Stellenwert der Bedarfsprognosen für die Bildungsplanung

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 5/1978 (7)
Seite(n) 1-4
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

ln der bildungspolitischen Diskussion wird häufig eine stärkere Bedarfsorientierung der Bildungsangebote verlangt. Dabei wird stillschweigend unterstellt, daß die langfristigen Qualifikationsanforderungen des Beschäftigungssystems erkennbar seien und sie ausreichende Kriterien für die Gestaltung des Bildungssystems bieten würden. Die kritische Auseinandersetzung mit den Bedarfsprognosen zeigt, daß sie vorwiegend in einer Fortschreibung der Vergangenheitsentwicklung bestehen und die Entwicklungsdynamik der wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Arbeitskräfte- und Qualifikationsbedarf und dem Qualifikationsangebot wenig beachten. Ihre Funktion für die Bildungsplanung liegt in der "Frühwarnung" und nicht in ihrer Wahrscheinlichkeit, korrekte Voraussagen zu geben.