BWP 4/2003
Berufsbildung International
Kommentar
Matthias Walter
Internationale Berufsbildung: Angewandte Forschung nach innen - Wissenstransfer nach aussen
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Die Strategien der Internationalisierung lassen sich an drei Zielen ausrichten: Qualifizierung der Beschäftigten eines Landes für die globalisierte Ökonomie, Schaffung eines europäischen Bildungsraumes, Wissenstransfer und weltweite Vermarktung von Bildungsangeboten.
Thema
Gisela Dybowski; Sabine Gummersbach-Majoroh
"Vocational Education made in Germany"
Deutsches Berufsbildungsmarketing in der Golfregion
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Wirtschaftliche Diversifizierungsprozesse und aktuelle Initiativen zur Restrukturierung der Arbeitsmärkte in den Ländern der arabischen Halbinsel erzeugen einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften, der mit der vorhandenen Bildungsinfrastruktur nicht zu bewältigen ist. Informationsveranstaltungen der Arbeitsstelle iMOVE (international Marketing of Vocational Education) beim BIBB im Frühjahr 2003 in Ländern der Golfregion sollten daher für Deutschland als kompetenten Partner in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie für Qualifizierungsangebote "made in Germany" werben. Der Beitrag beschreibt einführend die Arbeitsmarktsituation in der Golfregion und berichtet dann über die Aktivitäten und Perspektiven eines deutschen Berufsbildungsmarketings.
Klaus Fahle; Peter Thiele
Der Brügge-Kopenhagen-Prozess. Beginn der Umsetzung der Ziele von Lissabon in der beruflichen Bildung
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Im Dezember 2002 verabschiedete der Rat der Bildungsminister eine "Entschliessung zur Förderung einer verstärkten Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung" und eine sog. "Kopenhagen-Erklärung", die eine wichtige Wegmarke für die Schaffung eines europäischen Bildungsraumes setzen. Diese Initiativen sind zugleich grundlegende Elemente eines politischen Prozesses: Die Umsetzung der Ziele des Europäischen Rates von Lissabon soll die EU bis zum Jahr 2010 zum wettbewerbsfähigsten, wissensgestützten Wirtschaftsraum machen. Im Beitrag wird die Entschliessung in den Rahmen der bildungspolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene eingeordnet und hinsichtlich ihrer Bedeutung und Tragweite für die Berufsbildungspolitik bewertet. Die zentralen zukünftigen Handlungsfelder der Europäischen Union werden sein: Europäische Dimension, Förderung der Transparenz, Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen, Qualität, Bildungspersonal sein. Elemente freiwilliger und weicher bildungspolitischer Koordination werden an Bedeutung gewinnen.
Georg Hanf; Manfred Tessaring
Das Refer-Netzwerk des CEDEFOP und seine Implementation in Deutschland
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Im Jahre 2001 hat das CEDEFOP (Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung) damit begonnen, ein Europäisches Referenz- und Fachnetzwerk der Berufsbildung aufzubauen (European Network of Reference and Expertise - ReferNet). An diesem Netzwerk ist auch ein deutsches Konsortium, koordiniert vom BIBB, beteiligt. ReferNet soll das Wissen über die europäischen Berufsbildungssysteme strukturieren und für systemübergreifende Fragestellungen zugänglich machen. ReferNet will auch einen Beitrag zur weiteren Europäisierung der Berufsbildungsforschung leisten. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Ziele von ReferNet und berichtet über dessen Implementation in Deutschland und die Wahrnehmung der Aufgaben, die sich drei Schwerpunkten zuordnen lassen: 1. Dokumentation und Verbreitung von Informationen, 2. Informationen über Berufsbildungssysteme und laufende Entwicklungen, 3. Forschung.
Hans Dieter Eheim; Volker Ihde
Deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - Erfahrungen und neue Ansätze
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In dem Beitrag werden neue Wege der Zusammenarbeit in konkreten Vorhaben der Berufsbildung aufgezeigt. Auf der Basis der Erfahrungen aus Projekten der staatlichen Kooperation mit China werden Folgerungen für eine Weiterentwicklung abgeleitet und in einen Vorhabenvorschlag umgesetzt. Dabei geht es um die Neuausrichtung partnerschaftlicher Zusammenarbeit, Orientierung an nachhaltiger Entwicklung und neue Ausrichtung in der Aus- und Weiterbildung von Berufspädagogen. Im Mittelpunkt dieser Ausführungen stehen Konzeption, Leitlinien und Schwerpunkte des vorgeschlagenen Vorhabens. Sie werden zentraler Gegenstand einer partnerschaftlichen Klärung sein.
