Beschäftigungsfähigkeit und Beruflichkeit – zwei konkurrierende Modelle der Erwerbsqualifizierung?

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 4/2008 (37)
Seite(n) 9-12
URN urn:nbn:de:0035-bwp-08409-2
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Die Qualifizierung von Arbeitskräften unterhalb des akademischen Niveaus gewinnt unter wirtschafts- und sozialpolitischer Perspektive international zunehmend an Bedeutung. Sie kann – im Zuge der Globalisierung sozusagen neu entdeckt – aktuell für alle Staaten als ein gewichtiger Produktionsfaktor gelten. Wurde in Deutschland bislang die Erwerbsqualifizierung der breiten Arbeitnehmerschicht traditionell als 'Berufsausbildung' oder 'Berufserziehung' verstanden und entsprechend praktiziert, so wird – vor allem in Konfrontation mit angelsächsischer Praxis und Begrifflichkeit – inzwischen deutlich, dass Erwerbsqualifizierung, orientiert am Berufsprinzip, nur eine von mehreren Möglichkeiten darstellt. Exemplarisch lässt sich diese Sichtweise am Begriff „Employability“ verdeutlichen. Die Universalisierung qualifikatorischer Orientierung hat indes theoretische und ausbildungspolitische Folgen, die hier analysiert und kritisch bewertet werden.