzgeber, die Tarifpartner und die Betroffenen(z. B. Reform des öffentlichen Dienstrechts, "Humanisierung der Arbeit").
Wilfried Matanovic; Peter Sacks
Doppelqualifikation - unter besonderer Berücksichtigung berufsqualifizierender Bildungsgänge - Ein Diskussionsbeitrag
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Der Beitrag hat einige Strukturentscheidungen der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung zum Ausgangspunkt und bietet Ansätze zur Entwicklung doppelqualifizierender Bildungsgänge. Die im Titel zum Ausdruck gebrachte Berücksichtigung berufsqualifizierender Bildungsgänge soll nach Auffassung der Autoren im wesentlichen über Gleichstellungs- und Anrechnungsverfahren erfolgen. Damit sollen die Durchlässigkeit der beruflichen Bildung verbessert und auch die in der dualen Ausbildung vermittelten Qualifikationen stärker anerkannt werden.
Ludwig Bittlinger
Mehrstufige Lernzieloperationalisierung - Analyse und Beurteilung des BBF-Systems
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Der hier abgedruckte Beitrag bezieht sich auf die im BBF im August 1975 als Manuskriptdruck veröffentlichte Arbeit vonG. Olbrich "Die mehrstufige Lernzieloperationalisierung", deren Konstruktionsprinzip die Grundlage des Projekt-Abstimmungsrasters darstellt {vgl. BWP 2/76). Das Raster-Prinzip soll das zwischen Bund und Ländern durch das "Gemeinsame Ergebnisprotokoll" vom 30.5.1972 festgelegte und am 8.8.1974 konkretisierte Abstimmungsverfahrenvon Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen ausfüllen. BWP hat im letzten Jahr in den Heften 1, 2, 4 undBWP 6/75 über Abstimmungsprobleme und das Abstimmungsverfahren berichtet. Auch der vorliegende Beitrag eines Mitarbeiters des Staatsinstituts für Schulpädagogik in München zur mehrstufigen Lernzieloperationalisierung befaßt sich mit diesem Themenkreis.
Uwe Storm
Fortbildungsprüfungen im Kammerbereich
Erste Ergebnisse einer BBF-Erhebung (Teil II)
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Wurden zum Schluß des ersten Berichtsteils über die Erhebung Ausführungen über programmierte Prüfungen gemacht, soll im zweiten Teil allgemein über schriftliche Prüfungen berichtet werden.
Dorothea Grieger
Zwischen Schule und Beruf
Der Beitrag der Förder- und Eingliederungslehrgänge der Bundesanstalt für Arbeit zur Lösung des Jungarbeiterproblems
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Das vom BBF zur Zeit durchgeführte Projekt zur Jungarbeiterfrage hat zur Aufgabe, die sozroökonomische und psychische Struktur der Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag zu erforschen und aus den Ergebnissen Ansätze für Modellversuche zu entwickeln. Das oberste bildungspolitische Ziel des Projekts ist es, tendenziell jedem Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung zu ermoglichen und ihn in die Solidargruppe der Facharberter einzubinden. Teilqualifikationen, die keine Möglichkeit bieten, aufbauend darauf das Facharbeiterzertifikat zu erwerben, müssen als äußerst problematisch angesehen werden, weil in der Bundesrepublik Deutschland, in der individuelle Aufstiegsmöglichkeiten weitgehend von Zertifikaten abhängen, die Stufe des Facharbeiters die unterste gesetzlich abgesicherte Qualifikation ist.