Sigrid Jordan
Mongolei - Berufliche Bildung im Aufbruch?
Deutschland unterstützt die Reformbestrebungen
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Nach der Unabhängigkeitserklärung von 1991 begann in der Mongolei ein gesellschaftlicher Wandel zu Marktwirtschaft und mehr Demokratie. Er löste auch den Ruf nach einer Bildungsreform aus. Bis dahin war das Bildungswesen nach sowjetischem Vorbild als staatliches System zentralistisch aufgebaut, das den Zugang zu einer umfassenden Bildung gewährleistete und sich durch einen starke Überlastigkeit der Fach- und Hochschulbildung auszeichnete. Ein deutsch- mongolisches Vorhaben, durchgeführt von 2000 bis 2002, hat die Berufsbildungsreform in der Mongolei unterstützt. Neben Systemberatung und Empfehlungen zur Reform konzentrierte sich die Zusammenarbeit auf die Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung kooperativer berufsfeldbezogener Ausbildung. Der Beitrag gibt einen Überblick.
Michael Härtel
Zugang zu Bildung und neue Medien - Ansätze zur internetgestützten Aus- und Weiterbildung in Südafrika
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Im weltweiten Vergleich sind lediglich die Industriestaaten in der Lage, die erforderlichen Infrastrukturen für internetgestützte Bildung aufzubauen. In diesem Kontext ist eine von der SAP AG zusammen mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) initiierte Public Private Partnership (PPP) zur modellhaften Implementierung eines internetgestützten Aus- und Weiterbildungsszenarios in Südafrika als anwendungsorientierte Problemlösungsstrategie zu sehen. Sie ist als Pilotprojekt zur Erprobung eines E-Learning- Modells konzipiert. Das Projekt entstand infolge der auch vom BIBB/PT IAW initiierten Transfer- und Verwertungsarbeiten des Leitprojektes "L3 Lebenslanges Lernen". Mit seiner Hilfe werden in sieben Technical Colleges Szenarios für die Nutzung neuer Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung erprobt. Das Projekt macht die Leistungsfähigkeit des deutschen Berufsbildungs-Know-hows international sichtbar und trägt damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Berufsbildungssystems bei.
Ernst Deuer
Der "New Deal" in Grossbritannien. Neue Wege in der Beratung Jugendlicher
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Die nationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit können durch einen kooperativen Austausch und durch "Best practice"-Vergleiche erhebliche Synergiepotenziale für die einzelnen Länder erschliessen. Deutschland orientierte sich bei der Konzeption seines Sofortprogramms zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit an den Arbeitsmarktprogrammen anderer Länder, insbesondere an dem 1998 aufgelegten "New Deal" in Grossbritannien. New Deal setzt an der gegebenen Problemlage der Jugendlichen an und baut einen persönlichen, individuellen Beratungskontakt auf. Connexions, ein niedrigschwelliges Beratungskonzept, versucht, durch ein aufsuchendes und begleitendes Konzept die Jugendlichen anzusprechen. Der Beitrag stellt einzelne Elemente vor, die im Kontext der deutschen Arbeitsverwaltung anwendbar sind und praktizierte Beratungs- und Hilfsangebote positiv ergänzen.
Fachbeitrag
Klaus Hahne
Für ein anwendungsbezogenes Verständnis von E-Learning
E- Learning zwischen formellen Kursangeboten und Unterstützung des Erfahrungslernens in der Arbeit
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E-Learning-Anbieter sollten neben ihren Standardprodukten in Kursform neue arbeits- und auftragsorientierte Angebote entwickeln, die das informelle Lernen in der Arbeit stützen und intensivieren können. Dabei könnten sie sich auch an Multimedia-Entwicklungen und netzgestützten Angeboten im Zusammenhang mit Produktschulungen der Hersteller orientieren. Hier erscheint informelles" oder "funktionales" E-Learning zunächst als kompetenzförderliches Lernen in nicht explizit als Lernumgebung gestalteten multimedialen Lernkontexten. Diese Formen des E-Learnings müssen stärker erforscht werden. Der Beitrag plädiert durch die Unterscheidung von formellen und informellen sowie funktionalen und intentionalen Formen des Lernens für eine anwendungsbezogene und auf unterschiedliche Lehr-/Lernarrangements bezogene differenzierte Verwendung des Begriffs E-Learning.
