Flexibilisierung und Berufsprinzip – Antagonismus oder zwei Seiten einer Medaille?

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 4/2008 (37)
Seite(n) 3-4
URN urn:nbn:de:0035-bwp-08403-6
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Durch den demografischen Wandel geraten Qualifikationsnachfrage und -angebot aus dem Gleichgewicht. Diese gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Tendenzen treffen auf Entwicklungen im Berufsbildungssystem, die eine breite Flexibilisierungsdebatte ausgelöst haben. Herausforderung für das Berufsbildungssystem ist, Höherqualifizierung in erheblichem Umfang zu ermöglichen, aber zugleich die Ausbildung in der notwendigen Breite, d. h. Ausbildung für alle, sicherzustellen. Als wesentliche Inhalte dieser Debatte nennt Kremer: 1. Alternative Wege zur umfassenden beruflichen Handlungskompetenz zulassen. Dabei steht das unbedingte Festhalten an einem in sich geschlossenen Bildungsgang, dessen Teile als Ganzes entwickelt und umgesetzt werden, der Auffassung gegenüber, dass volle berufliche Handlungsfähigkeit auch über Ausbildungsbausteine erworben werden kann. 2. Das Berufsbildungssystem stärker zur schulischen Berufsausbildung hin erweitern und öffnen. 3. Berufsausbildungsgänge kompetenz- und outcomeorientiert gestalten. 4. Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit schaffen.