BWP 2/2004
Innovationen durch Modellversuche
Kommentar
Thema
Dorothea Schemme; Heinz Holz; Gisela Westhoff
Aktuelle Wirtschaftsmodellversuche fördern Bildungsinnovationen
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Modellversuche spielen bei der notwendigen Erneuerung von Inhalten, Methoden und Strukturen der Berufsbildung seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle. Sie greifen innovative Trends auf und leiten beispielhaft praktische Schritte bildungspolitisch relevant erscheinender Neuentwicklungen auf breiter Ebene ein. Ihre seismographische und demonstrative Funktion erfüllen Modellversuche über das Zusammenwirken von Berufsbildungspraxis, -forschung und -politik. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) begleitet im Auftrag des Ministeriums für Bildung und Forschung die Wirtschaftsmodellversuche seit fast 30 Jahren. In dem Beitrag werden aktuelle Schwerpunkte der Modellversuchsarbeit vorgestellt: Innovative Bildungsdienstleister, Gestaltung der Ausbildung in kleinen Betrieben, Wissensmanagement in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, Prozessorientierung in der beruflichen Bildung.
Gisela Westhoff; Beate Zeller
Externes Ausbildungsmanagement: Instrument zur Sicherung der Modernisierung der betrieblichen Ausbildung
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Die gestaltungsoffenen Ausbildungsberufe erlauben den Betrieben, Flexibilitätsspielräume in der Ausbildung sinnvoll zu nutzen und mit betrieblichen Abläufen zu verbinden. Allerdings haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen Schwierigkeiten mit der Umsetzung solcher innovativer Berufsbilder und benötigen Unterstützung von außen. Eine Vernetzung von betrieblichem Ausbildungsengagement mit den Leistungen eines externen Bildungsdienstleisters kann die Modernisierung der Ausbildung nachhaltig absichern. Ein Modellversuch zum "externen Ausbildungsmanagement" greift diese Problematik auf.
Michael Sander; Jörg Veit
Selbstlernen am virtuellen Kundenauftrag
Zur Gestaltung auftragsorientierter und multimedial gestützter Lernarrangements
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Ausgehend von ganzheitlichen Betrachtungen typischer Kundenaufträge mit gewerkeübergreifenden Inhalten wurden im Modellversuch "Selbstlernen am Kundenauftrag..." u.a. multimediale Bildungsmodule zur Förderung auftragsorientierter Lernprozesse in Form von Selbstlernmedien entwickelt und erprobt. Mit Unterstützung dieser Bildungsmodule werden Auszubildende und Gesellen im Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Elektrohandwerk in die Lage versetzt, eine selbstorganisierte Bearbeitung gewerkeübergreifender Kundenaufträge - von der Auftragsanalyse bis zur Auftragsauswertung - erfolgreich zu gestalten.
Helmut Ernst; Herbert Michel
Service-Aus- und Weiterbildner unterstützen die Aus- und Weiterbildung in KMU
Erfahrungen aus dem Modellversuch EPOS
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Mit dem Einsatz von Service-Aus- und Weiterbildnern wurde im Rahmen des Modellversuchs "Entwicklung innovativer Potenziale in der gestaltungsoffenen Berufsausbildung durch den Einsatz eines Service-Aus- und Weiterbildners in KMU (EPOS)" eine neue Bildungsdienstleistung geschaffen, die KMU dazu anregt und befähigt, ihren Nachwuchs selbst auszubilden und die Potenziale der gestaltungsoffenen Ausbildungsordnungen voll auszuschöpfen. Als Mitarbeiter eines Ausbildungszentrums unterstützen diese Fachpädagogen die ausbildenden Fachkräfte bei der Ausbildung und tragen dazu bei, mit ihrer berufspädagogischen Vor-Ort-Kompetenz" die Vorzüge des Lernortes Betrieb voll zu entfalten. Der Beitrag gibt einen Überblick, mit welchen Methoden dieser Prozess gestaltet wird.
Peter Wölfling; Horst Miethe; Peter Albrecht
Wissensmanagement im Kontext von Unternehmenskultur und Wertschöpfung
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Für kleine und mittlere Unternehmen ist der Zugang zur Ressource Wissen immer noch sehr differenziert. Im Sinne von Good Practices orientiert ein von der IHK Frankfurt/Oder initiierter Modellversuch auf die Erhöhung der Wertschöpfung in KMU durch effektives Wissensmanagement und Lernkulturwandel (WISENT). Ziel ist die Identifikation und Dokumentation des in den beteiligten Unternehmen vorhandenen Wissens sowie die Ermittlung und der Transfer von Best Practices der Wissensnutzung als Wertschöpfungsfaktor. Workshops, eine Internetplattform und Handreichungen unterstützen den Transfer.
