Zur Begründung einer Priorität der Berufsbildung

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 3/1976 (5)
Seite(n) 5-8
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Die Bildungspolitik bestand im letzten Jahrzehnt vor allem in einer Ausweitung der Zahl der Abiturienten und Studenten. Motive dafür waren besonders die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Angleichung der Berufs- und Lebenschancen und eine Änderung gesellschaftlicher Verhältnisse. Der Beitrag behauptet, daß diese Ziele durch dieBildungspolitik weder erreicht wurden noch auch erreicht werden können. Mittelfristig erfolgt eine zwar problemloseaber auch folgenlose Abstimmung von Bildungs- und Beschäftigungssystem ("Null-Hypothese"). Die Alternative zumErreichen der Ziele lautet: Reform der Inhalte (z. B. Lehrpläne, Ausbildungsordnungen, Ausbilder- und Lehrerbildung},Priorität der Berufsausbildung im Dualen System (besonders für das benachteiligte "letzte Drittel"} und planmäßigeÄnderungen der Arbeitsorganisation und der Arbeitsinhalte durch den Gesetzgeber, die Tarifpartner und die Betroffenen(z. B. Reform des öffentlichen Dienstrechts, "Humanisierung der Arbeit").