Differenzierungsmöglichkeiten in der dualen Berufsausbildung nutzen

Keine Sonderberufe für Benachteiligte schaffen

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 1/1997 (26)
Seite(n) 17-21
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Unter dem Gesichtspunkt der Modularisierung wird darüber nachgedacht, ob die Berufseinstiegsprobleme von benachteiligten Jugendlichen nicht durch einfachere, theoriegeminderte bzw. zeitlich verkürzte Ausbildungsgänge gelöst werden können. Die Modularisierungsdiskussion wird dabei auf das Ziel gelenkt, nicht mehr alle Module eines Berufsbildes zu vermitteln und so den Weg zum anerkannten Berufsabschluss einfacher zu gestalten. In dem Beitrag werden diese Sonderausbildungsgänge unter den Aspekten Berufsfähigkeit, Bedarf an Kurzausbildungsgängen, europaweite Anerkennung der deutschen Ausbildung und Ausbildungsaufwand kritisch beleuchtet. Die Einführung von Sonderberufen und zeitlich verkürzten Ausbildungsberufen wird abgelehnt. Für Jugendliche, die trotz Förderung den vollwertigen und bundeseinheitlichen Ausbildungsabschluss nicht erreichen, wird ein neues zusätzliches Zertifizierungsverfahren auf der Ebene von Berufsbildpositionen unter Beibehaltung des Berufskonzepts und der Abschlussprüfung vor der zuständigen Stelle vorgeschlagen.