Bernd Eckert; Marion Wadewitz
Weiterentwicklung von Ausbildungsverbünden zu modernen Dienstleistern
Eerfahrungen aus dem Modellversuch AWIT
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Ausbildungsverbünde sind ein Instrument, betriebliche Ausbildungsplätze zu schaffen und eine angemessene Qualität der Erstausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sicherzustellen. Dabei wird die Berufsausbildung unter gegenseitiger Nutzung von Ausbildungskapazitäten gemeinsam organisiert und getragen. Im Beitrag werden Anliegen, Durchführung und Ergebnisse eines Modellversuchs zur inhaltlichen Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Ausbildungsverbünde zu modernen Dienstleistern in Thüringen dargestellt. Es wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob und wie Ausbildungsverbünde qualitativ weiterentwickelt werden können, um als dauerhafte Einrichtungen berufliche Bildung in KMU fördern und unterstützen zu können.
Manuela Niethammer; Sigrun Eichhorn; Silke Christen
Prozessorientierte Bildungsgestaltung - ein Praxisbeispiel aus dem Modellversuch GEFLEX
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Moderne Chemiearbeit in mittelständischen Strukturen ist durch prozessorientierte Unternehmenskonzepte zur Beherrschung kundenorientierter Vielfalt (Produkte, Rohstoffe, Prozesse ...) charakterisiert. Konsequenzen für die Berufsbildung sind dabei nicht nur unternehmensintern, sondern auch in regionalen Bildungsstrukturen zu bewältigen. Ziel des Modellversuchs ist es, die Ausbildung in den neu geordneten Laborberufen so zu gestalten, daß sie der geschäftsprozessorientierten Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen gerecht wird. Der zugrunde liegende didaktische Ansatz wird im Beitrag dargestellt.
Klaus Fahle
LEONARDO DA VINCI - ein europäisches Modellversuchsprogramm im Wandel
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Die zweite Phase des Programms LEONARDO DA VINCI ist zur Hälfte abgelaufen. Der Beitrag stellt wichtige Veränderungen in Anlage, Durchführung und Wirksamkeit des europäischen Berufsbildungsprogramms dar, wobei ausschließlich so genannte Innovationsprojekte betrachtet werden. Daneben werden im Programm mit erheblichem Mitteleinsatz Mobilitätsprojekte sowie Studien/ Erhebungen finanziert. Der Stand der Durchführung von LEONARDO wird anhand der vier Leitlinien Projektfindung, Projektauswahl, Ergebnisorientierung der Projekte, Nutzung und Umsetzung der Projektergebnisse dargestellt, um anschließend Hinweise für die künftige Programmgestaltung und insbesondere die neue Generation der europäischen Bildungsprogramme abzuleiten.
Blickpunkt
Ursula Beicht; Elisabeth M. Krekel; Günter Walden
Berufliche Weiterbildung - welche Kosten tragen die Teilnehmer?
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Erwerbspersonen müssen entstehende Kosten für ihre berufliche Weiterbildung oft zumindest teilweise selbst tragen und häufig auch Freizeit investieren. Wie hoch der finanzielle und zeitliche Aufwand für die Weiterbildungsteilnehmer ist, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer repräsentatativen Erhebung ermittelt. Dabei wurde von einem Kostenbegriff ausgegangen, der neben den direkten Kosten auch entgangenen Nutzen als indirekte Kosten umfasst. Erste Ergebnisse werden im Beitrag präsentiert.
International
Reinhard Stockmann
Berufsbildung braucht neue Impulse
Entwicklungspolitische Bedeutung muss gestärkt werden
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Die Bildungs- und Berufsbildungsförderung nahm in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit schon immer eine hohe Priorität ein, hat aber in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Gerade in Zeiten knapper finanzieller Mittel wird ein Kompetenzzentrum, das die theoretischen und methodischen Grundlagen auf der Basis umfassender Programmevaluation weiterentwickelt, dringend benötigt. Der Beitrag gibt einen kurzen historischen Rückblick auf die deutsche Berufsbildungsförderung und charakterisiert das derzeitige Leistungsangebot der Berufsbildungshilfe im Zusammenhang mit den neuen Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen.
Berichte
Wilfried Brüggemann
Innovationen in der beruflichen Bildung - Ergebnisse des Weiterbildungs-Innovations-Preises (WIP) 2004
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Mit dem Weiterbildungsinnovationspreis (WIP) hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum vierten Mal fünf Qualifizierungsmaßnahmen für ihre besonders innovativen Ansätze in der beruflichen Weiterbildung ausgezeichnet. Der Beitrag stellt die prämierten Maßnahmen vor.
Diskussion
Thomas Klubertz
Bundeszuständigkeit für die gesamte berufliche Bildung?
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Die Bundesstaatskommission beschäftigt sich zur Zeit mit der Neuordnung der Gesetzgebungszuständigkeiten von Bund und Ländern. In diesem Zusammenhang ist auch die Verlagerung der Zuständigkeit für die außerschulische berufliche Bildung auf die Länder bzw. die Einräumung von Zugriffsrechten für die Länder ein Thema. Dazu gegenläufig ist ein in der Rechtsliteratur zu beobachtender Trend. "In der Rechtsliteratur mehren sich die Stimmen, die auch für den Berufsschulbereich eine Bundeskompetenz sehen. Darüber hinaus gibt das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zum Altenpflegegesetz Nahrung zur Spekulation.
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