Ermöglichungsdidaktik - die notwendige Rahmung einer nachhaltigen Kompetenzreifung

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 2/2012 (41)
Seite(n) 45-48
URN urn:nbn:de:0035-bwp-12245-3
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Die europäische Bildungsstrategie ist eine Outcomestrategie. Sie fokussiert auf die tatsächlichen Kompetenzen der Menschen, wodurch die Inputgrößen (z. B. Curriculum, Lernzielpräzisierung), aber auch die auf den Prozess bezogenen Professionalisierungsbemühungen (z. B. Lehrerbildung) viel von ihrer bisherigen Substanz einbüßen. Der Blick auf die Evidenz der Kompetenz verdeutlicht: Inhalte allein bilden nicht, und sie stiften auch keine Kompetenzen. Es ist vielmehr die innere Bewegung der Aneignung und Erprobung von Problemlösungen, von denen nachhaltige Veränderungen im Selbstwirksamkeitserleben und in der Kompetenzreifung der lernenden Subjekte angestoßen werden können. Diese nicht neue Einsicht hat den Mainstream der Debatten in Pädagogik und Bildungspolitik erst in Ansätzen erreicht. Die Kompetenzdebatte wird vornehmlich unter curricularer und weniger unter didaktischer Perspektive geführt. Der Beitrag untersucht deshalb die Fragestellung, welche didaktischen Konsequenzen mit der Outcomeorientierung für die Aus- und Weiterbildung verbunden sind.