Michael Brater; Peter Rudolf
Die Qualifikationsbedarfsanalyse als Instrument zur Erhöhung der Kundenorientierung von Weiterbildungsträgern
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Bildungsträger müssen den Qualifizierungsbedarf ihrer Kunden möglichst individuell erfassen können. Erst dann lässt sich ein individuelles Angebot inhaltlich als auch methodisch entwickeln. Die Arbeitsgruppe QUIC, eine Kooperation der Münchner Volkshochschule und der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung - GAB München, entwickelt und erprobt im Rahmen eines Modellversuches ein Vorgehen, das Bildungsträger zur Analyse des Qualifikationsbedarfs in Klein- und Mittelunternehmen einsetzen können. Bei der möglichst arbeitsplatznahen Umsetzung sollen die innerbetrieblichen Wissensressourcen berücksichtigt werden. Der Beitrag stellt die QUIC- Qualifikationsbedarfsanalyse vor und diskutiert ihre Praktikabilität und Finanzierbarkeit in der Praxis.
Diskussion
Gerald A. Straka; Gerd Macke
Handlungskompetenz und Handlungsorientierung als Bildungsauftrag der Berufsschule - Ziel und Weg des Lernens in der Berufsschule?
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Auf der Grundlage eines lehr-lerntheoretischen Rahmenmodells werden Handlungskompetenz und Handlungsorientierung als zentrale Bestandteile des Bildungsauftrages der Berufsschule analysiert und beurteilt. Das Ergebnis zeigt, dass diese Zielvorgaben für Lernen und Lehren bedingt handlungsleitend sein können. Empfohlen wird, einen dem schulischen Lernen angemessenen und zugleich umfassenden Handlungs- und Lernbegriff heranzuziehen. Die Berufsschule sollte sich auf ihren genuinen Bildungsauftrag besinnen und mittels eines empirisch begründeten Zusammenspiels von Lernen und Lehren zu nachhaltigen personalen Veränderungen bei den Auszubildenden beitragen. Für die derzeit vorherrschende berufliche Lern-Lehr- Forschung ergibt sich daraus die Notwendigkeit einer Umorientierung.
Berichte
Heinz Holz; Anka Pawlik; Steffen Krause; Uta Thiel
Selbst gesteuerte Qualifizierung im Office-Management
Ergebnisse eines Modellversuchs in KMU
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Für den Bürobereich im kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) müssen Lernkonzepte bereitgestellt werden, die auf die stark veränderten Anforderungen in der Arbeitswelt eingehen und internehmensindividuelle Problemlösungen anbieten. Das im Beitrag vorgestellte und in einem Modellversuch entwickelte Lernkonzept dient der Kompetenzentwicklung der in diesem Bereich überwiegend arbeitenden Frauen und gleichzeitig der Verbesserung der Prozessabläufe. Bildungsdienstleister unterstützen die dort beschäftigten und an der Qualifizierung teilnehmenden Frauen mit anforderungsgerechten Angeboten und deren Umsetzung. Wesentliches Element des Konzepts ist die Darstellung von virtuellen und die Gestaltung von lernförderlichen Umgebungen. Der Beitrag stellte die aus dem Modellversuch gewonnenen Erkenntnisse zur Gestaltung von selbst gesteuerter Qualifizierung in KMU dar.
Gerd Gidion; Dietrich Scholz
Zur Umsetzung des handlungsorientierten Qualifizierungsansatzes beim Industriemeister Metall
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Seit 1998 ist eine neue Verordnung zur Prüfung des Industriemeisters Metall in Kraft. Kern der neuen Prüfung ist, dass im Prüfungsteil zu den handlungsspezifischen Qualifikationen nicht mehr nach Fächern und fachteiligem Wissen geprüft wird, sondern anhand von sog. betrieblichen Situationsaufgaben. Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Befragung von Prüfungsteilnehmern zur Qualität der Vorbereitungslehrgänge dar, die die Umsetzung von Handlungsorientierung in der Fortbildung verdeutlichen.
Rezensionen
Beilage